Wer als Arzt zur See fährt, der erlebt im Laufe seines Lebens eine Menge merkwürdiger Dinge. Einmal entkam ich mit meiner Mannschaft nur knapp einem schlimmen Unglück.
Wir hatten dabei zwar unser Leben behalten, nicht aber unsere Vorräte und so mussten wir mit Ruderbooten zu einer kleinen Insel übersetzen, um uns Trinkwasser und Lebensmittel zu besorgen. Wir teilten uns auf und ich zog schließlich alleine aus.
Als ich zur verabredeten Stunde wieder an den Strand kam, an dem unser Ruderboot lag, da sah ich meine Kameraden nur noch wild gestikulierend mit dem Boot das Weite suchen – mich hatten sie allein auf der Insel zurückgelassen.
Ich blicke mich um – und da sah ich auch schon, warum meine Mannschaft geflohen war. Ein unvorstellbar großer Riese, wohl 20 Meter in der Länge, stand hinter mir.
Noch aber hatte er mich nicht gesehen, denn er versuchte gerade meine Kameraden in ihren kleinen Boot zu erhaschen.
Ich nahm also die Beine in die Hand und floh in einen nahe gelegenen Wald, der sich dann bei genauerem Hinsehen als ein riesenhaftes Kornfeld entpuppte. In zehn Meter Höhe hingen die Ähren. Wäre eine abgefallen, so wäre ich sicher erschlagen worden.
Und da sah ich ihn auch schon. Einen zweiten Riesen, der gerade dabei war das Korn zu ernten, bewegte sich mit seiner großen Sense geradewegs auf mich zu.
Wollte ich nicht zertreten werden, so musste ich blitzschnell handeln. Ich kletterte einen Halm hinauf, sprang dem Riesen schließlich an das Knie und machte mit lautem Rufen und allerlei Bewegungen auf mich aufmerksam.
Und tatsächlich! Der Riese sah mich, hielt mich aber wohl für eine Spinne, hob mich dann wohl 19 Meter in die Luft und dann blickten wir uns Auge in Auge an.
Ich war gerettet – und der Mann nahm mich mit nach Hause.