Als Schiffsarzt habe ich die Meere bereist und viele Inseln und ungewöhnliche Menschen erlebt. Von den einen wurde ich gut aufgenommen, von den anderen weniger gut.
Besondere Freunde fand ich auf der Insel Blefuscu, weit weg von hier. Die Bewohner waren Stecknadel groß, hatten aber ein herzliches Gemüt und einen König, der gerne und aus vollem Herzen lachte.
Ich hatte ihm einmal einen kleinen Dienst erwiesen als ich einen Krieg mit der Nachbarinsel verhinderte und mich auch später einmal für seine Belange bei einem anderen Staatsoberhaupt.
Ich weilte so lange auf der Insel Blefuscu, dass ich mein Schiff, welches mich nach Hause bringen sollte, verpasst hatte und nun nach einem neuen Ausschau halten musste. Dabei half mir das ganze Volk und der König höchstpersönlich.
Da aber Blefuscu weit aber von jeder Schifffahrtslinie liegt, war ich schon dankbar als eines Tages am Horizont ein altes Ruderboot auftauchte, das ich mir sofort an Land zog – die Gewässer waren ja für einen Riesen wie mich nicht tief und das Boot war herrenlos.
Ich muss euch nicht erzählen, dass mir die Bewohner der kleinen Insel Blefuscu das Boot aufs Schönste herrichteten und mir jede Menge Lebensmittel an Bord gaben. So stach ich gut versorgt in See, wurde nach einigen Tagen von einem großen Dampfer aufgenommen und kam glücklich in mein Vaterland zurück.