Der Gameboy war für Kinder der 1990er Jahre wie der Rock'n'Roll für die Eltern 40 Jahre zuvor. Jetzt feierte er seinen 25. Geburtstag. Trotz Smartphones und Tablets wird er noch immer genutzt und hat viele Fans.
Als am 21. April 1989 die japanische Firma Nintendo den ersten Gameboy präsentierte, waren viele zunächst skeptisch. Was war an diesem kleinen grauen Kasten so besonders? Er dudelte und konnte nur ein Spiel, in dem man geometrische Figuren übereinander stapelte. Trotzdem eroberte er mit Tetris, dem ersten mobilen Videospiel, in kurzer Zeit die Kinderzimmer der ganzen Welt.
Die Figuren bewegte man mit einem roten Kreuz und zwei Buttons. Der Ur-Gameboy hatte nur sehr unscharfe graue Bilder auf schwarz-grünem Hintergrund. Ein Grund für seinen großen Erfolg: der Preis. Er kostete in Deutschland nur 160 D-Mark, das sind etwa 80 Euro. Damit hatten andere Unternehmen wie Sega oder Atari, die bessere Geräte produzierten, gegen Nintendo keine Chance mehr.
Schnell war der Gameboy nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken – egal, ob auf dem Schulhof, an der Bushaltestelle oder im Familienauto. Nintendo produzierte immer neue Gameboy-Spiele auf kleinen Kassetten, die in jede Hosentasche passten und machte den Gameboy so zum Hobby der Massen. In seiner klassischen Form wurde er zirka 119 Millionen Mal verkauft. Überall auf der Welt daddelten Kinder auf den Kästen herum, kämpften gemeinsam mit Helden wie Super Mario und Pokémon und gingen ihren Eltern auf die Nerven.
Glossar
Gameboy, -s (m.) – ein kleines elektronisches Gerät, mit dem man Videospiele spielt
Smartphone, -s (n.) – ein Mobiltelefon mit zahlreichen zusätzlichen Funktionen
Tablet, -s (n.) – ein tragbarer Computer, den man durch Berührung des Bildschirms bedienen kann
skeptisch – kritisch
dudeln – umgangssprachlich für: komische Musik machen
etwas stapeln – etwas übereinander legen
etwas erobern – hier: überall sehr häufig vorkommen/zu finden sein
mobil – hier: tragbar; für unterwegs
Button, -s (m.) – der Knopf, über den man etwas bedienen kann
Ur- – hier: der Erste; der Ursprüngliche
unscharf – nicht gut zu erkennen; nicht klar; nicht scharf
Hintergrund, -gründe (m.) – hier: die Farbe, die hinter den Bildern zu sehen ist
gegen jemanden keine Chance haben – nicht besser sein können als jemand
nicht wegzudenken sein – sehr wichtig sein
Masse, -n (f.) – die große Menschenmenge
daddeln – umgangssprachlich für: Computer spielen
jemandem auf die Nerven gehen – jemanden mit etwas sehr stören
Display, -s (n.) – der Bildschirm
Modell, -e (n.) – hier: die Entwicklungsstufe eines technischen Geräts; die Version
veraltet – nicht mehr modern
Komfort (m., nur Singular) – die Bequemlichkeit; der Luxus