Smog macht krank und ist im schlimmsten Fall tödlich. Er macht das Leben in Großstädten wie Peking oder Neu-Delhi schwer. Aber auch schon kleine Mengen Smog können lebensgefährliche Folgen haben.
Allein in Deutschland sterben jährlich mehr als 40.000 Menschen an Krankheiten, die als Folge der Luftverschmutzung gelten. Das sind zehnmal mehr als Verkehrstote hierzulande. Eine Ende März 2014 veröffentlichte Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) spricht von weltweit etwa sieben Millionen Toten durch Smog im Jahr 2012. In Peking entstanden allein im Jahr 2000 etwa 2,7 Millionen Tonnen Kohlenmonoxid – mehr als in ganz Portugal.
Der Begriff Smog setzt sich aus den englischen Wörtern für Rauch (Smoke) und Nebel (Fog) zusammen. Verschmutzte Luft entsteht beispielsweise, wenn im Winter kalte Luft unter die vorgewärmte Luftschicht einer Großstadt kommt. Die kalte Luft ist dichter und schwerer und bleibt daher in Bodennähe. Die warme Luft darüber wirkt wie ein Deckel. So findet ein Austausch der Luftschichten kaum noch statt. Der Dreck sammelt sich unten in der Stadt.
Aber nicht nur die verschmutzte Luft ist ein Risikofaktor. Auch eine langfristige Belastung durch kleine Mengen Feinstaub kann zu Herz-, Atemwegserkrankungen oder Krebs führen. Benedikt Steil vom Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz sagt: „Die meisten Leute wissen gar nicht, wie gefährlich solcher Smog ist.“
Um die Luft möglichst rein zu halten, haben deshalb Städte wie Berlin oder New York Umweltzonen eingerichtet und das öffentliche Verkehrsnetz ausgebaut. Auch mehr Fahrradfahren könnte ein Anfang sein. Doch Steil betont, dass solche Maßnahmen alleine gegen Smogkatastrophen nicht ausreichen, denn die meisten Schadstoffe erzeugen immer noch Kraftwerke und Motoren. Er fordert eine andere Art der Energieerzeugung.Glossar
Smog (m., nur Singular) – die Verschmutzung der Luft durch Abgase (z. B. von Autos)
als etwas gelten – in einer bestimmten Art und Weise beurteilt werden
Luftverschmutzung, -en (f.) – die Verunreinigung der Luft
Verkehrstote, -en (m./f.) – eine Person, die bei einem Verkehrsunfall gestorben ist
Kohlenmonoxid, -e (n.) – ein sehr giftiges Gas, das z. B. bei Verbrennung entsteht
vorgewärmt – so, dass etwas vorher warm gemacht wurde
Schicht, -en (f.) – hier: die Ebene
Austausch, -e (m.) – der Wechsel
Faktor, -en (m.) – etwas, das eine bestimmte Wirkung hat
langfristig – über einen längeren Zeitraum
Belastung, -en (f.) – die Tatsache, dass man etwas ertragen muss
Feinstaub, (m., nur Singular) – aus sehr kleinen Partikeln bestehender Schmutz
Atemwegserkrankung, -en (f.) – die Erkrankung der Teile im Körper, durch die die Luft beim Atmen geht
Umweltzone, -n (f.) – ein Gebiet, in dem nur bestimmte Autos fahren dürfen
etwas ein|richten – hier: etwas einführen; etwas erschaffen
Verkehrsnetz, -e (n.) – das Gebiet, in dem öffentliche Verkehrsmittel fahren
etwas aus|bauen – hier: etwas weiterentwickeln; etwas größer machen
aus|reichen, etwas reicht aus – etwas ist genug
Schadstoff, -e (m.) – eine Substanz, die schlecht für die Umwelt ist
Kraftwerk, -e (n.) – eine Fabrik, in der Strom (z. B. aus Atomenergie) hergestellt wird
Energieerzeugung, -en (f.) – hier: das Herstellen von Strom