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德国之声时事话题-Der Exodus der Arbeitsplätze

时间:2011-12-26来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: 德国之声时事
Der Exodus der Arbeitsplätze - ein modernes Märchen
Die Berichte über Standortverlagerungen ins billigere Ausland reißen nicht ab. Wird Deutschland zur Industriebrache? Die Wirklichkeit ist weitaus komplexer.
Die Billiglohnländer nehmen uns die Arbeitsplätze weg. Deutschland droht zu einerBasarökonomiezu verkommen, in der nur noch gehandelt, aber nicht mehr produziert wird. Das sind die populären Stammtischparolen, und sie sind, wie so viele zunächst einleuchtende Parolen, nicht wahr.
 
Noch im Frühjahr 2005 behauptete der Deutsche Industrie- und Handelskammertag, deutsche Firmen würden bis 2007 rund 150.000 Jobs ins Ausland verlagern. Im September 2005 zeigte dann eine Umfrage desselben Verbandes, dass bei 37 Prozent der Unternehmen durch Auslandsinvestitionen auch die Beschäftigung in Deutschland gestiegen ist. DIHK-Präsident Ludwig Georg Braun gab zu, der Arbeitsplatzsaldo sei insgesamt positiv.
 
Das sehen auch die Gewerkschaften so. "Die deutsche Wirtschaft und die deutsche Beschäftigung haben vom Trend zur Globalisierung profitiert", sagt Wolfgang Rohde, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall. Zwar weiß auch er, dass allein zwischen 2001 und 2003 ein Viertel aller Betriebe des produzierenden Gewerbes zumindest Teile der Produktion ins Ausland verlagert haben. Dennoch verbleibe ein breites Spektrum wirtschaftlicher Aktivitäten in den Industrieländern, so der Gewerkschafter. Mehr noch: Globalisierung hat zu einer positiven Arbeitsplatzbilanz geführt. Allein durch den Exportüberschuss der deutschen Metallindustrie wurden 2004 rund 850.000 wettbewerbsfähige Industriearbeitsplätze gesichert.
 
Wer seine Produktion nur aufgrund der niedrigen Löhne ins Ausland verlagert, erzielt nicht immer den erwünschten Erfolg. Bis zu einem Viertel der Unternehmen, die ihre Produktion ins Ausland verlagern, kehren wieder nach Deutschland zurück. Die Entscheidung, mit der Produktion ins Ausland zu gehen, will also wohl überlegt sein. Ist sie allerdings einmal gefallen, muss das noch lange nicht bedeuten, dass in Deutschland eine Industriebrache zurückbleibt. Im Gegenteil: Die deutschen Auslandsinvestitionen der chemischen Industrie und der Automobilindustrie haben seit 1994 dazu beigetragen, dass auch die Nachfrage nach chemischen Erzeugnissen und Autos, die in Deutschland produziert werden, im Ausland kontinuierlich gewachsen ist.
 
Christoph Scherrer von der Universität Kassel glaubt, dass Auslandsinvestitionen potenziell positiv seien. Allerdings werde das Thema oft für die Auseinandersetzungen mit den Belegschaften im In- und Ausland und auch gegenüber den Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern missbraucht, die die öffentliche Förderung von Investitionen letztlich finanzieren.
 

 

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