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德语广播:徐克和他的武侠片

时间:2012-04-17来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: 武侠片

Liebe Hörer, soeben hörten sie Auszüge aus dem Film „Flying Swords of Dragon Gate" – zu Deutsch „Wirbelnde Schwerter am Drachen-Tor". Der Film von Tsui Hark lief Ende des vergangenen Jahres über die Leinwände in Festlandchina. Als erster Wuxia-Film zeigt er die für dieses Kampfkunst-Genre so typischen virtuosen Schwertkämpfe, Schlachten und Reiterkämpfe mit IMAX-3D-Effekten in völlig neuen Dimensionen. Dies hat in der chinesischen Filmwelt für Furore gesorgt. Und der Hongkonger Regisseur Tsui Hark ist mit einem seiner typischen Stoffe zurückgekehrt ins Konzert der chinesischen Film-Größen.

Tsui Hark wurde 1951 in einer chinesischen Familie im vietnamesischen Saigon geboren. Bereits in seiner Kindheit zeigte er großes Interesse am Film. Bereits als 13-Jähriger versuchte er sich im Filmen - mit einer Schmalfilmkamera. 1984 gründete er dann zusammen mit der Hongkonger Filmschaffenden Shi Nansheng seine eigene Produktionsfirma „Film Workshop". Seitdem ist er nicht nur als Regisseur, sondern auch als Produzent tätig. Mit Meisterwerken wie „A Better Tomorrow (City Wolf)", „A Chinese Ghost Story" oder "Once Upon a Time in China", die von ihm produziert oder unter seiner Regie gedreht wurden, hatte Tsui Hark einen großen Anteil an der goldenen Ära des Hongkong-Kinos in den 80er und 90er Jahren. Es gab kaum einen Regisseur, der Martial-Arts-Epen eindrucksvoller bebildern konnte.

Ende der 70er bis Anfang der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts gingen mit den Nachwuchsregisseuren wie Tsui Hark, Ann Hui, Ho Yim und Patrick Tam neue Sterne am Hongkonger Filmhimmel auf. Die Hongkonger Filmindustrie, die sich zu jener Zeit gerade auf einem Tiefpunkt befand, erhielt neuen Auftrieb. In der Öffentlichkeit wurde dies als „Neue Welle" des Films in Hongkong bezeichnet.

Sha Dan von der China Movie DataBase weiß mehr darüber:

„Tsui Hark gehört zur Generation der „Neuen Welle". Nachwuchsregisseure wie Tsui Hark, Ann Hui und Ho Yim charakterisieren sich durch Intelligenz und Professionalität, und sie alle haben im Ausland studiert. Tsui Hark zum Beispiel hat ein Studium für Filmproduktion in Austin an der University of Texas absolviert. Er ist ein gebildeter Filmprofi. Nach ihrer Rückkehr gingen sie aber nicht in die Filmstudios, sondern zum Fernsehen."

Mit der viel beachteten Serie "The Gold Dagger Romance" zog Tsui Hark die Aufmerksamkeit auf sich und stieg dann in die Filmwelt ein. 1979 schuf er als Regisseur seinen Debütfilm „Die Todesgrotten der Shaolin". Das war ein chinesischer Wuxia-Film mit Mystery- beziehungsweise Horror-Elementen, der den Startschuss für seine vor Einfällen sprühenden späteren Werke gab.

Das intellektuelle Element brachte Veränderungen in die Filme der „Neuen Welle". Tsui Hark gelte dabei als Vorbild und habe eine neue Ära für den chinesischen Wuxia-Film geschaffen, sagt der Filmkritiker Li Xiaofei:

„Anders als die früheren Wuxia-Filme, die meistens im Studio spielten, handelt es sich bei einem Großteil der Filme von Tsui Hark um Außenaufnahmen. In seinen Filmen werden viele moderne Ideen und Vorstellungen umgesetzt, zumal er selbst ein Intellektueller ist, der im Westen ausgebildet wurde. Deswegen kann man durchaus sagen, dass Tsui Hark in seinen Filmen die chinesische Kultur auf sehr westliche Weise zum Ausdruck bringt."

Mit dem Einsatz modernster technischer Mittel hat Tsui Hark ein in der chinesischen Filmgeschichte bisher beispielloses Niveau erreicht. Seine Wuxia-Filme bestechen durch ihre hoch technisierten Action-Spektakel. Sein Film „Zu: Warriors From the Magic Mountain" von 1983 gilt als Spitzenleistung, die damaligen „Special Effects" von Modell und Bild miteinander zu verbinden. Bis heute sehen diese Effekte avantgardistisch aus. In seinem Film „Flying Swords of Dragon Gate" versuchte Tsui Hark nun als erster Regisseur, mit 3D-Effekten die verwirrend bunte Welt der chinesischen Ritter- und Schwertkämpfer zum Leben zu erwecken.

Der Filmkritiker Li Xiaofei meint, die Phantasie von Tsui Hark stehe in engem Zusammenhang mit seinen persönlichen Erlebnissen. Denn Tsui habe seine Kindheit in Vietnam verbracht, wo damals Kriegschaos herrschte, und sei dann zusammen mit seinen Eltern nach Hongkong gegangen. Er sei also im Umfeld der chinesischen Kultur aufgewachsen und dann in den USA ausgebildet worden, sagt Li Xiaofei:

„Sein Denken ist offen für ganz unterschiedlichen Kulturen und Welten. Deswegen sind seine Weltsicht und seine Phantasie nicht eingeengt. Seine Phantasie ist sehr avantgardistisch und übertrifft die der normalen Menschen. Zehn Jahre später könnten wir zwar technisch das Niveau von Tsui Hark erreichen, aber nicht das seiner Phantasie. "

Seine besonderen Erlebnisse haben Tsui Hark sensibel für die traditionelle chinesische Kultur und Kunst gemacht. Mit Pionier-Geist zaubert er aus Elementen der traditionellen chinesischen Kultur eine ganz einzigartige, eindruckvolle Atmosphäre.

Dazu gehört auch, dass die Handlungen vieler Filme von Tsui Hark an pseudohistorischen oder fiktiven chinesischen Schauplätzen spielen. Filmkritiker Li Xiaofei sieht darin einen besonderen Reiz:

„Die verschiedenen Elemente werden auf angemessene Weise zusammengesetzt und sind von China geprägt. In seinen Werken übernimmt Tsui Hark Elemente der chinesischen Kultur und Kunst, die sich aber nicht unbedingt an die historische Einzelheiten halten."

Auch bei den Drehbüchern setzt Tsui Hark auf das Prinzip Erneuerung. Seine Filme nutzen teilweise literarische Vorlagen, die eigens für die Verfilmung neu adaptiert wurden. Solche Filme sind von einem starken, persönlichen Charakter und Stil geprägt. Das heißt, die Filme orientieren sich nicht unbedingt streng am originalen literarischen Werk, sondern nutzen nur Elemente, und der Film sieht dann ganz anders aus als der Roman. Für den Filmforscher Sha Dan liegt genau darin eine Spezialität von Tsui Hark:

„Das ist eine völlig neue Interpretation der Welt der chinesischen Schwert- und Reiterkämpfe. Sie zeigt deutlich seine Besessenheit ."

Neben den phantasiereichen bunten Wuxia-Welten hat Tsui Hark gestaltet inzwischen auch Liebes- und Zeichentrickfilme, ohne aber sein Lieblingsgenre zu vergessen: So versuchte er, in dem Lustspielfilm „The Chinese Feast", Wuxia-Elemente mit einzubauen. Li Xiaofei sagt:

„Jeder seiner Filme ist anders, er will immer einen neuen Stil schaffen. Es gab auch schon Flops von Tsui Hark, aber nie gab es Mittelmaß. In jedem seiner Werke will er etwas Neues präsentieren."

Die schnell geschnittenen Szenen und die variantenreiche Bildsprache, der innovative Action-Overkill und die schier grenzenlose Phantasie, haben dem Hongkonger Regisseur Tsui Hark mit seinen Wuxia-Filmen einen festen Platz in der chinesischen Filmwelt gesichert. 

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