Merkel wirbt in Flüchtlingskrise um Kooperation der Türkei:
Als Gegenleistung für Hilfe in der Flüchtlingskrise hat Bundeskanzlerin Angela Merkel der Türkei finanzielle Hilfen, eine erleichterte Einreise ihrer Bürger in die EU und neuen Schwung bei den EU-Beitrittsverhandlungen in Aussicht gestellt. Im Gegenzug erwarte sie von Ankara eine schnellere Einführung des Abkommens zur Rückübernahme illegal in die EU eingereister Menschen, sagte die CDU-Vorsitzende nach einem Gespräch mit dem türkischen Regierungschef Ahmet Davutoglu in Istanbul. Nach ihrem Treffen mit Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan zeigte sie sich optimistisch, dass eine Lastenteilung in der Flüchtlingskrise erreicht werden könne. Die Gespräche seien sinnvoll und erfolgreich gewesen, betonte Merkel.
Verletztes Attentatsopfer zur Oberbürgermeisterin von Köln gewählt:
Nach ihrer Wahl zur neuen Kölner Oberbürgermeisterin ist unklar, wann die schwer verletzte Henriette Reker ihr Amt antreten kann. Die Parteilose liegt nach dem fremdenfeindlichen Messer-Attentat vom Samstag auf der Intensivstation. Während in Köln am Sonntag ihr Sieg verkündet wurde, hatten Ärzte eine langsame Aufwachphase aus dem künstlichen Koma eingeleitet, wie ein Sprecher der Politikerin sagte. Der Angreifer sitzt wegen versuchten Mordes in Untersuchungshaft. Er hatte laut Polizei Ausländerhass als Auslöser für seine Tat genannt. Die 58-Jährige setzte sich bei der Oberbürgermeisterwahl gleich im ersten Wahlgang gegen sechs weitere Bewerber durch und erreichte mit 52,7 Prozent die erforderliche absolute Mehrheit. Reker ist damit die erste Frau auf dem Chefsessel im Rathaus der viertgrößten Stadt Deutschlands.
Vormarsch der Rechtsnationalen bei Schweizer Wahlen:
Bei der Parlamentswahl in der Schweiz hat die rechtsnationale Schweizerische Volkspartei (SVP) ein Rekordergebnis erzielt. Die bereits zuvor stärkste politische Kraft des neutralen Landes konnte ihren Stimmenanteil nochmals leicht auf 29,5 Prozent steigern. Seit dem Ersten Weltkrieg kam eine einzelne Partei in der Schweiz noch nie auf einen so hohen Anteil. Die SVP, die seit 20 Jahren mit ausländerkritischen Parolen auf Stimmenfang geht, profitierte dabei vor allem von der Flüchtlingskrise. In der großen Kammer des Parlaments gewann die SVP elf Sitze hinzu, stellt jetzt 65 der 200 Abgeordneten. Die zweitstärkste Kraft in der Schweiz, die Sozialdemokratische Partei, verliert nach dem offiziellen Endergebnis drei Sitze und kommt auf noch 43 Abgeordnete. Die neue Regierung, der Bundesrat, wird im Dezember gewählt - wobei es in der Schweiz Tradition ist, dass die großen Parteien gemeinsam die Regierung bilden.
Tote bei Angriff in Busbahnhof im Süden Israels:
Bei einem Angriff im Busbahnhof der südisraelischen Stadt Berscheba sind drei Menschen getötet worden. Bei den Opfern handelt es sich um den Attentäter, einen Soldaten und einen Mann, der irrtümlich für einen weiteren Angreifer gehalten wurde und ebenfalls erschossen wurde. Der palästinensische Angreifer habe zunächst einen Soldaten erschossen, teilte die Polizei mit. Daraufhin habe er das Sturmgewehr des Soldaten genommen, bevor er selbst erschossen wurde. Ein zunächst als zweiter Attentäter verdächtiger Mann aus Eritrea wurde von einem Wachmann angeschossen und erlag später seinen Verletzungen. Mindestens sechs weitere Menschen seien verletzt worden, darunter Polizisten und Zivilisten, meldeten TV-Sender. Seit Monatsbeginn erschüttert eine Serie von Schuss- und Stichwaffen-Attacken Israel und die besetzten Gebiete.
Bundesliga: Glückliche Siege für Stuttgart und Hannover:
FUSSBALL: In der 1. Bundesliga spielten am Sonntag: Stuttgart - Ingolstadt: 1:0. Beim Siegtreffer stand der Stuttgarter Daniel Didavi allerdings im Abseits. Einen irregulären Treffer gab es auch beim 1:0-Sieg von Hannover in Köln. Leon Andreasen erzielte das Tor mit dem rechten Arm.