Nato-Spezialkräfte im nordafghanischen Kundus eingetroffen:
Im nordafghanischen Kundus sind Nato-Soldaten eingetroffen, um die afghanische Armee im Kampf gegen die radikalislamischen Taliban zu unterstützen. Die Spezialkräfte seien vor Ort, um ihre afghanischen Kollegen zu beraten, sagte ein Nato-Sprecher. Nach Angaben aus westlichen Militärkreisen handelt es sich um Soldaten aus Deutschland, Großbritannien und den USA. Wie viele Soldaten nach Kundus geschickt wurden, ist nicht bekannt. Das Bundesverteidigungsministerium in Berlin hatte am Dienstag erklärt, dass die im nördlichen Masar-i-Scharif stationierte Bundeswehr ein Team von Soldaten zur Erkundung nach Kundus entsandt habe. Die Taliban hatten den früheren Bundeswehr-Standort am Montag erobert und damit erstmals seit ihrer Entmachtung im Jahr 2001 wieder die Kontrolle über eine größere afghanische Stadt übernommen.
G7-Staaten stocken Flüchtlingshilfe auf:
Deutschland und die anderen großen Industrienationen (G7) stocken ihre Hilfen zur Bewältigung der Flüchtlingskrise auf. Bei einem Treffen am Rande der UN-Vollversammlung in New York kündigten die Außenminister der G7-Staaten zusammen mit weiteren Ländern Hilfen von insgesamt 1,8 Milliarden Dollar (etwa 1,6 Milliarden Euro) an. Der zusätzliche deutsche Beitrag beträgt 100 Millionen Euro. Das Geld soll dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen und anderen UN-Organisationen zur Verfügung gestellt werden, die sich um Flüchtlinge aus Syrien und anderen Konfliktgebieten kümmern. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier betonte, dass damit auch Aufnahmeländer wie die Türkei, Libanon und Jordanien unterstützt würden. "In einer solchen Situation ist es die Pflicht der internationalen Gemeinschaft dafür zu sorgen, dass nicht noch dramatischere Zustände eintreten."
Paris startet Ermittlungen wegen "Kriegsverbrechen" gegen Damaskus:
Frankreich hat laut übereinstimmenden Quellen Ermittlungen wegen Kriegsverbrechen gegen die syrische Regierung von Präsident Baschar al-Assad eingeleitet. Die Pariser Staatsanwaltschaft habe nach Hinweisen aus dem Außenministerium am 15. September vorläufige Ermittlungen gestartet, verlautete erst jetzt aus Justizkreisen und von diplomatischen Quellen. Grundlage sind Aussagen und Fotos eines "César" genannten früheren Fotografen der syrischen Militärpolizei, der im Juli 2013 aus dem Bürgerkriegsland geflüchtet war. Die strafrechtlichen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft konzentrieren sich demnach auf mutmaßliche Verbrechen aus der Zeit von 2011 bis 2013. "César" hatte sich im Juli 2013 aus Damaskus abgesetzt und dabei 55.000 Fotos mitgebracht, die zahllose Leichen mit Folterspuren zeigen sollen.
US-Bundesstaat Georgia lehnt Gnadengesuch für Todeskandidatin ab:
Im US-Bundesstaat Georgia ist zum ersten Mal seit 70 Jahren eine Frau hingerichtet worden. Die Todesstrafe von Kelly Gissendaner wurde am frühen Mittwochmorgen per Giftspritze vollstreckt. Wenige Stunden vor der geplanten Hinrichtung lehnte die zuständige Behörde ein Gnadengesuch für die einzige Frau im Todestrakt von Georgia ab. Auch Papst Franziskus hatte sich für eine Umwandlung der Todes- in eine Haftstrafe für die 47-jährige Mutter von drei Kindern eingesetzt. Gissendaner hatte im Februar 1997 ihren damaligen Liebhaber angeheuert, ihren Ehemann zu töten, um dessen Lebensversicherung zu kassieren. Die Todesstrafe ist in 32 der 50 US-Staaten sowie auf Bundesebene erlaubt, die Zahl der Hinrichtungen geht seit Jahren aber beständig zurück.
Poroschenko nutzt UN-Generaldebatte für Verbal-Abrechnung mit Russland:
Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat in seiner Rede bei der UN-Generaldebatte das militärische Vorgehen Russlands im Osten seines Landes als Terror bezeichnet. Russland täusche die Weltöffentlichkeit. Zugleich warnte Poroschenko in New York davor, versöhnlichen Tönen von Präsident Wladimir Putin zur Bildung einer internationalen Koalition gegen die IS-Terrormiliz Glauben zu schenken. Man könne nicht über Frieden und Legitimität sprechen, wenn man selbst Krieg über Marionetten-Regierungen führe und Nachbarn für ihre Entscheidungen bestrafe. Der Ukraine-Konflikt spielte in der diesjährigen Generaldebatte angesichts des Bürgerkriegs in Syrien und der Flüchtlingskrise lediglich eine untergeordnete Rolle. - Kiew und der Westen werfen Putin vor, die pro-russischen Rebellen in der Ostukraine zu unterstützen. In dem Konflikt wurden bereits mehr als 8000 Menschen getötet.
Abgas-Skandal: schwere Vorwürfe gegen VW-Manager:
Im Skandal um manipulierte Abgasmessungen bei Dieselfahrzeugen des Volkswagen-Konzerns sind schwerwiegende Vorwürfe gegen einen ranghohen Manager erhoben worden. Interne Untersuchungen hätten ergeben, dass der inzwischen beurlaubte damalige Chef der Aggregate-Entwicklung der Marke VW und spätere Markenvorstand Heinz-Jakob Neußer 2011 den Hinweis eines Technikers auf möglicherweise illegale Praktiken abgetan habe, berichtet ein Rechercheverbund von drei deutschen Medien. Die Nachrichtenagentur dpa meldet unter Berufung auf Konzernkreise, dass die Entscheidung zum Einbau der Manipulationssoftware in Dieselfahrzeugen bereits in den Jahren 2005 und 2006 gefallen sein soll - und zwar in der Motorenentwicklung in der VW-Zentrale in Wolfsburg. - Zur Aufarbeitung des Skandals will das Präsidium des VW-Aufsichtsrates, das die Aufklärung der Affäre koordiniert, an diesem Mittwoch zusammenkommen.
Champions League: Bayern gewinnt, Leverkusen verliert:
In der Fußball Champions League gab es am 2. Spieltag folgende Spiele mit deutscher Beteiligung: FC Barcelona - Bayer Leverkusen 2:1 und Bayern München - Dinamo Zagreb 5:0.