Schlafend ruh’n sie. – Da verbreitet
Sich ein Lichtglanz hell und klar,
Und zum Bett des Kranken schreitet
Hin ein Knabe wunderbar.
Schimmernd leuchtet sein Gewand,
Eine Lilie trägt die Hand,
In der blonden Locken Glanz
Schmiegt sich leicht ein Blumenkranz.
Süß ist seiner Stimme Klang,
Seine Worte wie Gesang:
„Du lieber Reinhold, hör’ mein Wort!
Wach’ auf! Du sollst zur Stund’ genesen!
Dir scheucht ein Wink die Leiden fort.
Dein Schmerz sei wie ein Traum gewesen!
Wenn Alles sich auf Erden freut,
Wenn alle Engel jauchzend singen,
Dann sollst auch du die Festnacht heut’
Nicht freudelos allein verbringen.
Steh’ auf! Ich will dein Führer sein;
Der muntern Lieder weiß ich viele.
Ich führ’ dich in ein Märchen ein
Und zeig’ dir wundervolle Spiele.“