Die südlichen Landesteile Chinas sind reich an Wasser-Ressourcen, während es den nördlichen Landesteilen an Wasser mangelt. Nach 50jähriger Vermessungs- und Untersuchungsarbeit hat China 2002 mit dem Projekt der Wasserumleitung von Süd- nach Nordchina begonnen.
Dabei gibt es 3 Linien, und zwar, die östliche, mittlere und westliche. Dadurch sollen der Jangtse-Fluss, der Gelbe Fluss, der Huaihe-Fluss und der Haihe-Fluss miteinander verbunden werden, und ein Netz mit 4 parallelen und 3 senkrechten Flüssen soll dann entstehen. Dies soll zur vernünftigen und balancierten Verteilung der Wasserressourcen in China beitragen.
Das Projekt in der östlichen Linie
In Yangzhou am Unterlauf des Jangtse wird das Flusswasser angepumpt, das dann durch den Großen Kanal und die parallel fließenden Flüsse nach Norden umgeleitet wird. Dabei werden die Seen Hongze, Luoma, Nansi und Dongping, die eine Rolle bei Flutwasserspeicherung spielen, miteinander verbunden. Das Wasser wird durch zwei Linien umgeleitet: Die eine läuft durch den Gelben Fluss nach Norden, und die andere läuft in Richtung Osten durch die Halbinsel Jiaodong und endet in Yantai und Weihai in der Provinz Shandong.
Wasserstauwerk Siyang vom Projekt der Wasserumleitung von Süd- nach Nordchina
Wasserstauwerk Huai'an vom Projekt der Wasserumleitung von Süd- nach Nordchina
Das Projekt in der mittleren Linie
Im Stausee Danjiangkou wird das Flusswasser angepumpt und dann entlang der Eisenbahnlinie Beijing-Guangzhou nach Norden umgeleitet. Das Flusswasser soll spontan nach Beijing und Tianjin fließen können.
Das Projekt in der westlichen Linie: Durch Bau der Wasserstauwerke in den Flüssen Tongtianhe, Yalongjiang und Daduhe am Oberlauf des Jangtse soll das Wasser des Yangtse in den Oberlauf des Gelben Flusses umgeleitet werden. Planmäßig sollen bis 2050 insgesamt 44,8 Milliarden Kubikmeter Wasser umgeleitet werden, 14,8 Milliarden Kubikmeter durch die östliche Linie, 13 Milliarden Kubikmeter durch die mittlere und 17 Milliarden Kubikmeter durch die westliche.