Die Nuo-Oper hat eine lange Tradition. Im antiken China gab es eine Totemverehrung, aus der sich in der Shang-Dynastie (1600-1046 v. Chr.) spezielle Opferzeremonien entwickelten, bei denen Gespenster und Seuchen durch einen Tanz verjagt werden sollten. Das ist der Nuo-Tanz, der auch die chinesischen Lokalopern sehr beeinflusst hat.
Auf diesem Nuo-Tanz basiert die Nuo-Oper. Das wesentlichste Merkmal dieser Oper ist, dass alle Schauspieler hölzerne Masken tragen. Sie stellen in Tanz und Gesang das Schicksal und die Heldentaten der Götter dar.
Im Nordosten der südwestchinesischen Provinz Guizhou sind bis heute zahlreiche Spuren der Nuo-Kultur zu finden, in vielen Gebieten werden bis heute Nuo-Opern aufgeführt. Zum Beispiel im Kreis Dejiang, wo es über 60 Nuo-Altäre und über 100 Nuo-Schauspieler gibt. Die Nuo-Oper in Dejiang ist durch ihre Einfachheit und Naivität gekennzeichnet und hat ihre originalen Stilelemente beibehalten. Dazu gehören viele religiöse Inhalte.
Die Masken der Nuo-Oper werden vor allem aus Weiden- und Pappelholz hergestellt. Dabei wird der Charakter der jeweiligen Figuren besonders berücksichtigt. So gibt es Masken für gute und für böse Geister, für irdische Sterbliche und für Clowns.