Pumpfia, nachher Jagomir.
Pumpfia:
Ich arme Pumpfia und Prinzessin,
ach könnt ich doch mein Leid vergessen!
allein, o leider ganz allein,
in diesem holden Mondenschein!
Kein Jüngling liebt mich nur ein bißchen,
kein Prinz gibt mir ein holdes Küßchen.
Mein Herz ist leer, mein Kopf ist dumm,
ich fall vor lauter Sehnsucht um—
(fällt um.)
Jagomir (tritt auf):
Ich stahl mir heimlich hier herein,
hier wird doch was zu mausen sein?
(Schnüffelnd)
Nee, wo mit Hammelfett gebraten,
da regnet's sicher nich Dukaten.
(Er erblickt Pumpfia )
'ne Dame? Ei, wie wunderschön;
die muß ich mal genau besehn.
(Er tut's.)
Ich nehme mir den Hochgenuß
und geb ihr einen süßen Kuß.
(Er tut's.)
189Pumpfia (erwachend):
Was ist das für ein schöner Mann?
Ich wag's und red ihn lieblich an.
Wer seid Ihr, herrlicher Genoß?
Wie kamt Ihr her in dieses Schloß?
Ich bin durch Euern Gruß beglückt;
hat Euch ein Engel hergeschickt?
Jagomir:
'n Engel? Nee, das war der Robert;
der hat das Ding hier ausbaldowert.
Pumpfia:
Ist alles gleich; du bist mein Schätzchen,
mein süßer Freund, mein Busenlätzchen.
Jagomir:
Aber—was wird dein Vater sagen?
Pumpfia:
Ach was, wer wird den Alten fragen.
Jagomir (küßt sie):
Mein honigsüßer Sirupstengel,
mein Marzipan, mein Zuckerengel!
Pumpfia:
Welch Geist, welch Witz, welch hoher Held!
Pumpfia geht mit dir durch die Welt!
190Jagomir:
Mein Schätzchen, hast du auch Moneten?
Pumpfia:
Die sind hier weniger vertreten;
an diese Frage rühre nich,
geliebter Freund, entführe mich.
Jagomir:
Na, denn man zu, du süße Hummel!
(Beiseite)
Verflixt, das wird 'n schöner Rummel.