英语英语 日语日语 韩语韩语 法语法语 西班牙语西班牙语 意大利语意大利语 阿拉伯语阿拉伯语 葡萄牙语葡萄牙语 越南语越南语 俄语俄语 芬兰语芬兰语 泰语泰语 丹麦语 丹麦语 对外汉语 对外汉语
返回首页
当前位置:首页 »德语阅读 » 莎士比亚戏剧德语阅读 » 理查三世 » 正文

Richard III - Kapitel 17

时间:2019-06-24来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Richard III
VIERTER AUFZUG
ERSTE SZENE
Vor dem Turm.
 
(Von der einen Seite treten auf Königin Elisabeth, die Herzogin von York, und der Marquis von Dorset; von der andern Anna, Herzogin von Gloster, mit Lady Margaretha Plantagenet, Clarence' kleiner Tochter, an der Hand.)
 
Herzogin.
 
Wen treff ich hier? Enklin Plantagenet,
 
An ihrer guten Muhme Gloster Hand?
 
So wahr ich lebe, sie will auch zum Turm
 
Aus Herzensliebe zu dem zarten Prinzen. –
 
Tochter, ich freue mich, Euch hier zu treffen.
 
Anna.
 
Gott geb' Eu'r Gnaden beiden frohe Zeit!
 
Elisabeth.
 
Euch gleichfalls, gute Schwester! Wohin geht's?
 
Anna.
 
Nicht weiter als zum Turm, und, wie ich rate,
 
In gleicher frommer Absicht wie Ihr selbst,
 
Daselbst die holden Prinzen zu begrüßen.
 
Elisabeth.
 
Dank, liebe Schwester! Gehn wir all hinein;
 
Und da kommt eben recht der Kommandant. –
 
(Brakenbury tritt auf.)
 
Herr Kommandant, ich bitt Euch, mit Verlaub,
 
Was macht der Prinz und York, mein jüngrer Sohn?
 
Brakenbury.
 
Wohl sind sie, gnäd'ge Frau; doch wollt verzeihn,
 
Ich darf nicht leiden, daß Ihr sie besucht:
 
Der König hat es scharf mir untersagt.
 
Elisabeth.
 
Der König? wer?
 
Brakenbury.
 
Der Herr Protektor, mein ich.
 
Elisabeth.
 
Der Herr beschütz' ihn vor dem Königstitel!
 
So hat er Schranken zwischen mich gestellt
 
Und ihre Liebe? Ich bin ihre Mutter:
 
Wer will den Zutritt mir zu ihnen wehren?
 
Herzogin.
 
Ich ihres Vaters Mutter, die sie sehn will.
 
Anna.
 
Ich bin nur ihre Muhme nach den Rechten,
 
Doch Mutter nach der Liebe; führe denn
 
Mich vor sie: tragen will ich deine Schuld
 
Und dir dein Amt abnehmen auf mein Wort.
 
Brakenbury.
 
Nein, gnäd'ge Frau, so darf ich es nicht lassen:
 
Ein Eid verpflichtet mich, deshalb verzeiht.
 
(Brakenbury ab. Stanley tritt auf.)
 
Stanley.
 
Träf' ich Euch, edle Frau'n, ein Stündchen später,
 
So könnt' ich Euer Gnaden schon von York
 
Als würd'ge Mutter und Begleiterin
 
Von zweien holden Königinnen grüßen.
 
(Zur Herzogin von Gloster.)
 
Kommt, Fürstin, Ihr müßt gleich nach Westminster:
 
Dort krönt man Euch als Richards Eh'gemahl.
 
Elisabeth.
 
Ach! lüftet mir die Schnüre,
 
Daß mein beklemmtes Herz Raum hat zu schlagen,
 
Sonst sink ich um bei dieser Todesbotschaft.
 
Anna.
 
Verhaßte Nachricht! unwillkommne Botschaft!
 
Dorset.
 
Seid gutes Muts! Mutter, wie geht's Eu'r Gnaden?
 
Elisabeth.
 
O Dorset, sprich nicht mit mir! mach dich fort!
 
Tod und Verderben folgt dir auf der Ferse;
 
Verhängnisvoll ist deiner Mutter Name.
 
Willst du dem Tod entgehn, fahr übers Meer,
 
Bei Richmond Ich, entrückt der Hölle Klau'n.
 
Geh, eil aus dieser Mördergrube fort,
 
Daß du die Zahl der Toten nicht vermehrst
 
Und unter Margarethas Fluch ich sterbe,
 
Noch Mutter, Weib, noch Königin geachtet.
 
Stanley.
 
Voll weiser Sorg' ist dieser Euer Rat. –
 
Nehmt jeder Stunde schnellen Vorteil wahr;
 
Ich geb Euch Briefe mit an meinen Sohn
 
Empfehl es ihm, entgegen Euch zu eilen:
 
Laßt Euch nicht fangen durch unweises Weilen.
 
Herzogin.
 
O schlimm zerstreu'nder Wind des Ungemache! -
 
O mein verfluchter Schoß, des Todes Bett!
 
Du hecktest einen Basilisk der Welt,
 
Des unvermiednes Auge mördrisch ist.
 
Stanley.
 
Kommt, Fürstin, kommt! Ich ward in Eil' gesandt.
 
Anna.
 
Mit höchster Abgeneigtheit will ich gehn. -
 
O wollte Gott, es wär' der Zirkelreif
 
Von Gold, der meine Stirn umschließen soll,
 
Rotglühnder Stahl und sengte mein Gehirn!
 
Mag tödlich Gift mich salben, daß ich sterbe,
 
Eh' wer kann rufen: Heil der Königin!
 
Elisabeth.
 
Geh, arme Seel', ich neide nicht dein Glück;
 
Mir zu willfahren, wünsche dir kein Leid.
 
Anna.
 
Wie sollt' ich nicht? Als er, mein Gatte jetzt,
 
Hinzutrat, wie ich Heinrichs Leiche folgte,
 
Als er die Hände kaum vom Blut gewaschen,
 
Das dir entfloß, mein erster Engel-Gatte,
 
Und jenem toten Heil’gen, den ich weinte;
 
Oh, als ich da in Richards Antlitz schaute,
 
War dies mein Wunsch: Sei du, sprach ich, verflucht,
 
Der mich, so jung, so alt als Witwe macht!
 
Und wenn du freist, umlagre Gram dein Bett,
 
Und sei dein Weib (ist eine so verrückt)
 
Elender durch dein Leben, als du mich
 
Durch meines teuren Gatten Tod gemacht!
 
Und sieh, eh' ich den Fluch kann wiederholen,
 
In solcher Schnelle ward mein Weiberherz
 
Gröblich bestrickt von seinen Honigworten
 
Und unterwürfig meinem eignen Fluch,
 
Der stets seitdem mein Auge wach erhielt:
 
Denn niemals eine Stund' in seinem Bett
 
Genoß ich noch den goldnen Tau des Schlafe,
 
Daß seine bangen Träume nicht mich schreckten.
 
Auch haßt er mich um meinen Vater Warwick
 
Und wird mich sicherlich in kurzem los.
 
Elisabeth.
 
Leb wohl, du armes Herz! Mich dau'rt dein Klagen.
 
Anna.
 
Nicht mehr, als Eur's mich in der Seele schmerzt.
 
Dorset.
 
Leb wohl, die du mit Weh die Hoheit grüßest!
 
Anna.
 
Leb, arme Seele, wohl, die von ihr scheidet!
 
Herzogin (zu Dorset).
 
Geh du zu Richmond: gutes Glück geleite dich! -
 
(Zu Anna.)
 
Geh du zu Richard: gute Engel schirmen dich! –
 
(Zu Elisabeth.)
 
Geh du zur Freistatt: guter Trost erfülle dich! –
 
Ich in mein Grab, wo Friede mit mir ruhe!
 
Mir wurden achtzig Leidensjahr' gehäuft
 
Und Stunden Lust in Wochen Grams ersäuft.
 
Elisabeth.
 
Verweilt noch, schaut mit mir zurück zum Turm. –
 
Erbarmt euch, alte Steine, meiner Knaben,
 
Die Neid in euren Mauern eingekerkert!
 
Du rauhe Wiege für so holde Kinder!
 
Felsstarre Amme! finstrer Spielgesell
 
Für zarte Prinzen! Pflege meine Kleinen!
 
So sagt mein töricht Leid Lebwohl den Steinen.
 
(Alle ab.) 
顶一下
顶一下
(0)
0%
踩一下
(0)
0%
关键词标签
热门搜索
论坛新贴