Es begab sich zu einer Zeit, als Weihnachten mal wieder vor der Tür stand. Es war schon Anfang Dezember und Santa Otto (Claus heißen sie schließlich alle) musste sich langsam auf den Weg machen, wenn er noch rechtzeitig zum 24.12. bei den Menschen auf Erden, die so sehnsüchtig auf seine Geschenke warteten, ankommen wollte. Also machte er sich mit Sack und Pack auf die Reise. Diesmal zu Fuß, ganz ohne Rentiere, denn die waren aus verschiedensten Gründen dieses Jahr unpässlich. Paul und Hugo, seine ältesten und erfahrensten Rentiere lagen mit Fieber im Himmelbett auf Wolke 8 und 9. Britta stand noch immer unter Schock, sie war letztes Jahr auf der Erde zu schnell und unvorsichtig gewesen und stand plötzlich mitten auf der stark befahrenen Landstraße. Wie durch ein Wunder konnte der Fahrer des Fiat Panda gerade noch bremsen. Glück gehabt! Hatte ihr die Blechbüchse auf Rädern auch physisch keinen Schaden zugefügt, die Psyche der zarten Britta war im Eimer. Santa Otto hoffte, dass sich dieser Umstand bis nächstes Jahr geklärt hatte. Kalle, das vierte Rentier, hatte sich schon letztes Jahr für das einzige Mädel im Gespann verantwortlich gefühlt und sich hemmungslos in Britta verknallt. Er schwebte auf Wolke 7 und sorgte sich um Britta.
Der Weg hinunter zur Erde war für Santa Otto kein großes Problem. Er tapste von Wolke zu Wolke, die sehr tief über der Erde hingen und den ersten Schnee des Jahres brachten. Schließlich fand er einen schneebedeckten Berg und rutschte vom Gipfel bis ins Tal. Gut, dass er seinen Rodelmantel anhatte, er brauchte sich also nur auf seinen Hintern zu setzen und loszurodeln.
Unten im Tal angekommen rodelte er ohne bremsen zu können in eine Schneewehe. Das alles wäre kein Problem gewesen, wenn die Maria von Hansens ihn nicht dabei beobachtet hätte. So geschockt wie sie aussah hätte sie sich glatt mit Britta, dem Rentier, eine Couch beim Psychologen teilen können. Naja, Schwamm drüber sie wird's verkraften, bloß wird ihr wohl keiner glauben wenn sie erzählt, wen sie gesehen hat.
Santa Otto setzte seine Reise, nach erfolgreichem Schneeabklopfen vom Rodelmantel, fort. Der anstrengendste Teil der Reise begann erst jetzt. Er musste durch einen tiefen dunklen Wald. Der Boden war voller Schnee, man konnte das Grün darunter aber gerade noch ahnen. Auf den großen Nadelbäumen am Waldrand war jedoch nur ein ganz klein wenig Schnee liegen geblieben. Damit der Wald nicht ganz so dunkel einsam war, zündete Santa Otto immer wieder ein Lichtlein an, an dem er sich auch wärmte. Nun schlug er sein erstes Nachtlager auf.
Am nächsten Tag ging weiter. Santa Otto hatte die erste Nacht im Wald gut geschlafen. Aber er war doch recht einsam, hatte er sich doch sonst die Jahre immer mit seinen Rentieren unterhalten können, die jetzt so weit weg waren. Er machte sich so seine Gedanken während er weiterzog. Es wurde immer schlimmer mit dem Weihnachtsfest auf der Erde, das hatte er auch die letzten Jahre immer schon mit seinen Rentieren diskutiert. Was war wirklich übrig geblieben vom Fest der Liebe?
Während er noch so darüber nachdachte wurde es wieder dunkel und Zeit für ein nächstes wärmendes Licht und eine ruhige Nacht.
Frisch, fromm, fröhlich, frei setzte seine Reise am nächsten Morgen fort. Er hatte von einem gemütlichen Weihnachtsfest geträumt, ganz ruhig, still und leise, mit leckerem Essen, vielen guten Gesprächen, selbst gemachter Musik, der gemeinsamen Messfeier und ein paar Geschenken, mit denen sich die Menschen gegenseitig eine Freude machten. Dieser Traum hielt ihn aufrecht und motivierte ihn weiter zu ziehen. Der Traum war so realistisch, dass ihm der Geruch von Lammbraten mit Preiselbeeren immer noch in der Nase hing und die weihnachtliche Musik in seinen Ohren klang. Versunken in seinen Gedanken zündete er ein weiteres Licht an und legte sich zur Ruhe.
Am nächsten Morgen stellte er fest, dass er so richtig gut wie die letzten Nächte diesmal nicht geschlafen hatte. Kamen ihm doch die Erinnerungen daran, wie Weihnachten zurzeit wirklich war! Aus dem englischen Wort Christmas wurde überall x-mas (er war schließlich übers Erdfernsehen im Himmel bestens informiert), was für ein anonymer Begriff! Viele Menschen wussten gar nicht mehr warum sie überhaupt Weihnachten feierten. Wer Jesus Christus war und das seine Geburt gefeiert wurde, war vielen gänzlich unbekannt. Für andere war es eine Zeit im Jahr, in der sich besonders gutes und schnelles Geld verdienen ließ. War doch dieses Fest längst zu einer Konsumorgie verkommen. Mit kleinen Geschenken sich eine Freude machen, lang lang ist's her. Die Einzigen, die noch richtig Freude hatten, waren die Menschen, bei denen die Kassen klingelten. Etwas bestürzt über diese Tatsache zündete Santa Otto ein weiteres Licht an und legte sich schlafen!
Nach durchschlafener Nacht ging nun weiter. Santa Otto hatte bereits Rückschmerzen, der Sack war dieses Jahr wieder besonders prall gefüllt. Mit allerlei süßen Sachen, was ganz besonders die Zahnärzte und Süßwarentechnologen freuen dürfte und nicht allzu ferner Zeit die Zunft der Oecotrophologen, deren Aufgabe dann darin bestand aus den vielen dicken Kindern, wieder dünne zu machen. Nun ja, er selbst hatte auch das ein oder andere Kilo zu viel, aber das natürlich auch aus Imagegründen. Wer will schon einen magersüchtigen Weihnachtsmann sehen. Der Tag ging glücklicherweise schnell vorbei, er legte den schweren Sack auf die Erde, zündete ein Licht an und schlief sofort ein.
Es hatte wieder etwas geschneit heute Nacht. Santa klopfte sich den Schnee aus seinem Spezialmantel, schulterte den Sack mit Geschenken und ging weiter. An diesem Tag war das Schleppen ganz besonders hart. Egal wie er den Sack auch trug, irgendetwas drückte ihn immer wieder in den Rücken. Schließlich setzte er den schweren Sack zu Boden, zündete ein Licht an und guckte erstmal bevor er wieder Schlafen ging, was ihn heut am Tag so malträtiert hat. Es waren allerlei "wichtige" Dinge, die in keinem Haushalt fehlen durften. Von der Eieruhr, mittlerweile auch als Kurzzeitwecker bekannt bis hin zum Käseschneidbrett, alles Dinge, die er vor kurzem noch im Werbeheft einen großen Kaffeerösters gesehen hatte. Dieser verdiente mittlerweile wahrscheinlich mehr Geld mit Nonfood-Artikeln als mit Kaffee. Was soll es, Hauptsache die Kasse klingelt und die Dollarzeichen verschwinden nicht allzu schnell aus den Augen.
Gut ausgeruht packte Santa Otto den Sack so, dass ihn nichts im Rücken piekte und ging mit geschultertem Sack weiter durch den finsteren Wald. War der Wald wirklich überall finster? Nein, denn er hatte mit jeder Rast Licht in den Wald gebracht und mit dem Licht Wärme. Er atmete die frische Waldluft tief ein und bei jedem seiner tiefen Atemzüge wurde er entspannter und entspannter. Er hatte heute einige Kilometer gut gemacht und setzte sich an einen Waldsee, der seine Reise begleitete, machte ein Licht an und ließ den Tag ausklingen.
Nach erfrischendem Bad im See, solche Temperaturen machten Santa Otto gar nichts aus, lief er weiter in den noch dunklen Teil des Waldes hinein. Um sein Gemüt zu Erwärmen fing er mit seiner tiefen dunklen Stimme an: "Stille Nacht" zu singen, denn auch er wollte sich noch mal so richtig in Weihnachtsstimmung bringen. Doch hatte er leider eine nur bedingt zum Singen taugende Stimme! Ein Hase, in dessen großen Löffeln der Gesang um vieles lauter geklungen haben musste, kippte plötzlich bewusstlos auf den Weg. Für Santa ein sicheres Zeichen mit dem Singen aufzuhören, ein Licht anzuzünden und Schlafen zu gehen.
Nach einem langen Traum von Hasenbraten machte sich Santa Otto wieder auf die Reise. Das Wetter hatte sich etwas geändert und der Wind heulte durch die Tannen und wirbelte den Schnee auf, sodass Santa seine Kapuze tief ins Gesicht ziehen und einige Anstrengungen aufbringen musste den schweren Geschenke Sack auf dem Rücken zu tragen. Es wurde sehr früh dunkel und Santa machte ein Licht an und bereitete sich für die Nacht vor.
Kalt war es immer noch, aber der Wind hatte glücklicherweise nachgelassen, als Santa sich morgens wieder auf den Weg machte. Er versuchte sich an ein schönes Weihnachtsgedicht zu erinnern, was ihm ganz schön schwer viel. Was hatten die Kinder den letztes Jahr alles aufgesagt? Er konnte sich kaum noch erinnern. Von drauß vom Walde komm ich her, ich muss euch sagen es weihnachtet sehr....., weiter kam er nicht. Wie wahr doch dieser Satz war, doch klang er wesentlich romantischer, als die Wirklichkeit war. Er fror sich fast die Füße ab, was aber keinen weiter interessierte.
Er schlug ein weiteres Nachtlager auf und zündete ein Licht an.
Als er am nächsten Tag weiterzog nahm er sich vor, nie wieder Weihnachten zu Fuß zu gehen. Entweder Paul, Hugo, Kalle und Britta waren nächstes Jahr wieder einsatzbereit, oder er musste frühzeitig neue Rentiere ausbilden lassen. Aber gute Rentiere zu finden war gar nicht so einfach. Vor allem sollte er bei ihrer Ausbildung eine Art Verkehrssicherheitstraining einplanen, was wenn der Panda nächstes Mal ein großer Geländewagen ist? Dann gibt's Rentiersteak. Nein danke! Der Tag ging schneller vorbei als er dachte. Also machte er wieder ein Licht an und ging schlafen.
Halbzeit war das Erste was Santa Otto morgens bei der Weiterreise einfiel. Die Hälfte des dunklen Waldes hatte er bereits hinter sich gelassen. So langsam begann er den 24.12 konkret zu planen. Schließlich konnte er nicht wahllos irgendwelche Geschenke an irgendwelche Leute verteilen. Das wäre ein großes Desaster und nächstes Jahr würde er bestimmt gefeuert und ein ungelernter Depp von der Zeitarbeitsfirma würde seinen Job machen. Er machte sich so seine Gedanken, plante, verwarf, plante, verwarf und sank plötzlich erschöpft zu Boden, zündete ein Licht an und schlief sofort ein.
So langsam kam ihm die Lösung bei der Weiterreise. Zuerst zu Grabschakowskys. Klein Kevin, gerade erst 10 bekam dieses Jahr einen Computer der Spitzenklasse, Internetfähig, beste Grafikkarte für die neuesten Spiele und soviel Speicher, dass der Vatikan mühelos seine Bibliothek hätte abspeichern können. Mutter Grabschakowsky sollte das Haushaltsrepertoire des schon erwähnten Kaffeerösters bekommen und Vater Grabschakowsky erhielt eine Digitalkamera mit der er den Weihnachtswahnsinn wahrscheinlich direkt für immer festhielt. Dann sollte es weitergehen, zu Jansen, Meyer und wie sie alle hießen. Erstmal war wieder ausruhen angebracht, Lichtlein an und erstmal Schlafen.
Santa Otto fühlte sich wie gerädert. Er hatte vom Heiligabend des letzten Jahres geträumt und wie er bei Grabschakowskys abgelaufen war. Während seiner Weiterreise rief er sich diesen Abend noch einmal genau in Erinnerung. Wie war das noch? Vater Grabschakowsky hatte den Tannenbaum viel zu früh geschlagen, es sollte schließlich der Schönste sein und den gibt es eben nicht mehr am Zwanzigsten, wie er Wichtigtuerisch ausführte. Und natürlich sollten es dieses Jahr echte Wachskerzen sein und nicht eine von den fiesen künstlichen Lichterketten, man ist ja schließlich nicht jedermann und möchte es stilecht mit echten Kerzen haben. Gesagt getan. Nachdem Vater Grabschakowsky am Heiligabend mit seinem 10 cm langen 1000 Zünder endlich alle Kerzen am Baum anhatte dauerte das Weihnachtsglück noch genau 12 ein halb Minuten. Kevin, damals noch 9, und besessen von der Idee einmal Rennfahrer zu werden, riss mit Schmackes das größte Geschenk auf und brauchte nur wenige Minuten, das nigel nagel neue ferngesteuerte Auto mit Vollgas vor den Baum zusetzen. Jetzt ist der Aufprall eines Modellautos nicht so heftig, die Stabilität eines Christbaumständers aus dem 1 € Shop aber auch nicht, so dass der Baum kippte und das trockene Holz, des viel zu früh geschlagenen Baumes in Flammen aufging. Mutter Grabschakowsky konnte das Schlimmste verhindern, indem sie ihren neuen Wintermantel einsetzte um die Flammen zu ersticken. Erstickt war aber auch jede Weihnachtsstimmung. Hoffentlich ging dieses Jahr alles glatt. Zeit sich bei einem wärmenden Licht schlafen zu legen.
Weiter ging die Reise, glücklicherweise war es nicht überall so krass abgelaufen wie bei Grabschakowskys. Er hatte wie jedes Jahr auch Familien besucht, bei denen es besinnlicher zuging. Beinahe so, wie er sich Weihnachten wünschte, ruhig und besinnlich. Heute war ihm einfach nur kalt. Er schleppte sich mit samt dem schweren Sack durch den Wald und freute sich über die frühe Dunkelheit. Er zündete ein Licht an und legte sich früh schlafen.
Einen großen Teil des Waldes hatte er nun hinter sich. Er machte sich früh auf und ging weiter in den Wald hinein. Mittlerweile wollte er einfach nur noch zurück. Er hatte eigentlich gar keine Lust mehr weiter durch die Kälte und Einsamkeit zu laufen, um den Leuten ihre Geschenke zu bringen. Was würde passieren wenn er einfach umkehren würde? Abgesehen von dem sich die Hände reibenden Leiharbeiter. Was würden die Menschen Weihnachten ohne die Geschenke machen, die er bei sich hatte? Eine interessante Frage, auf die er den ganzen Tag keine Antwort fand. Er legte sich an einem neu angezündeten Licht schlafen und erwartete einen neuen Tag im Wald.
Mittlerweile konnte er in der Ferne das Ende des Waldes sehen. Ganz klein waren dort die Häuser zu erkennen in denen Lichter brannten. Plötzlich fühlte er sich auch gar nicht mehr allein und es beflügelte ihn beim Wandern, dass er sein Ziel vor Augen hatte und es in naher Zeit erreichbar schien. Er wollte schon fröhlich pfeifend ein "Oh du fröhliche..." anstimmen, als ihm der Hase einfiel den er vor wenigen Tagen ins Koma gesungen hatte. Nach lockerer Wanderung, der Sack schien ihm auch gar nicht mehr so schwer, legte er sich an einem neuangezündeten Licht schlafen.
Ein Geräusch weckte ihn. Was war das? Als er sich auf den Weg machte und genauer hinhörte meinte er in weiter Ferne eine Kettensäge zu hören. Das war bestimmt Vater Grabschakowsky, der einen frischeren Baum haben wollte als letztes Jahr. Wie immer stibitzte der Schurke den Baum aus dem Wald.
Heut früh wurde er vom Pfeifen des Windes geweckt, nicht gerade angenehm, aber doch weithin besser zu ertragen, als das Kettensägenmassaker von gestern. Ruhe, das war ein Gut, das kaum noch jemand kannte. Gerade Weihnachten wurde immer lauter statt leiser. Auf Weihnachtsmärkten war dieser Lärm perfekt, wie er immer aus der Ferne beobachtet hatte. 320 verschiedene Weihnachtslieder schallten über den Platz, denn schließlich wollte jede Glühweinbude den besten Glühwein anpreisen. Original wie bei Oma, über dem Feuer gekocht. Und jeder wollte seine Bratäpfel zu weihnachtlicherer Stimmung verkaufen als der Typ von der Nachbarbude. Zudem gab es seit Jahren die Unsitte Karussells und anderen Kirmes schnick schnack auf die Weihnachtsmärkte zu bringen, wirklich unglaublich. Glühwein hätte Santa Otto auch gerne gehabt bevor er sich am nächsten Licht schlafen legte.
Mit riesigen Schritten ging es voran, die Lichter der Stadt wurden immer größer und Santa Otto freute sich mittlerweile auch auf Heiligabend. Vielleicht konnte er irgendwo noch etwas Leckeres zu Essen bekommen bevor die lange Heimreise wieder vor ihm stand. Oder ein paar Plätzchen abstauben für den Heimweg? Er machte sich aber nicht allzu große Hoffnungen, als er sich an einem neuen Licht wieder zur Nacht bettete.
Weiter ging die Reise, Santa Otto dachte beim Wandern an die vielen einsamen Leute, die keinen hatten mit dem sie Weihnachten feiern konnten, nicht mal einen vorpupertierenden Jungen, der es schaffte mit seinem ferngesteuerten Auto ein Desaster an zu zetteln. Frau Berger beispielsweise, war letztes Jahr ganz allein als er ihr ein kleines Geschenk vorbeibrachte. Es waren Socken aus Rentierwolle, eine Spezialität, die Britta strickte, nachdem alle Rentiere geschoren wurden. Dieses Jahr hatte er aus der Weihnachtsbäckerei der Engel heimlich ein paar Kilo Plätzchen "besorgt", die er auf der Erde verteilen wollte. Voller Vorfreude, den Menschen eine Freude zu bereiten, legte er sich an einem weiteren Licht schlafen.
Langsam trat die Ruhe des Waldes in den Hintergrund. Santa Otto spürte die Hektik der nahenden Stadt: vorweihnachtliche Hektik, wie furchtbar. Dabei war er doch derjenige der immer Stress hatte, was machten sich die Anderen denn so bekloppt? Der Stress steckte an und er war viel früher als sonst müde, zündete ein Licht an und legte sich schlafen!
Nun sollte es nicht mehr lange dauern, durfte es auch nicht, denn schon morgen war Heiligabend und er musste den Wald hinter sich gelassen haben. Er atmete noch einmal die Waldluft ein, hatte aber schon den Verdacht, dass eine Spur Gänsebraten dabei war und machte sich weiter auf den Weg, um nach einer Tagesreise müde am nächsten Licht zu schlafen.
Endlich, heute war Heiligabend. Er machte sich sehr früh auf den Weg, machte zwischendurch ein letztes Mal im Wald Rast und auch ein Licht an und verließ dann frohen Mutes den Wald. Gerade aus dem Wald herausgekommen wartete eine Überraschung auf ihn. Paul, Hugo, Britta und Kalle, seine vier Rentiere, warteten dort, um ihm die weitere Reise am 24.12 zu erleichtern. So dass er pünktlich alle Menschen beschenken konnte und eine viel weniger beschwerliche Heimreise hatte. Paul und Hugo waren wieder ganz gesund und Britta hatte sich doch recht plötzlich von ihrem Schock erholt. Freudig scharrte auch Kalle neben Britta mit seinen Hufen, was auch immer er damit andeuten wollte.
Grabschakowskys hatten dieses Jahr ein weitaus besinnlicheres Fest als letztes Jahr mit elektrischen Kerzen!
Frohe Weihnachten.
P.S.: Alle wurden mit den richtigen Geschenken beschenkt, also keine Chance für den Leiharbeiter.
Nach getaner Arbeit kehrte Santa Otto mit Paul, Hugo, Britta und Kalle geschwind in den Himmel zurück, glücklich, den Menschen ein schönes Weihnachtsfest beschert zu haben.