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罗马尼亚故事德语版:Da Daumanickl

时间:2017-10-17来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: 罗马尼亚
Wie die Krakn noch Augngläsa getragn habn, da habn in der Rosngassn zwaa Brieda glebt mit ihna Mutta und Vata. Da aane hat Heinrich ghaaßn und war so groß wie aan Heigeign und der andre Niklos und war so klaan wie aan Dauma, und darum habn die Leit zu ihm aach Daumanickl gsagt.
 
De Kenich, der ja von alles hert, hat des von die zwaa Brieda ghert und hat sie in sein Schloß rufn lassn, das auf aan großn Felsn gstandn hat. Die zwaa Brieda sein aach gleich zum Kenich ganga und habn noch zu ihna Eltern gsagt: "Ihr brauchts nit waana, mir komma wieda z'Haus, und es werd uns aach nix passiern." Und sein sie ganga. Da Heinrich hat seinen Bruda in die Schileetaschn gesteckt, daß er nit mied werd aufm Weg. Die erste Nacht habn sie unta aan großn Baam geschlafn, aba da Baarn hat redn kenna und hat ihna scheen gsagt: „Hört mich an: Macht alles so, wie euch der König befiehlt! Ihr braucht euch nicht zu fürchten. Ich war einmal ein Mensch, und jetzt bin ich ein Baum. Vergeßt nicht, mich aufzusuchen, wenn ihr vom König nach Hause geht. Sagt nur soviel: 'Wir sind da!' Und ich werde wieder ein Mensch, und ihr sollt es nicht bereuen."
 
Das habn sich die zwaa Brieda gut gemerkt und sein am friehn Morgen weitaganga, bis sie zu aan großn Fluß sein komma, der weda aan Bruckn noch aan Kahn hat ghabt. Und wie sie so am Ufa warn gstandn und gschaut habn, sagt da Fluß zu ihna: "Ich mache euch einen schönen Weg, und ihr könnt hinüberspazieren, ohne die Füße naß zu machen, aber ihr müßt mir versprechen, bei der Rückkehr zu sagen: 'Guten Tag, lieber Fluß.' Mehr braucht ihr nicht zu sagen. Merkt euch das!"
 
Und die zwaa Brieda habn's aach gleich vasprochn und sein weita in den Tag ganga. Am Abend, wie schon ziemlich finsta war und die Sonna sich schlafn hat glegt, sein sie zum Berg komma, der ihna den Weg versperrt hat. Sie sein da viel herumgstandn, denn sie habn doch weitagehn wolln. Da sagt der Berg zu ihna: "Liebe Freunde, ich zeige euch den Weg morgen. Schlaft gut die Nacht und ruht euch aus." Und die zwaa Brieda 'habn aan Gutes gschlafn und sein am Morgen vorm Berg gstandn, der dann gsagt hat: „Hier ist ein Tunnel. Geht durch! Auf der anderen Seite führt der Weg weiter. Bei der Rückkehr sagt zu mir: ,Wir sind wieder hier.' Mehr nicht, ihr sollt es nicht bereuen!" Und die zwaa Brieda sein durch den Berg ganga und dann gleich aufm Weg.
 
Am Abend warn sie beim Kenich sein Schloß, das auf aan hohen Felsn war gstandn. Sie habn lang gschaut, wo sie neingehn kenna, aba es hat sich nix gezeigt. Da sagt da Heinrich zum Daumanickl: "Geh, schau mal, wo man zum Kenich komma kann!" Und da Daumanickl is aus da Schileetaschn gsprunga und fortganga. Nach aan Weil war er wieda da und hat zu seinem Bruda scheen gsagt: "Herst, ich hab nit amol aan Mausloch findn kenna." Da sagt da Heinrich und steckt den Daumanickl wieda in die Schileetaschn: "Ich wer amol iba die Maua schaun." Und hat sich bißl gstreckt und iba die Burgmaua gschaut und alles gsehgn, und darum hat a aach gleich grufn: "Herst, mir sein da! Was will da Kenich von uns!"
 
Gleich sein zwaa Soldatn komma und habn des Tor aufgmacht und die zwaa reinglassn und vorn Kenich gfiehrt, der grad aan Mächtiges gegähnt hat, denn er hat nix zu tun ghabt. "Also, ihr seid die zwei Brüder?" "Das sein mir, Herr Kenich." "Aber wo ist denn der zweite?" "Da bin ich!" ruft da Daumanickl aus da Schileetaschn und hat aan Gutes glacht, weil da Kenich ihm nit gsehgn hat. "So komm doch her, mein lieber kleiner Freund!" Und da Daumanickl is aus da Schileetaschn gsprunga wie aan Laubfrosch und vor den Kenich ganga und hat sei großn Hut tief runtazogn, wie des die Kavaliere machn. Da Kenich hat geschaut und gschmunzlt wie aan alta Kata, der satt is. "Also, mein junger Freund, auf dich wartet eine große und sehr schöne Aufgabe, und zwar wirst du in ein Mauseloch schlüpfen und schaun, wo dort mein Ring ist! Hast du mich verstanden?" "Herr Kenich, ich hab Sie gut verstandn und mecht nur um Speck bittn fir die Maus." "Den sollst du haben, mein junger Freund!"
 
Dann is da Daumanickl zu seinem Bruda ganga und hat ihm aan Bussl gebn und aach aan bißl gwaant hat a aach, des ghert sich so, wenn ma Abschied nehma muß, sonst sagn die Leit, ma is ka Mensch, und dann is er ganga. Fir'n Heinrich hat da Kenich aach Arbeit gfundn. Er hat missn die Turmuhr richtn, die so hoch war, daß nur er sie hat erreichn kenna. "Auf meine Uhr mußt du gut aufpassen, junger Freund!" "Habn's ka Angst, Herr Kenich, ich hab aach schon die Wolkn vom Mond weggschobn!"
 
Und da Heinrich is aach gleich an die Arbeit gang. Er hat ka Schamml gebraucht und ka Grist. Er hat sich aanfach vor die Turmuhr hingstellt und die Zaaga hin- und hergschobn, daß er sehgn soll, wo da Fehla is. Und wie er so hin- und herschiebt, fliegt aan Krakn auf sei Schulta und sagt: "Hör, Höinröch, höör sollst dö nöchts möchn! Hör ös möin Nöst." Heinrich hat die Kraknsprach aach gleich vastandn und hat gsagt: "Dör Könöch wöll diö Öhr hörn, wöißt dö!" "Böst döö ööch ohne Krökn, döß dö sprächst wiö och?" "Jö, Fröö Krökn. Nör bön och öinö größörö öls Söö!" Das hat aba die Krakn gfreit, und sie hat den Heinrich an de Uhr scheen arbeitn lassn. Wo ja eigentlich nit viel zu tun war, weil die Krakn grad dort ihra Nest hat baut, wo sie nit hätt solln. Und da Heinrich hat das Nest weg-ghobn und Platz gmacht fir das Uhrwerk, und die Uhr hat angfanga zu gehn, und die Krakn is mit ihrm Mann vor Freid hin- und hergflitschat. Freilich hat da Heinrich des viereckige Loch bei da Uhr freilassn, daß die Krakn scheen verkehm habn kenna, ohne die Uhr stehn zu machn.
 
Und die Krakn habn zum Heinrich scheen gsagt: "Wös wöllst dö för döine örböit?" "Nöchts, löbö Fröindö. Dös hob och nör för öich gömöcht. Blöibt glöcklöch!" Und da Heinrich hat dann noch neingschaut in den dunklen Turm, wie viel allerdahand Schmuck war glegn: Ringe, Gold, Kettl, Broschn und was die Krakn alles zammgstohln habn. Darunta war aba aach aan wundascheena Ring, der so gfunklt hat wie die Sonna im Somma. Da hat da Heinrich gsagt: "Den Ring sucht da Kenich!" Und er hat alles gwußt und is zum Daumanickl ganga, der schon ins Mausloch gschlupft war. Darum hat sich da Heinrich vors Mausloch gsitzt. Der Kenich hat aba wissn wolln, wie's mit da Uhr steht, da hat da Heinrich nur soviel gsagt: "Ich muß sie beobachten, Herr König." Und er hat jetz scheen Deitsch gred, daß der Kenich sehgn soll, er is nit so dumm! Der Kenich war aach zufriedn mit der Antwort vom Heinrich, denn alle Uhrmacha machn's so, daß sie die reparierte Uhr beobachtn. Heinrich hat aba sich um die Uhr nit sehr gekimmat, sondern um sein Bruda im Mausloch.
 
Da Daumanickl hat unta da Erdn hin- und hergschaut und nirgends aan Ring gsehgn, aba aach kaan Maus hat sich gezeigt. Es war ganz scheen finsta im Mausloch, aba nit so finsta, daß da Daumanickl nix sehgn hat kenna. Auf aamol is a Schlanga herangschlichn und hat den Kopf aufghobn: "Wes wellst de heer, Mensch? Heer es ner Fensternes end keene Schätze! Geh, Mensch, ech well meene Reh hebn!" "Ech, leebe Schlänge, der Kenech well seen Reng. We fend ech ehn?" „Der Reng vem Keneg leegt em Term. Dert sech ehn!" "Em Term? Denn hat meen Brede ehn gefendn." "Er hat ehn gsehn, eber de Krekn heetn ehn. Leß rner den Speck end ech breng der den Reng. Wer den Reng well, dem stechn de Krekn dee Eegn ees!" Da Daumanickl hat den Speck da Schlanga lassn und is ausm Loch. "Heinrich, ich waaß, wo der Ring ist!" "Ich aach!" hat da Heinrich freindlich gsagt. "Aba aan Schlanga muß ihm nehma, aan Mensch kann's nit! Die Krakn kratzn die Augn aus. Was jetz?"
 
Die zwaa habn auf die Schlanga gwart, die aach gleich ausm Loch komma is. "Bleebt ehr Menschen heer, ech brenge eech den Reng nech heete Necht." Fort war sie,' und die zwaa habn sich in aan Gebisch koscha schlafn glegt.
 
Ohne daß es aana hert, is die Schlanga zum Turm naufgschlichn und durch die Uhr zum vieln Schmuck und hat den scheenan Ring gnomma, und drauß war sie beim Tempi, ohne daß die Krakn es bemerkt hättn. Freilich, die Uhr ist laut ganga mit ihrn schwern Gwichta und hat nach jeda Viertlstundn aan Kräftigas gschlagn. Tatsächlich, am friehn Morgn hat die Schlanga den herrlichn Ring dm Daumanickl ibagebn und gsagt: "Rette mech eech, leebe Mensch. Ech ben des Kenegs jenges Weib end ben verzäibert. De meßt mer den Kepf ebheckn, end ech ben weede een Mensch. Te es!" Da Daumanickl, der sehr kuraschiert war, hat es gleich getan, und vor ihna war aan scheenas Weib gstandn mit lange Zepf und weißas Kleid. "Jetzt, Freunde, gehen wir zum König! Die Uhr geht wieder, der Ring ist auch wieder da, und ich bin wieder sein Weib!"
 
Die zwaa sein aach gleich mitganga, und da Kenig hat große Augn gmacht, wie er alle gsehgn hat. Sei Weib hat a aach gleich nebn sich aufn goldana Thron gsitzt und den Ring auf den Finga gezogn. „Jetzt brauchn'S uns nimma, Herr Kenich, unsa Vata und unsa Mutta warm uns, und mir lebn in unsara Rosngassn schena wie See in Ihnarem Schloß. Aan jeda soll dort bleibn, wo er sich gut fiehlt." So hat da Heinrich gsagt und hat aach wolln gehn. Da hat aba da Kenich noch gsagt: "Freunde, laßt mich doch nicht mit den Krähen! Die werden die Turmuhr wieder zum Stehen bringen, und dann?" "Keine Angst, lieber Gemahl, die Krähen leben nicht mehr. Als ich deinen Ring nahm, habe ich sie getötet und ihr Nest zerstört. Es droht uns keine Gefahr mehr. Laß die Freunde in ihre Heimat ziehen, sie haben uns reichlich gedient." "Aber belohnen will ich sie noch." "Sie brauchn's uns nix gebn, Herr Kenich. Wer gsund is, hat alles, was er brauch. Und jetz, bleibn'S gsund!"
 
Und sie sein aach gleich ganga, um je eha z'Haus zu sein. Und bald warn sie beim Berg gstandn und habn hell grufn: "Wir sind wieder hier!" Und ob ihr glaubt oda nit, ausm Berg is aan scheena Wagn mit zwaa Pferd wordn. Sie habn sich aach gleich draufgsitzt und sein in Karjee gfahrn! Bis sie zum Fluß sein komma. Dort habn sie vom Wagn grufn: "Guten Tag, lieber Fluß!" Und was glaubt ihr, was jetz passiert is? Ausm Fluß sein zwaa scheene Mädl wordn, und sie habn sich aufm Wagn gsitzt und sein weitagfahrn bis zum Baam, wo sie gschlafn habn. Und alle vier habn jetzt grufn: "Wir sind da!" Aba jetz is etwas passiert, was sich kaana vorstellt und aach nit kann! Denn da Baam hat den Daumanickl und den Heinrich vom Wagn gnornma und sie auf die Erdn glegt, und was am Daumanickl zu klaan war, hat er vom Heinrich gnomma, und was vom Heinrich zu groß war, des hat der dem Daumanickl gebn. So sein sie alle zwaa richtige scheene, starke und gsunde Menschn wordn, und da Baam, wie er mit allem fertig war, hat er sich aans gedreht und is aach aan Wagn mit zwaa Pferd wordn, so daß jetzt aan jeda Pferd und Wagn hat ghabt.
 
So sein sie bis in die Rosngassn gfahrn, und ihre Mutta war grad im Tor gstandn und hat vor Freid angfanga zu waana und hat gleich den Vata grufn, und sie habn gar kaane Zeit ghabt viel zu fragn, wie alles passiert is, denn sie warn alle viel zu froh und lustig.
 
 
Und jetzt ist alles aus,
dort lauft die rote Maus,
hat aan rotes Kittl an,
und morgn, wenn ma noch lebn,
fängt's von vorn an.
 
(Nach Anton Kunez. wiedererzählt von Hans Mokka, Temeswar) 
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