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德语小说:小妇人-Jos Nachbarschaftshilfe

时间:2010-09-02来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Nachbarschaftshilfe

"Was in hast du denn vor bei diesem Wetter?", fragte Meg, als Jo mit Gummistiefeln, einem dicken alten Mantel von Vater und Wollmütze durch den Flur trampelte. In einer Hand trug sie Schaufel und Besen.

"Körperliche Ertüchtigung", antwortete Jo mit einem spitzbübischen Grinsen und stapfte vergnügt in die Kälte. Voller Energie begann sie einen Weg rund um das verschneite Haus freizuschaufeln, damit Betty wieder mit ihren Puppen spazieren fahren konnte.

Das Haus der Marchs lag in einem ruhigen Vorort und der Garten grenzte direkt an den von Mr Laurence. Nur eine niedrige Hecke trennte die beiden so unterschiedlichen Nachbargrundstücke. Auf der einen Seite befand sich ein altes braunes Haus, das eher schlicht und ärmlich wirkte. Auf der anderen Seite glänzte ein schneeweißes, palastartiges Herrenhaus mit Wagenremise, Gewächshaus und gepflegtem Park. Es strahlte großen Luxus aus, jedoch wirkte es sehr verlassen.

"Laurie muss sich darin verdammt einsam fühlen", dachte Jo. Nach dem Ball bei den Gardiners hatte sie ihn länger nicht gesehen und schon befürchtet, sein Großvater hätte ihn zurück nach Europa geschickt. Doch gestern hatte sie sein Gesicht hinter dem Vorhang entdeckt, als sie gerade mit Betty und Amy in eine wilde Schneeballschlacht verwickelt war.

"Laurie braucht unbedingt ein bisschen Spaß und junge Leute um sich herum", murmelte Jo beim Schneeschippen. Sie wollte sehen, ob sich heute etwas erreichen ließe. Und tatsächlich, nach einer Weile fuhr Mr Laurence mit der Kutsche davon.

Das Haus wirkte ganz verlassen. Keiner war zu sehen, bis auf einen braunen Lockenkopf, der im oberen Stock aus dem Fenster blickte. Jo formte einen Schneeball und warf ihn kraftvoll in Richtung Fenster. Treffer! Laurie schaute erschrocken, doch als er Jo erkannte, lachte er und öffnete das Fenster.

"Bist du krank?", fragte Jo.

"Ja, ich hatte eine schlimme Erkältung und durfte eine Woche nicht das Haus verlassen", krähte Laurie.

"Du Armer! Du musst dich furchtbar langweilen. Da brauchst du einen Krankenbesuch."

"Du würdest mich besuchen kommen? Oh ja, bitte!"

"Ich komme gern, ich gehe nur schnell Mutter fragen. Mach das Fenster zu und warte auf mich." Jo stapfte fröhlich davon. Ihr Plan hatte geklappt. Mrs March hatte nichts dagegen, dass Jo dem netten jungen Gentleman einen Besuch abstattete.

Ein äußerst erstaunter Diener meldete Laurie den Besuch einer jungen Dame. "Das ist Miss Jo. Bitten Sie sie herein", erklärte Laurie und wartet an der Treppe.

"Hier bin ich! Mit Sack und Pack", begrüßte sie Laurie. Im linken Arm trug Jo ein kleines, mit einem Tuch bedecktem Päckchen, aus dem ein verführerischer Duft hervor stieg. In der rechten einen Korb mit den drei kleinen Kätzchen.

"Ich soll dir von Mutter gute Besserung wünschen. Meg hat mir selbst gemachten Pudding für dich mitgegeben. Und Betty bestand darauf, dass ich die Kätzchen mitnehme, damit sie dich zum Lachen bringen."

Die Kätzchen waren inzwischen aus dem am Boden abgestellten Korb geklettert und eroberten Lauries Zimmer. Unter viel Gelächter versuchten sie sie wieder einzufangen.

"Soll ich dir etwas vorlesen?", fragte Jo.

"Danke, aber ich habe die Bücher hier alle schon gelesen. Ich würde mich lieber mit dir unterhalten."

"Gerne, aber wenn ich mal anfange zu reden, höre ich den ganzen Tag nicht mehr auf. Das behauptet zumindest Betty", warnte Jo grinsend.

"Ihr scheint immer so viel Spaß zu haben. Wenn ihr vergessen habt, die Vorhänge zuzuziehen, beobachte ich euch manchmal, wie ihr mit eurer Mutter um den Kamin sitzt. Das ist ein schöner friedlicher Anblick. Du weißt doch, ich habe keine Mutter mehr", bei diesen Worten zitterten Lauries Lippen leicht und sein trauriger Blick ging Jo sehr ans Herz.

"Weißt du was, du kommst uns einfach ganz oft besuchen. Du hättest sicher viel Spaß. Glaubst du, dein Großvater würde das erlauben?"

"Wenn deine Mutter ihn fragen würde, stimmt er sicher zu. Er ist eigentlich ganz nett, aber er hat immer Angst, ich könnte Fremde belästigen."

"Wir sind Nachbarn und keine Fremden. Du bist uns jederzeit willkommen."

Jo begann von ihren Tagen bei Tante March zu erzählen. Laurie erhielt eine lebhaft Schilderung der launischen Lady, ihres Spanisch sprechenden Papageis und des dicken Pudels. Laurie höre gerne zu und erfuhr wie sehr Jo das Theater und Bücher liebte. Das brachte ihn auf die Idee Jo Großvaters Bibliothek zu zeigen.

"Wow!", entfuhr es Jo, als sie dort ankamen. Den Mund offen vor Staunen, bewunderte sie die schier endlosen, hohen Regale mit wertvollen Büchern. "Was für ein Reichtum", seufzte Jo beeindruckt und ließ sich in einen Lehnsessel plumpsen. "Theodor Laurence, du musst der glücklichste Junge der Welt sein!"

"Man kann nicht nur Bücher als Freunde haben", widersprach Laurie.

In diesem Moment erschien ein Diener und bat Laurie mit ihm zu kommen, da der Doktor noch einmal nach ihm sehen wollte. "Kann ich dich kurz allein lasse?", fragte er Jo.

"Kein Problem! Ich bin hier schließlich im Paradies."

Laurie verließ die Bibliothek und Jo wanderte neugierig umher. Sie betrachtete gerade das Portrait eines alten Gentleman, als sich die Tür öffnete. In der Annahme, Laurie sei zurück, begann Jo zu reden, ohne den Blick vom Gemälde abzuwenden: "Jetzt bin ich mir ganz sicher, dass dein Großvater ein netter Mann ist. Er hat sehr freundliche Augen, auch wenn sein Mund etwas grimmig wirkt. Er sieht nicht ganz so gut aus, wie mein Großvater, aber ich mag ihn."

"Vielen Dank, junge Dame", ertönte eine tiefe Stimme hinter Jo. Erschrocken drehte sie sich um und blickte direkt in die Augen des alten Mr Laurence. Jo wurde feuerrot und sah zu Boden. Als sie ihren Blick wieder aufrichtete, erkannte sie freundliche Augen unter dicken Augenbrauen, genau wie auf dem Bild.

Mr Laurence lachte, gab Jo die Hand und hob ihr Kinn, um ihr Gesicht genau zu betrachten. "Du hast zwar nicht das Gesicht aber das Wesen deines Großvaters geerbt. Er war ein feiner Mann. Mutig und aufrichtig. Ich war stolz, sein Freund zu sein."

"Vielen Dank, Sir." Jo war erleichtert, die Beschreibung gefiel ihr.

"Und was machst du hier?", fragte Mr Laurence mit einem schärferen Tonfall.

"Ich habe nur einen Krankenbesuch gemacht. Laurie braucht etwas Abwechslung."

"Oh, das ist die Glocke für die Teestunde. Komm mit nach drüben und setze dein Werk als guter Nachbar fort."

"Wenn Sie das mögen, Sir?"

"Sonst würde ich nicht fragen!" Mr Laurence bot Jo höflich seinen Arm an und führte sie ins Teezimmer. Laurie, der gerade die Treppe herunterstürmte, blieb mit offenem Mund abrupt stehen.

"Ich wusste nicht, dass Sie kommen, Sir", stammelte er.

"Das merkt man, so wie du die Treppe herunterpolterst. Jetzt komm mit zum Tee."

Beim Tee sprach Mr Laurence nicht viel, aber er beobachtete die jungen Leute sehr genau. Bald störte die beiden seine Anwesenheit kaum mehr und sie redeten wieder wie alte Freunde. Lauries Augen leuchteten. Mr Laurence entging die Veränderung seines Enkels nicht. Das Mädchen hat Recht, der Junge ist einsam.

Nach dem Tee führte Laurie Jo durch den Garten zum Gewächshaus. Sie fühlte sich wie eine Fee im Märchen zwischen den atemberaubenden Blüten. Laure schnitt die schönsten ab und reichte sie ihr: "Bitte gib den Strauss deiner Mutter, und sag ihr, dass ich die Medizin sehr mochte, die sie mir geschickt hat."

Sie gingen wieder ins Haus zurück. Mr Laurence saß vor dem großen Kamin. Daneben befand sich mitten im Raum ein großer Flügel. "Spielst du?", fragte sie Laurie voller Ehrfurcht.

"Manchmal", gab er bescheiden zurück.

Jo bat ihn, für sie etwas zu spielen, damit sie ihrer Schwester Betty davon erzählen konnte. Laurie setzte sich und spielte so anmutig, dass Jos Bewunderung für ihn immer mehr wuchs. Sie lobte Laurie überschwänglich.

"Das genügt, junge Dame. Zu viel Schmeichelei ist nicht gut für ihn. Ich bin dir sehr dankbar, dass du meinen Enkel besucht hast. Bitte bestelle deiner Mutter viele Grüße von mir. Gute Nacht, Dr. Jo."

"Habe ich etwas falsch gemacht?", frage Jo Laurie im Gang flüsternd.

Er schüttelte den Kopf. "Es war meine Schuld. Er mag es nicht, wenn ich Klavier spiele."

"Warum?"

"Ich erzähl es dir eines Tages. Gute Nacht Jo."

Wieder zu Hause erzählte Jo ausführlich, was sie alles erlebt hatte. "Mutter weißt du, warum Mr. Laurence es nicht mag, wenn Laurie Klavier spielt?"

"Ganz sicher bin ich nicht. Ich vermute, der Grund ist, dass Lauries Vater gegen den Willen von Mr Laurence eine italienische Musikerin geheiratet hat. Sie war eine reizende Dame, aber er mochte sie nicht und hat seinem Sohn die Heirat nie verziehen. Lauries Eltern starben, als er noch ein kleiner Junge war. Mr Laurence nahm ihn bei sich auf. Die Musik erinnert ihn sicher an die Frau, die ihm in seinen Augen den Sohn weggenommen hat."

"Oh, wie romantisch", seufzte Meg. "Und der Ausspruch über die Medizin, die Mutter ihm schickte, war von Laurie wirklich reizend. Er hat sicher etwas vom Wesen seiner Mutter geerbt."

"Was weißt du schon über Laurie. Er wird wohl den Pudding gemeint haben", meckerte Jo.

"Wie dumm bist du eigentlich? Er meinte natürlich dich!"

"Meinst du?", Jo sah Meg sichtlich erstaunt an.

"Du merkst nicht mal, wenn jemand dir ein offensichtliches Kompliment macht", stöhnte Meg.

 

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