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Er ist wieder da:iii-3

时间:2019-02-26来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: iii
Das Reichsgebiet schien deutlich verringert, die umgebenden
Staaten waren jedoch weitgehend die gleichen geblieben, sogar
Polen führte seine widernatürliche Existenz offenbar unvermindert
fort, teilweise sogar auf ehemaligem Reichsgebiet! Bei aller
Nüchternheit konnte ich an dieser Stelle eine gewisse Empörung
nicht unterdrücken, im ersten Moment rief ich doch tatsächlich in
das Dunkel des nächtlichen Kiosks hinein aus: »Da hätte ich mir
den ganzen Krieg ja schenken können!«
10. Die Reichsmark war kein Zahlungsmittel mehr, obgleich das von
mir angestrebte Konzept, sie zur europaweit gültigen Währung zu
erheben, offenbar von anderen verwirklicht worden war, vermutlich
von irgendwelchen ahnungslosen Dilettanten aufseiten der
Siegermächte. Forderungen wurden jedenfalls momentan in einer
Kunstwährung namens »Euro« beglichen, die freilich
erwartungsgemäß von größtem Misstrauen begleitet wurde. Wer
immer das veranlasst hatte, ich hätte es ihm gleich sagen können.
11. Es schien eine Art Teilfrieden zu geben, doch die Wehrmacht
befand sich nach wie vor im Krieg, sie hieß allerdings inzwischen
»Bundeswehr« und war in einem beneidenswerten Zustand, ohne
Zweifel bedingt durch den technischen Fortschritt. Wenn man den
veröffentlichten Zahlen glauben durfte, war von einer praktischen
Unverwundbarkeit des deutschen Soldaten im Felde auszugehen,
Verluste traten nur mehr vereinzelt auf. Man kann sich meinen
Kummer vorstellen, als ich aufstöhnend an mein eigenes,
tragisches Los dachte, an die bitteren Nächte im Führerbunker,
gramgebeugt über den Karten im Lagezentrum brütend, ringend
mit einer feindseligen Welt und mit dem Schicksal: Damals
verbluteten an zahlreichen Fronten noch über 400000 Soldaten,
und das allein im Januar 1945 – mit dieser fabelhaften Truppe von
heute hätte ich Eisenhowers Armeen fraglos ins Meer gefegt,
Stalins Horden wären in wenigen Wochen am Ural und Kaukasus
zerquetscht worden wie Maden. Es war dies eine der wenigen
wirklich guten Nachrichten, die mich erreichten: Die künftige
Eroberung von Lebensraum im Norden, Osten, Süden, Westen
schien mir mit jener neuen Wehrmacht kaum weniger Erfolg
versprechend als mit der alten. Verantwortlich dafür schien im
Übrigen die kürzlich erfolgte Reform eines jungen Ministers, der
wohl das Format eines Scharnhorst besaß, allerdings aufgrund
einer Intrige so missgünstiger wie engstirniger
Universitätsgelehrter das Feld hatte räumen müssen. Es schien
wohl heute genauso zu sein wie damals an der Wiener Akademie,
an der ich weiland hoffnungsvoll meine Entwürfe und Zeichnungen
einreichte: Vom Neide zerfressen hemmen die Kleingeister noch
stets das frische, unverzagt auftrumpfende Genie, weil sie es nicht
ertragen können, dass dessen Glanz das Glimmen ihrer eigenen
Mitleid erregenden Lichtlein so deprimierend deutlich überstrahlt.
Na ja.
Angesichts dieser allgemein recht gewöhnungsbedürftigen
Umstände konnte ich aber zugleich nicht unzufrieden feststellen, dass
zumindest vorerst keine akute Gefahr herrschte, obzwar es
Unannehmlichkeiten gab. Wie es einem kreativen Geist zukommt,
pflegte ich zuletzt lange zu arbeiten, aber auch lange zu ruhen, um die
gewohnte Frische und Reaktionsschnelligkeit beibehalten zu können.
Der Zeitungskrämer hingegen pflegte berufsbedingt schon am
frühesten Morgen seinen Kiosk zu eröffnen, weshalb auch ich, der ich
oft meine Studien bis weit in die frühen Morgenstunden ausgedehnt
hatte, mit erfrischendem Schlaf ab dieser Uhrzeit nicht mehr rechnen
konnte. Verschärfend kam hinzu, dass dieser Mensch schon morgens
ein geradezu enervierendes Redebedürfnis hatte, wohingegen ich zu
dieser Zeit üblicherweise einer gewissen Findungsphase bedarf.
Schon am ersten Morgen betrat er geradezu schwungvoll den Kiosk
mit dem Ausruf: 
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