Der Geist erinnerte daran, dass seine Zeit nur kurz bemessen sei. "Rasch", rief er.
Da sah Scrooge abermals sein Ich - diesmal war er älter, ein Mann in den besten Jahren. Und er saß neben einem schönen jungen Mädchen in schwarzen Kleidern. Ihr Gesicht war tränennass.
"Für dich bedeutet es nicht viel", sagte sie. "ein anderes Idol hat mich von meinem Platz verdrängt, ein Idol, das dich künftig trösten und erfreuen mag. Ich hätte es ebenso versucht - doch bleibt mir kein Grund zu klagen."
"Welches Götzenbild meinst du?", fragte Scrooge, der nicht verstand.
"Ein Goldenes, Glänzendes."
Nun verstand Scrooge: "Die Welt ist gegen nichts so hart wie gegen die Armut. Gleichzeitig verdammt sie jeden, der nach Gewinn strebt."
"Du hast Angst vor der Welt", entgegnete sie sanft. "Ich weiß um deine edlen Bestrebungen, die immer mehr verschwanden, bis du ganz und gar von der Leidenschaft nach Reichtum erfüllt warst."
"Was hat das mit uns zu tun? Ich bin eben gescheiter geworden, das soll dich doch nicht stören. Oder habe ich unsere Verlobung gelöst?"
"Unsere Verbindung entstand in einer Zeit, als wir beide arm waren - und zufrieden. Damals warst du ein anderer Mann. Ja, du hast dich verändert. Würden wir uns heute wieder treffen, gäbe es keine Bemühungen mehr um mich!"
"Das glaubst du nicht wirklich", rief Scrooge.
"Zu gerne würde ich das Gegenteil glauben. Doch wärest du heute frei - wie könnte ich da sicher sein, dass du mich zur Frau nimmst und nicht ein reiches, vermögendes Mädchen", rief das Mädchen aufgeregt. "Deshalb gebe ich dich frei - wenn auch schweren Herzens. Mögest du in dem Leben glücklich werden, das du ausgesucht hast!"
Das Mädchen verschwand und Scrooge rief: "Geist! Ich will nichts mehr sehen. Weshalb quälst du mich so … Bring mich nach Hause."
"Ich sagte doch, dass es die Schatten deiner Vergangenheit sind. Da darfst du mir keinen Vorwurf machen", antwortete der Geist.
"Bring mich weg von hier! Ich kann es nicht ertragen!", rief Scrooge verzweifelt. Um ihn herum vermischten sich die Gesichter. Er kämpfte mit dem Gespenst. "Umspuke mich nicht länger", polterte er und drückte seinem gespenstischen Begleiter schnell den Löschhut auf den Kopf.
Als der Geist verschwunden war, fühlte Scrooge sich seltsam schläfrig und erschöpft. Er fand sich in seinem Schlafzimmer wieder und konnte gerade noch rückwärts zu seinem Bett taumeln, bevor er in tiefen Schlaf sank.