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德语小说:金银岛-Das Ende des blinden Mannes

时间:2010-11-02来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: blinden Mannes

Obwohl ich mich fürchtete, trieb mich meine Neugier im Schutz der Sträucher an die Straße zurück. Sieben oder acht Männer kamen heran, drei von ihnen Hand in Hand. Der Mittlere dieses Trios war der blinde Bettler, der rief: "Schlagt die Tür ein!"

 


Überrascht blieben sie stehen, als sie sahen, dass die Tür des ‚Admiral Benbow' offen stand. Dann aber gingen vier oder fünf von ihnen hinein, und eine Stimme brüllte: "Bill ist tot!"

Der Blinde schrie weiter seine Anweisungen: "Ein paar von euch Tagedieben durchsuchen ihn, die anderen nach oben und die Kiste geholt!"

Ich hörte, wie sie die Treppe hinaufpolterten. Einer der Männer öffnete oben das Fenster und schrie: "Pew, sie sind uns zuvor gekommen! Irgendjemand hat die Kiste von oben bis unten durchwühlt!"

"Ist es da?", brüllte der blinde Bettler, den sie, wie ich jetzt mitbekam, Pew nannten.

"Das Geld ist da!"

"Flints Zeichnung meine ich!", schrie der Blinde.

"Wir können sie hier nirgends entdecken", erwiderte der Mann.

"He, ihr da unten, hat Bill sie bei sich?", schrie der Blinde wieder.

Ein anderer Kerl erschien in der Tür der Wirtschaft und sagte: "Wir haben Bill schon durchsucht. Es ist nichts zu finden."

"Es waren die Leute aus der verdammten Kneipe, es war der Junge! Ich wünschte, ich hätte ihm die Augen ausgekratzt!", schrie der blinde Mann. "Sie waren vor kurzem noch hier. Sie hatten die Tür verriegelt, als ich da war. Verteilt euch, Kerle, und sucht sie!" Er schlug mit seinem Stock auf die Straße. Lärm von umstürzenden Schränken und eingeschlagenen Türen erklang. Dann kamen die Männer wieder heraus auf die Straße und erklärten, dass sie uns nirgends finden konnten.

Plötzlich ertönte durch die Nacht der gleiche Pfiff, der meine Mutter und mich über dem Gold des toten Kapitäns aufgeschreckt hatte. Diesmal hörte ich ihn aber zweimal hintereinander. An den Reaktionen der Männer merkte ich, dass dies eine Warnung vor einer nahenden Gefahr war.

Einer der Männer sagte: "Dirk pfeift! Zweimal! Wir werden verschwinden müssen!"

"Verschwinden? Du Feigling!", schrie Pew. "Dirk war ein Narr und Angsthase von Anfang an! Ihr müsst euch nicht um ihn kümmern. Sie müssen hier irgendwo stecken. Weit können sie nicht gekommen sein. Verteilt euch und sucht nach ihnen, ihr Hunde! Oh, hol mich der Teufel, wenn ich nur sehen könnte!"

Zwei der Kerle kamen seiner Aufforderung nach, die anderen standen unentschlossen auf der Straße herum. Pew beschimpfte sie weiter, aber seine Kumpane wollten das Geld nehmen und verschwinden. Pews Wut steigerte sich so sehr, dass er wild mit seinem Stock um sich schlug und dabei mehr als einen schwer traf. Sie fluchten auf den blinden Bösewicht, drohten ihm mit schrecklichen Worten und versuchten vergeblich, den Stock zu packen und seinen Händen zu entreißen.

Dieser Streit war unsere Rettung. Während die Kerle noch tobten, erklang vom Hügel beim Dorf ein anderes Geräusch - der Hufschlag galoppierender Pferde. Ein Schuss ertönte und augenblicklich rannten die Schurken nach verschiedenen Richtungen auseinander - außer Pew. Ihn hatten sie verlassen oder vielleicht auch vergessen. Er tappte auf der Straße umher und schrie nach seinen Kameraden.

In diesem Augenblick wurden im Mondlicht vier oder fünf Reiter sichtbar. Pew irrte völlig verwirrt umher und landete schließlich unter dem ersten der Pferde. Sein Schrei gellte durch die Nacht, aber die vier Hufe trampelten über ihn hinweg. Der Reiter versuchte ihn zu retten - aber vergebens.

Ich sprang aus meinem Versteck und rief die Reiter an. Als sie die Pferde zum Stehen brachten, erkannte ich sie. Ganz hinten sah ich den jungen Burschen, der vom Dorf aus zu Doktor Livesey geritten war. Die anderen waren Zollbeamte, die er unterwegs getroffen hatte und mit denen er schlauerweise sofort zurückgekehrt war. Das Auftauchen eines Schmugglerbootes vor Kitt's Hole war Inspektor Dance zu Ohren gekommen und hatte ihn veranlasst, in dieser Nacht in unsere Richtung zu reiten. Diesem Umstand verdankten meine Mutter und ich unsere Rettung.

Pew war tot. Meine Mutter brachten wir ins Dorf, wo sie wieder zu sich kam.

Inspektor Dance und seine Männer kamen leider zu spät in der Bucht an, denn das Schmugglerboot hatte schon Segel gesetzt und fuhr davon.

Ich erzählte ihm nach seiner Rückkehr unsere ganze Geschichte, und er ging mit mir zum ‚Admiral Benbow'. Von der Verwüstung des Hauses kann man sich keine Vorstellung machen! Sie hatten zwar nur den Goldsack des Kapitäns und etwas Silber aus der Kasse genommen, aber ich sah sofort, dass wir ruiniert waren.

Inspektor Dance konnte das Ganze nicht begreifen. "Sie haben das Geld genommen, sagst du? Na schön, Hawkins, aber was haben sie dann noch gesucht? Noch mehr Geld, vermute ich."

"Nein, Herr Inspektor, ich glaube nicht, dass sie noch mehr Geld gesucht haben", erwiderte ich. "Ich nehme an, dass das, was sie suchten, in meiner Brusttasche steckt. Ich möchte es - ganz ehrlich gesagt - in Sicherheit bringen." Wir einigten uns, dass es das Beste ist, wenn ich mit ihm und seinen Männern zu Doktor Livesey reite und sofort machten wir uns alle auf den Weg.

 

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