Alexandre Dumas wurde am 24. Juli 1802 in der Nähe von Paris geboren. Er war der Sohn eines Generals Napoleon Bonapartes. Der Vater starb nur vier Jahre nach seiner Geburt. Die Familie lebte in ärmlichen Verhältnissen und Alexandre war es nicht möglich eine höhere Schule zu besuchen. Seine Schwester und seine Mutter unterrichteten den überaus wissbegierigen Jungen.
Seine Liebe zur Literatur und dem Theater entwickelte sich schon als Jugendlicher. Ab 1830 begann er historische Romane zu schreiben. Die erschienen als Fortsetzungsgeschichten kapitelweise in großen Pariser Tageszeitungen. Man nannte diese Form Feuilleton-Romane, weil sie in der Zeitung unter der Rubrik Feuilleton erschienen. Die Kapitel endeten stets so, dass die Neugierde der Leser geweckt war und sie die nächste Ausgabe kaum erwarten konnten.
Mit diesen Fortsetzungsromanen wurde Dumas zum Millionär. Leider verbrauchte sein Lebenswandel mehr Geld, als er mit dem Schreiben verdiente. Er veranstaltete oft große Feste und war immer großzügig seinen Freunden und Bekannten gegenüber. Durch längere Auslandsaufenthalte versuchte er sich den Gläubigern zu entziehen. So verbrachte er einige Jahre in Belgien, Russland und Italien.
1824 wurde er Vater eines unehelichen Sohnes. Alexandre Dumas (Sohn), wurde später ebenfalls Schriftsteller. Er kümmerte sich die letzten Jahre um seinen schwer verschuldeten Vater, der am 5. Dezember 1870 starb.
Der Graf von Monte Christo, einer der bekanntesten Romane von Alexandre Dumas, wurde erstmals von 1844 bis 1846 als Fortsetzungsroman in der Pariser Zeitschrift "Le Journal des debats" veröffentlicht. Er erzielte einen ungeahnten Erfolg. Bevor das Buch vollständig geschrieben war, wurden die bereits erschienenen Kapitel in Buchform nachgedruckt.
In den Pariser Theatern wurde das Stück in vier Teilen von 1848-1851 aufgeführt. Von 1942 bis 2002 ist die Handlung sechs Mal verfilmt worden.
Das Erfolgsrezept bestand darin, dass Dumas geschichtliche Handlung mit einer Romanze verband. So brachte er Tempo und Spannung in die Geschichte. Der Graf von Monte Christo ist Dumas' einziger Roman, in dem er sehr kritisch mit der Gesellschaft umgeht. Er zeigt auf, wie niederträchtig Menschen handeln, wenn sie die Chance auf Macht sehen ohne dafür gerade stehen zu müssen.
Und hier beginnt die Handlung erst richtig spannend zu werden. Der junge Seefahrer Edmond Dantes sitzt unschuldig und unwissend im Inselgefängnis Kastell Iff. Erst der Gelehrte Abbé Faria, den er nach vielen Jahren Einsamkeit kennen lernt, öffnet ihm die Augen, wem und warum er seine Haftstrafe zu verdanken hat.
Edmond Dantes gelingt nach 14 Jahren die Flucht und mit dem Vermögen, das ihm der Abbé vererbt hat, kehrt er als Graf von Monte Christo in die Pariser Gesellschaft zurück, um sich an den Männern zu rächen, die ihm alles genommen haben: Seine Liebe und 14 Jahre seines Lebens.