Die Guggenheimausstellung wäre nicht das, was sie ist, ohne den Einfluss der Gründungsdirektorin Hilla von Rebay, eine der bemerkenswertesten Kunstmäzene des 20. Jahrhunderts.
Für von Rebay, die 1890 als Baronin einer deutschen Adelsfamilie geboren wurde, war es von frühester Kindheit an klar, dass sie Künstlerin werden wollte. Ihr Vater, ein preußischer General war jedoch streng und wollte keine Künstler in der Familie haben. Aber Hilla von Rebay hatte einen starken Willen und ging nach Paris, München und Berlin, um Kunst zu studieren.
Von Rebay hatte einige erfolgreiche Ausstellungen in Deutschland und Frankreich, der Durchbruch gelang ihr jedoch erst, nachdem sie 1927 in die USA ausgewandert war. Ihre Bilder verkauften sich gut unter den reichen New Yorkern, was auch zu ihrer Bekanntschaft mit den Guggenheims führte. Während sie ein Porträt von Guggenheim malte, überzeugte von Rebay den Industriemagnaten in abstrakte Kunst zu investieren, die sie selbst leidenschaftlich unterstützte. Durch ihren Einfluss lernte Guggenheim die europäische Avantgarde kennen und lieben.
Die Kooperation zwischen von Rebay und Guggenheim brachte eine der weltbesten Sammlungen moderner Kunst des frühen 20. Jahrhunderts hervor. Mit ihrer Unterstützung erwarb Guggenheim mehr als 150 Werke abstrakter Künstler. Außerdem machte Guggenheim von Rebay zur ersten Kuratorin und Direktorin des Salomon R. Guggenheim-Museums. Sie war die treibende Kraft hinter der Idee, das Museum zu Ausstellung moderner Kunst zu nutzen. Als Guggenheim ein neues Museum für seine Sammlung bauen lassen wollte, kontaktierte von Rebay Frank Lloyd Wright. Sie fand in ihm eine verwandte Seele, um das Museum ihrer Träume zu errichten.
Das Museum mit seiner legendären Rotunde eröffnete schließlich 1959. Zu diesem Zeitpunkt waren Wright und Guggenheim bereits verstorben und von Rebay von den Erben gefeuert worden. Sie war bekannt dafür, schwierig und herrschsüchtig zu sein, so setzte sie nie einen Fuß in das Museum, das sie half aufzubauen.