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德语旅游广播(北京)-天坛

时间:2012-04-07来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
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 Harmonische Schönheit im Himmelstempel

Der Himmelstempel „Tiantan" besteht seit dem Jahr 1420 und ist ein heiliger Ort, wo die Kaiser der Ming- und Qing-Dynastie ihre Opferzeremonien durchführten. Mit einer Fläche von zirka 2,7 Millionen Quadratmetern ist er der größte erhaltene Baukomplex für solche Opferzeremonien. Der Tiantan hat zwei Schichten von Altarmauern. Die südlichen Mauern sind quadratisch, die nördlichen wiederum rund. Sie symbolisieren nach antiker chinesischer Philosophie jeweils die ruhige Erde und den veränderlichen Himmel. Die Hauptbauwerke befinden sich innerhalb der inneren Mauer. Es sind dies der runde Erdwall-Altar Yuanqiu im Süden und die Halle der Ernteopfer Qigutan im Norden. Die beiden wichtigsten Opferzeremonien fanden jeweils am Tag der Wintersonnenwende und am Frühlingsanfang statt. Zur Wintersonnenwende brachten die Kaiser dem Himmel und allen Göttern Opfer dar, um für günstiges Wetter und Frieden unter dem Himmel zu beten. Im Frühling beteten sie für eine gute Ernte. Jede Opferzeremonie wurde von einem großen feierlichen Konzert mit dem Namen „Zhonghe Shaoyue" begleitet.

„'Zhonghe' bedeutet ‚Neutralität' und ‚Harmonie'. Das geht auf die Ideen des Konfuzius über Moral und Tugend zurück. 'Shaoyue' bedeutet schöne Melodie. Viele Leute fühlen sich beruhigt und wie neu geboren, nachdem sie diese Melodie gehört haben."

Bei diesem Musikstück werden insgesamt 16 Musikinstrumente aus acht Materialien eingesetzt, darunter Metall, Jade, Naturseide, Bambus, Leder, Erde, Holz und Flaschenkürbis. Bei solch einem großen Konzert spielen neben den vielfältigen Musikinstrumenten auch zwei Tanzgruppen eine wichtige Rolle. Sie beide sind nach zwei Tanzarten mit dem Namen ‚Wendewu' und ‚Wugongwu' eingeteilt. Der Tanz Wendewu symbolisiert die Regierung und die Friedenserhaltung mit guten Tugenden. Wugongwu symbolisiert wiederum die gewaltsame Eroberung. Die Kaiser, die durch gewaltsame Eroberungen den chaotischen Kriegen ein Ende gesetzt und eine neue Dynastie errichtet hatten, sollten ihre Opferzeremonien mit dem Tanz Wugongwu eröffnen. Jede Tanzgruppe bestand aus 64 Personen. Insgesamt bis zu 207 Musikspieler und Tänzer nahmen an dieser Aufführung teil. Man sollte glauben, bei einem klassischen chinesischen Konzert sei natürlich auch der Dirigent unentbehrlich. Diese leitende Rolle spielte aber kein richtiger Dirigent, sondern eine seidene gelbe Fahne namens „Hui". Hebt man die Fahne hoch, fängt das Konzert an. Zum Ende des Konzertes wird die Fahne dann wieder eingeholt.

Alle damals verwendeten Musikinstrumente sind heutzutage in Shenyueshu, der Abteilung für sakrale Musik, zu sehen. Wer Lust hat, kann dort sogar mit den antiken Schlaginstrumenten Bianzhong oder Bianqing ein kurzes Musikstück spielen.

Direkt neben Shenyueshu liegt im Westen des Himmelstempels noch ein imposanter Baukomplex, der „Zhaigong" - der Palast des Fastens. Nach der Idee des Konfuzius soll man zum Fasten in einen abgelegenen Wohnort umziehen und seine Ernährung umstellen. Vor der Himmels- und Ernteopferzeremonie musste daher jeder Kaiser der Ming- und Qing-Dynastie vom Kaiserpalast hierher ziehen, um sich in der Ruhe innerlich zu beobachten und alle frivolen Gedanken sowie Begierden zu beseitigen.

Der Palast des Fastens liegt den beiden oben genannten Opferaltaren Yuanqiu und Qigutan genau gegenüber. Diese Anordnung reflektiert den Respekt der Kaiser für den Himmel. Der 40.000 Quadratmeter große Zhaigong besteht aus drei Bauten, dem Wuliangdian, dem Wohnhaus der Kaiser und dem Glockenturm. Wuliangdian ist eine balkenlose Ziegelhalle. In der Ming-Dynastie und der Frühzeit der Qing-Dynastie wohnten die Kaiser hier im Vorfeld der Opferzeremonien. Im Jahr 1743 ließ Qian Long, der dritte Kaiser der Qing-Dynastie ein separates Wohnhaus hinter Wuliangdian bauen. Danach wohnten die nachfolgenden Qing-Kaiser in dem Wohnhaus und Wuliangdian wurde zu einer Empfangshalle der Kaiser beziehungsweise zu einer Wartehalle der Mandarine. Vor der Halle Wuliangdian steht an beiden Seiten jeweils ein kleiner Pavillon, links Tongrenting und rechts Shichenting. Innerhalb vom Tongrenting steht eine kleine Bronzestatue, die ein Fastensschild in der Hand hält. Den Sinn der Statue erklärte die Reiseleiterin so:

„Die Bronzestatuen Tongren stammen von drei früheren Mandarinen: Wei Zheng aus der Tang-Dynastie (618-907), Leng Qin und Gang Bing aus der Ming-Dynastie. Sie waren alle sehr gerecht. Daher haben die Kaiser ihre Figuren als Bronzestatuen eingeführt. Als Warnung veranlassten Sie die Kaiser dazu, sich gut auf jede Opferzeremonie vorzubreiten."

Am Abend vor der Opferzeremonie musste ein Mandarin einen offiziellen Zeitplan im rechten Pavillon Shichenting präsentieren. So wussten die Kaiser rechtzeitig Bescheid, wann genau was passieren wird. Beim Aufbruch der Kaiser zur Opferzeremonie am nächsten Morgen läutete die Glocke in dem Glockenturm. Bevor die Kaiser am Ende der Opferzeremonie zurückkehrten, musste man die Glocke nochmals schlagen.

Den Glanz der heiligen majestätischen Opferzeremonien kann man sich heutzutage noch durch die großen Vorführungen, die an wichtigen Feiertagen im Himmelstempel stattfinden, vorstellen. In dem heiligen Ort haben insgesamt 22 Kaiser der Ming- und Qing-Dynastie die Opferzeremonien durchgeführt. Bis heute herrscht im Himmelstempel eine heilige Atmosphäre und feierliche Stille. Kein Wunder, dass man überall im Himmelstempel ältere Leute sehen kann, die in Ruhe Tai Chi oder Qigong üben. Frau Zhao macht einen besonderen Eindruck. Sie übt allein besondere Qigong-Bewegungen neben einer Zypresse, die sehr alt aber schön aussieht. Die Qigong-Übungen sehen so fließend und schön aus, dass man sie nicht unterbrechen will. Erst am Ende ihrer Übungen nach 15 Minuten sprechen wir sie an. Zhao ist sehr nett und wirkt wohl im Zusammenhang mit der Qigong-Übung beruhigend. Sie erzählt:

„Ich übe hier seit über einem Jahr Qigong. Hier kann man die Übungen völlig entspannt machen. Ich genieße das. Als ich den Himmelstempel erstmals besuchte, fühlte ich mich irgendwie schon anders. Im Laufe der Zeit begann ich zu begreifen, warum: Um Qigong zu üben, muss man frische Luft aufnehmen. Tiantan hat diese Anforderung ohne Zweifel erfüllt - ein wunderbarer Ort!"

Vom Himmelstempel angezogen werden aber nicht nur Chinesen, sondern auch ausländische Touristen. Überraschenderweise sieht man auf dem Platz der Halle des Fastens eine Gruppe von Ausländern, die unter der Anleitung einer chinesischen Lehrerin gewissenhaft Qigong übten.

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