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Ein Wettbewerb, Berliner Schokolade und ein Metalldetektor

时间:2014-05-19来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Wettbewerb Metalldetektor
Hallo und guten Tag. Hier bin ich wieder: Ihre Dagmar aus Neuenburg. Heute ist der 3. Juli und ich begrüsse Sie herzlich bei "Zu Gast bei Dagmar". Bevor ich zu den Themen von heute komme, möchte ich mich bei Ihnen bedanken. Liebe Kristin, lieber Yves, Erna, Yafet, Adnan, Anne-Laure und Silvana, liebe Sophie, Zaher, Rose und Zhang - ein grosses Dankeschön an Sie und natürlich auch an alle anderen, die mir geschrieben haben. Ihr Echo ermutigt mich und meine Kollegen, weiter zu machen. Apropos Kollegen: Marie, meine französische Kollegin, hatte ein lustiges Erlebnis am Flughafen. Davon hat sie in ihrem Podcast vom 19. Juni erzählt. Das hat mich auf die Idee gebracht, Ihnen auch von einem kleinen Problem beim Zoll in der Abflughalle zu berichten. Zunächst erzähle ich Ihnen aber über einen Wettbewerb [1] und dann über eine Schokolade aus Berlin. Ich wünsche Ihnen Vergnügen.
 
 
Als ich für meinen letzten Podcast wieder in Zürich war, ist mir ein Plakat [2] aufgefallen, das einen Wettbewerb ankündigte. Ich habe bestimmt fünf Minuten davor gestanden und konnte es einfach nicht glauben. Dann habe ich laut gelacht. Wissen Sie, wie dieser Wettbewerb heisst? Er heisst "Chriesisteispuck-Wettbewerb". Haben Sie das verstanden? Nun, das ist Schweizerdeutsch und heisst auf Hochdeutsch: "Kirschkernspuck-Wettbewerb". Ich habe mich natürlich sofort an meine Kindheit erinnert. Während des Kindergartens, der Volks- oder Primarschule und später als Teenager. Wie oft haben wir an einem Strassenrand oder in einem Garten um die Wette gespuckt. Wer konnte am weitesten spucken? Auch Sie haben ganz bestimmt Kirschkerne gespuckt, als Sie jung waren und damit viele Leute geärgert. Bei mir ging das noch weiter. Ich habe nicht nur kräftig mit meinen Freundinnen und Freunden Kirschkerne gespuckt, ich habe die kleinen, harten Kerne auch aufgebissen und die weiche Füllung gegessen. Anscheinend war das nicht sehr gesund. 
 
Aber zurück zu dem Plakat. Als ich den Text las, überlegte ich, ob dies ein Schweizer Brauch [3] sei und dachte bei mir selbst, dass die Schweizer ganz schön verrückt sind. Zuhause angekommen habe ich im Internet nachgeschaut um festzustellen, ob Kirschkernspucken auch anderswo bekannt ist. Und was habe ich zu meinem Erstaunen lesen müssen? Während des Monats Juni haben in Zürich, St. Aubin und in Baar Schweizer Meisterschaften im Spucken statt gefunden. Weiter konnte ich lesen, dass diese Art von Sport auch in anderen Ländern betrieben wird. In Deutschland, in Italien, aber auch in Südafrika, in Australien und in Amerika. Es gibt sogar Europa- und Weltmeisterschaften. Also, wenn Sie das nächste Mal Kirschen kaufen, versuchen Sie doch einmal, wie weit Sie die Steine spucken können. Vielleicht können Sie ja im nächsten Jahr an einem solchen Wettbewerb teilnehmen. Ganz davon abgesehen, schmecken Kirschen wirklich sehr lecker.
 
***
 
Nun zu Berlin und der Berliner Schokolade, die eigentlich keine Schokolade aus Berlin ist. Sie wissen bereits, dass ich in Berlin einige Jahre zur Schule gegangen bin und dass mir die Stadt sehr am Herzen liegt [4]. Ich kenne Berlin ohne Mauer, mit Mauer und wieder ohne Mauer. Ich erzähle Ihnen aber heute nichts über die Stadt selbst und über deren Geschichte, noch über Baudenkmäler oder über Museen, sondern ganz einfach über eine ganz bestimmte Sorte [5] Schokolade. Jeder von uns bringt eine Stadt oder ein Land mit etwas ganz speziellem in Verbindung. Das können Gerüche [6] sein, wie zum Beispiel die auf dem grossen Platz in Marrakesch, das kann ein Gebäude sein, wie der Eiffelturm in Paris oder etwas zu essen, wie Tiramisu aus Italien. So gehören für mich Espresso Sahnetrüffel von Leysieffer zu Berlin, auch wenn diese kleinen Köstlichkeiten [7] eigentlich aus Osnabrück stammen. Sie werden fragen warum. Nun, meine Mutter hatte die Angewohnheit, mich schon als kleines Mädchen ins Theater und in Konzerte zu schleppen. Ich sage bewusst "schleppen", weil ich das damals ungeheuer langweilig [8] fand. An einem solchen, für mich langweiligen Abend, anlässlich eines Konzertes mit klassischer Musik, legte mir meine Mutter eine kleine, runde Dose in die Hände. Das waren eben die besagten Sahnetrüffel. Damit wurde mir das Konzert versüsst und ich konnte die Musik sogar ertragen. Seitdem gehören Berlin und die Sahnetrüffel zusammen. Leider kann ich nicht jedes Jahr nach Berlin fahren. Und deswegen werden alle Leute, von denen ich höre, dass sie Berlin besuchen, von mir gebeten, mir doch eine oder auch zwei kleine Dosen Sahnetrüffel mitzubringen. Sogar mein Chef hat sie mehrmals für mich gekauft, und nächsten Monat geht meine Physiotherapeutin nach Berlin und bringt mir welche mit. Ja, ich weiss, was Sie sagen wollen. Es gibt keine bessere Schokolade als die in der Schweiz. Das stimmt ja auch - aber es gibt eben keine solchen wie die, die für mich die Erinnerung an Berlin wecken.
 
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Zum Schluss nun zu meinem Erlebnis am Flughafen. Sie alle kennen die Zollformalitäten [9] an Flughäfen. Zuerst stehen Sie in einer langen Schlange [10], um Ihr Gepäck abzugeben und die Bordkarte in Empfang zu nehmen. Und dann kommt wieder eine Schlange, weil Sie durch den Zoll müssen. Wie Sie wissen, wurden die Sicherheitsvorkehrungen [11] in den letzten Jahren drastisch verschärft. Scheren, Nagelfeilen und alle spitzen Gegenstände sind verboten; Flüssigkeiten sind nur in einem beschränkten Mass erlaubt. Auf einem Rollband müssen Jacken, Computer und Handgepäck deponiert werden, bevor man durch eine Schleuse geht, die alles metallische registriert. Nun, vor einigen Monaten bin ich von Genf nach Nantes geflogen, um meine Kinder zu besuchen. Geduldig habe ich gewartet, bis die Leute vor mir durch den Torbogen mit dem Detektor gegangen sind. Bei einigen reagierte der Detektor und gab ein tüt, tüt, tüt von sich. Und natürlich haben alle sehr interessiert zugesehen und wunderten sich, warum der Detektor tütete. Bei einigen war es der schwere Gürtel mit einer grossen Schnalle aus metall, bei anderen wiederum der Schmuck oder ein Schlüsselbund. Dann kam ich an die Reihe. Und die Maschine spielte verrückt. Ich musste zwei Schritte zurück treten, dann wieder langsam durch den Bogen gehen. Und wieder machte es tüt, tüt, tüt. Also, die ganze Prozedur [12] von vorne. Es tütete dreimal ganz intensiv [13], so dass die Beamten langsam etwas die Fassung verloren [14]. Ich habe keinen Gürtel getragen, keine Uhr, keinen Schmuck, keine Schlüssel. Und niemand konnte sich erklären, warum die Maschine ausgerechnet bei mir so intensiv reagierte. Schliesslich hatte ich offensichtlich [15] nichts metallisches an meinem Körper. Dann wurde mein Körper mit einem Handgerät mehrmals untersucht und immer wieder tütete es. 
 
Ich habe dann die Beamten darauf aufmerksam gemacht, dass sie sich einmal auf mein rechtes Knie konzentrieren sollten, ich hätte nämlich ein künstliches Gelenk aus Titan. Tatsächlich, dort tütete es jedes Mal. Aber niemand glaubte mir meine Erklärung. Stattdessen musste ich in eine Kabine, wo mich zwei Beamtinnen genauestens abtasteten und untersuchten. Wie gut, dass ich lange vor dem Abflug beim Zoll war, denn ich hatte schon geahnt, dass mir niemand glauben würde. Schliesslich holte ich einen Ausweis hervor, der mir bescheinigte, dass ich ein Implantat aus Titan in meinem Knie habe. Allerdings wurde das zuerst nicht ernst genommen. Die Damen meinten, dass jeder so etwas fälschen [16] könne. Was war passiert? Vor beinahe einem Jahr musste ich am Knie operiert werden, und man hat mir ein künstliches Gelenk aus Titan eingepflanzt. Seitdem tütet es, wenn ich durch einen metalldetektor gehen muss. Übrigens, auf dem Rückflug war es genau dasselbe. Die französischen Zollbeamten in Nantes haben genauso reagiert wie ihre Schweizer Kollegen. Es versteht sich von selbst, dass ich für die Sicherheit in der Fliegerei sehr viel Verständnis habe, gleichzeitig aber finde ich es lustig, wenn mein Titanknie so viel Aufmerksamkeit erregt. Andererseits müssten die Zollbeamten aber etwas Routine mit künstlichen Gelenken haben, schließlich bin ich nicht die einzige Frau mit metall im Körper. Und dass es auch Frauen gibt mit metall im Gepäck, beweist der Podcast von Marie. Hören Sie doch mal rein. Er ist wirklich sehr amüsant. 
 
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Das war's für heute. Wie immer freue ich mich auf Ihre Kommentare auf www.podclub.ch und freue mich, wenn Sie beim nächsten Mal, am 17. Juli, wieder mit dabei sind. Bis dann grüsst Sie, wo immer Sie auch sind, Ihre Dagmar.
 
 
 
[1] der Wettbewerb: das Spiel, das Wettspiel
[2] das Plakat: das Poster, die Bekanntmachung
[3] der Brauch: die Sitte, die Tradition
[4] am Herzen liegen: von Bedeutung sein
[5] die Sorte: die Art
[6] der Geruch: der Duft
[7] die Köstlichkeit: der Leckerbissen, die Spezialität
[8] langweilig: ermüdend
[9] die (Zoll)formalität: die (Zoll)vorschrift
[10] die Schlange: hier: die Reihe (nicht das Tier)
[11] die Sicherheitsvorkehrung: die Massnahme
[12] die Prozedur: die Behandlung, die Tätigkeit
[13] intensiv: gründlich
[14] die Fassung verlieren: bestürzt sein
[15] offensichtlich: erkennbar
[16] fälschen: imitieren, nachmachen 
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