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Siebzehntes Kapitel. Fortgang und Schluß von Robinsons Weltfahrt.-2

时间:2021-07-29来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Siebzehntes Kapitel
Erst nach Jahren empfing ich durch meinen Geschäftsgenossen, der den Verkehr mit meiner Kolonie unterhielt, ausführlichere Berichte über den Zustand derselben. Solange Don Caballos noch lebte und die Regentschaft über die Insel führte, befand sich die Verwaltung in guten Händen. Nachdem dieser aber in einem Gefechte gegen die Wilden geblieben und auch Will Atkins, der sich in den letzten Jahren der Leitung der Kolonie mit allen Kräften unterzogen hatte, gestorben war, brachen unter der Bevölkerung heftige, ja sogar blutige Zwistigkeiten aus, und die Herrschaft ging von einer Hand in die andre über. Müde der unaufhörlichen Streitigkeiten, zog es eine Anzahl der Kolonisten vor, nach Brasilien auszuwandern, und dieses Beispiel verlockte bald auch andre, die Insel zu verlassen. Nun brach eine traurige Zeit für die Zurückgebliebenen an; denn, wieder zu einem kleinen Häuflein zusammengeschmolzen und den beständigen Angriffen der Wilden ausgesetzt, welche genaue Kenntnis von der Abnahme der Bevölkerung der Insel erlangt hatten, setzten sie ihre einzige Hoffnung nur noch auf meinen Beistand. Sie hatten in der That mir nach London geschrieben und mich um Hilfe in ihrer traurigen Lage gebeten. Allein es sollten Jahre vergehen, ehe ich diese Briefe erhielt; auch mochte ich nicht dahin zurückkehren, weil es doch zu spät gewesen wäre, ihnen erfolgreich beizustehen. Die fortgesetzte Feindschaft der Wilden und ein entsetzliches Erdbeben, durch welches die Insel und die Niederlassungen schwer heimgesucht wurden, hatten schließlich die völlige Verödung der Insel zur Folge. Nur wenige Bewohner entrannen dem fürchterlichen Verhängnisse. –
Nachdem ich in Brasilien meine Geschäfte beendet hatte, nahmen wir durch das Atlantische Meer unsre Richtung gegen das Vorgebirge der guten Hoffnung, wo wir frisches Wasser und Proviant einzunehmen gedachten, um dann unsre Fahrt nach Osten weiter fortzusetzen. Schon sahen wir in der Ferne den dunkelblauen Streifen des Löwenberges aus dem Meere aufragen und hofften nun in der Tafelbai zu ankern. Da stiegen plötzlich schwarze Wolken auf, verhüllten die hohen Gebirge und überdeckten schnell den ganzen Himmel. Bald hörten wir das schrille Toben und Sausen des Sturmes, in welches das dumpfe Brausen der hochgehenden Wogen einstimmte.
Der Sturm war mit ganzer Macht ausgebrochen. Dichte Finsternis lagerte über dem Meere, der Orkan heulte und tobte in allen Tonarten, die Wellen türmten sich empor, die Masten krachten, schnarrend zerrissen einige Segel, da wir nicht im stande waren, sie zu reffen, und unser Schiff schoß wie ein Pfeil durch das tobende Meer in der Richtung nach Südosten. Wir vermochten nichts gegen die Übermacht des Sturmes auszurichten, mußten uns derselben vielmehr willenlos überlassen. Nach einigen Tagen fanden wir uns, als der Sturm nachgelassen hatte, in eine neue Welt versetzt. Rechts und links zogen Eisschollen an uns vorüber, die oft Kisten von viereckiger Gestalt glichen; dazwischen taumelten phantastisch gestaltete Eisberge wie Betrunkene, die den Heimweg nicht finden können. Immer zahlreicher drängten die Schollen, immer dichter zogen die Eisberge gruppenweise vorüber, weshalb die Matrosen sie Eiskarawanen nannten. Die Eisblöcke oben auf den Eisbergen glichen oft Häusern, Dörfern, verfallenen Kirchen oder Schloßruinen, und einmal glaubten wir gar in eine Feenwelt versetzt zu sein. Eine Menge von Eiskolossen hatte sich so geordnet, daß sie wie Häuser nebeneinander standen und förmliche Straßen bildeten. Wir nannten diese Stelle das »Venedig des Eismeeres«. Man sah breite Wasserstraßen mit engen Nebengassen; Seehunde, Pinguine und andre Seevögel schwammen lustig an diesen Eispalästen entlang, aus deren zerbröckelten Wänden man sich mit Hilfe der Phantasie Erker, Schwibbogen, Hallen und Nischen zusammenstellen konnte. Dabei flimmerte und blitzte es hier und da silbergleich, wo Sonnenstrahlen auffielen; dann wiederum stand das Wasser der Straßenkanäle still, als ob es schliefe, und es war dabei so schauerlich öde in der Eisstadt, daß es uns unheimlich wurde, wie unter Ruinen.
Die Schiffsmannschaft drängte zur Umkehr, obschon der Wind wieder heftig vom Kap herwehte. Ich ließ also wenden. Aber wer beschreibt unsern Schrecken, als wir uns von einem breiten Eisgürtel eingeschlossen fanden! Der Wind hatte Schollen und Eisberge zusammengetrieben, diese waren aneinander gefroren und bildeten nun ein Eisband von etwa einer Viertelstunde Breite, denn jenseits sahen wir offenes Meer, hinter uns aber in der Ferne eine unabsehbare Eiswand. Was war zu thun? Wir saßen in einem kleinen Wasserbecken gefangen, rings umschlossen von Eis – und wie lange wird unser Becken eisfrei bleiben? 
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