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Folge 62: Tür an Tür e.V.

时间:2021-04-25来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Tür
  Zusammenfassung:Im Rahmen eines Austauschprogramms des Sprachenzentrums der Universität Augsburg haben sich chinesische Studenten aus Shandong mit zwei Mitarbeitern der Organisation “Tür an Tür” – Mathias Schopf-Emrich und Margot Laun getroffen. Sie erzählen wie die Organisation entstanden ist, wie sie funktioniert und wie sie Flüchtlingen und Asylbewerbern hilft, sich besser in Deutschland zu integrieren und zu leben.

  Interviewerin: Guten Tag! Wir dürfen uns vielleicht zuerst kurz vorstellen. Wir sind Austauschstudenten aus China und für unsere Projektgruppe führen wir verschiedene Interviews zum Thema Soziales.
 
  M. Schopf-Emrich: Nochmal herzlich willkommen bei Tür an Tür.
 
  Interviewerin: (alle) Danke!
 
  M. Schopf-Emrich: Schön, dass sie da sind. Also mein Name ist Matthias Schopf-Emrich, ich arbeite hier Beruflich, aber auch als Freiwilliger. Beruflich bin ich hier für das diakonische Werk, ich berate Asylbewerber und Flüchtlinge, Ehrenamtlich und Freiwillig bin ich bei Tür an Tür, dort bin ich im Vorstand des Vereins.
 
  M. Laun: Mein Name ist Margot Launt. Ich arbeite seit 6,5 Jahren bei Tür an Tür und mein Schwerpunkt ist die Arbeit mit Ehrenamtlichen und Freiwilligen. Das sind Personen, die Asylbewerbern helfen, die Flüchtlingen helfen und die aber kein Geld bekommen. Sie machen das ohne Geld ehrenamtlich, freiwillig und sie geben Deutsch Unterricht. Das sind vor allem Studenten der Universität Augsburg, Deutsch als Fremdsprache, Deutsch als Zweitsprache. Sie helfen bei der Wohnungssuche, sie gehen mit zur Ausländerbehörde, manche können Dolmetschen, weil sie selber zum Beispiel aus China oder aus Afghanistankommen und diese Menschen brauchen jemanden mit dem sie sprechen können, der das ein Bisschen organisiert. Asylbewerber, Flüchtling, Freiwilliger, dass man zusammen kommt – und das mache ich.
 
  Interviewerin: Aus welchen Gründen wurde Tür an Tür in Augsburg gegründet?
 
  M. Schopf-Emrich: Das Gründungsjahr war 1992 im Mai. Und das waren einige Leute die sich schon für Flüchtlinge engagiert hatten und schon Kontakte hatten zu Flüchtlingehatten, die mit der Situation in Augsburg nicht zufrieden waren, mit den Unterkünften. Sie wissen vielleicht, dass der Staat für Asylbewerber Häuser zur Verfügung stellt. Jeder Asylbewerber, der nach Deutschland kommt und dort ein Asylantrag stellt, bekommt ein Platz, ein Zimmer. Und die Situation mit diesen Häusern war damals sehr schlecht, in den Anfang der 90er Jahren, weil vielen Flüchtlingen nach Deutschland kamen. Das war die Zeit der größten Flüchtlingsbewegungen in Deutschland. Da kamen in einem Jahr über 400 000 Menschen mit Asylanfragen. Und überall, in allen deutschen Städten war die Situation sehr schlecht. Man hat schlechte Häuser genommen, alte Kasernen und Container und wir haben gesagt: “Das geht nicht, aus menschlichen Gründen müssen wir was tun. Es ist nicht in Ordnung, weil die Menschenteilweise aus Krank wurden unter diesen Bedingungen“. Es gab viel an Stress und Aggressionen. Und dann haben wir gesagt „Wir können ein kleines Zeichen setzen” und die erste Idee war – wir wollen ein Haus bauen. Ein Haus bauen, wo 50 Prozent der Bewohner Asylbewerber sind und 50 Prozent deutsche Studierende. Wir haben uns gedacht, dass es gut passen würde, wennStudierende der Uni Augsburg zusammen wohnen würden mit Asylbewerbern. Es war sehr idealistisch, war auch ein völlig neues Konzept. Um dieses Projekt machen zu können, müssten wir ein Verein gründen.
 
  Heute machen wir viel mehr und das hat sich dann weiter entwickelt über 20 Jahre. Heute ist Tür and Tür natürlich etwas ganz Anderes wie damals.
 
  Interviewerin: Und wo liegen die Schwerpunkte der Arbeit von dem Verein in Augsburg jetzt?
 
  M. Schopf-Emrich: Also was geblieben ist, ist die Frage wie die Lebenssituation und die Wohnsituation von Asylbewerbern in Augsburg, wie die sich verbessern lässt. Es geht uns heute aber nicht mehr nur an Wohnen, sondern es geht uns natürlich auch um Sprache, dass sie schnell Deutsch lernen, dass die Kinder, wenn sie in die Schule kommen, gut betreut werden. Es geht uns heute einfach um den Alltag von Flüchtlingen in Augsburg. Wir wollen was tun um diesen Alltag zu verbessern. Und wir wollen etwas tun, dass die Menschen möglichst bald Kontakte kriegen, auch zu einheimische Bevölkerung in Augsburg. Darum sind die Freiwilligen so wichtig.
 
  M. Laun: Ein Schwerpunkt ist auch die sogenannte Anerkennungsberatung. Das heißt, wenn Menschen aus dem Ausland kommen – sie haben zum Teil ein Beruf, einen Abschluss, einen Zeugnis, oder sie kommen von der Universität im Ausland - dann gibt es häufig Probleme mit der Anerkennung.
 
  Das war in den letzten Jahren ein wichtiges Thema. Damit Migrantinnen und Migranten genauso gut behandelt werden wie Deutschen.
 
  M. Schopf-Emrich: Was wir auch tun ist, wir versuchen Netzwerke aufzubauen. Also was wir in denletzten 20 Jahren gemacht haben, ganz viel mit anderen Organisationen zusammen zu arbeiten, nicht nur eigene Projekte zu machen, sondern uns zu verbinden mit Anderen.
 
  Wir machen weiter Lobbyarbeit, auch politische Arbeit, wir wollen auch öffentlich für Flüchtlinge eintreten, aber nicht nur für Flüchtlinge, sondern auch für Integration, bessere Integration insgesamt.
 
  Interviewerin: Und können Sie uns einige Beispiele von gelungener Hilfe, besonders bei Ihnen erzählen?
 
  M. Schopf-Emrich: Wir haben Familien, die ihre Kinder und ihren Partner aus Somalia zurückholen. Da kommt erst eine Person nach Deutschland und die holt den Rest der Familie dann ab. Es ist ein typisches Thema aus der Beratung.
 
  Wir von Tür an Tür gebe Kredite für Leute, die in Situation sind, wo sie kein Geld haben oder nicht ausreichend Geld haben, wir haben ein Mikrokreditfond in Höhe von 10 000 Euro ungefähr. Wir geben zinslosen Krediten, damit die Leute bestimmte Dinge tun können, wo das Geld von Sozialamt oder von der Arbeit nicht reicht und sie zahlen das uns zurück in einem oder zwei Jahren. Wir haben eine Obdachlosezeitung von Tür an Tür, die heißt “Riss”. Also wir befassen uns auch mit armen Menschen, auch mit deutschen armen Menschen, und diejenigen, die diese Zeitung in die Stadt verkaufen, können ein en Teil des Verkaufspreises behalten.
 
  Und wir haben noch einen Projekt, das heißt wir haben 63 Wohnungen in Augsburg und wir versuchen natürlich auch den Leuten zu helfen, die Wohnung suchen und hin und wieder wird eine der Wohnungen frei und dann vermieten wir die an jemand, der sich sehr schwer tut eine Wohnung zu finden.
 
  Interviewerin: Kommen die Flüchtlingen, die Hilfe benötigen von sich aus zu Ihnen, oder werden Sie selbst auf die Flüchtlinge, die Hilfe benötigen aufmerksam?
 
  M. Schopf-Emrich: In der Regel kommen sie zu uns. Dieses Zentrum hier ist sehr bekannt. Das spricht sich rum. Es läuft ganz viel über Wohnpropaganda. Diese Deutschkurse hier sin sehr bekannt, weil man weiß, es gibt nur hier kostenlose Deutschkurse für Flüchtlinge, für Asylbewerber. Und deswegen nehmen sie hier diese Chance wahr.
 
  Interviewerin: Und welche Maßnahmen ergreifen Sie um Fremdenfeindlichkeit in die Bevölkerung abzubauen?
 
  M. Laun: Ich denke der einfachste Weg ist, dass Menschen aus Deutschland, die hier geboren sind oder hier schon lange leben, persönlichen Kontakt zu Flüchtlingen haben. Und das ist aus meiner Erfahrung das beste Mittel gegen Fremdenfeindlichkeit, persönlicher Kontakt. Interviewerin: Ist es leicht in einem so berühmten Verein teilzunehmen, Mitglied zu werden?
 
  M. Laun: Ob es leicht ist? Ja. Wir haben eine Information und da ist auf der Rückseite einen Beitrittsformular und dann kann man sagen: “Werden Sie Mitglied? – Ja” Dann bezahlt als Erwachsener 25 Euro, als Student 12 Euro im Jahr, trägt Adresse ein … Das ist alles!
 
  Interviewerin: Und deshalb wird Tür an Tür von Mitgliedern per Beitrag unterstützt?
 
  M. Laun: Ja. Also, aber wenn Sie überlegen, wir haben 115 Mitglieder, 25 Euro im Jahr –das ist nicht viel. Das heißt die Projekte, die werden finanziert von den Europäischen unio, von Bundesministerium für Arbeit und Soziales… Man muss unterscheiden. Die politische Arbeit der Verein – hier gibt es Mitgliedsbeiträge, wir bekommen auch etwas Geld von der Stadt Augsburg, aber die großen Projekte, da wäre das viel zu wenig. Die großen Projekte, da bekommen wir Geld von der Europäischen unio, von dem Bundesrepublik Deutschland. Interviewerin : Und gibt es nicht Unterstützung in rechtlicher Hinsicht oder für die minderjährige Flüchtlinge oder psychische Analytiker? M. Schopf-Emrich: Sie meinen jetzt wenn Leute psychisch krank sind? Tür an Tür selber macht dazu nichts, aber wir arbeiten mit in einem Arbeitskreis, der heißt “Migration und Gesundheit”, und dieser Arbeitskreis beschäftigt sich gerade mit dieser Thema: wie kann man psychisch Kranken helfen und traumatisierten Menschen helfen?
 
  Man muss davon ausgehen, dass viele Menschen mit einem schlimmen Erlebnis her ankommen – Frauen die beschnitten worden sind , Frauen die mit Prostitution zu tun hatten, mit Vergewaltigung, Männer, die Gewalt erfahren haben mit Polizei oder im Krieg. Es gibt viele Möglichkeiten. Und dann ist die Aufgabe von allen, die mit Flüchtlingen zu tun haben Angebote zu suchen wie diese Menschen weiter kommen können.
 
  Interviewerin: Mit welchen anderen Organisationen kooperiert der Verein?
 
  M. Schopf-Emrich: Mit ganz ganz vielen, wir arbeite zusammen mit jedem zusammen, der mit uns arbeiten will.
 
  Interviewering: Jetzt kommen wir zu der letzte Frage: Können Sie uns sagen was ihre persönlichen Gründen dafür waren, diesen Verein zu gründen? M. Schopf-Emrich: Die Motivation ist entstanden über den direkten Kontakt mit Flüchtlingen. Und auch die Erfahrung – also ich bin in den 50er Jahren in Augsburg geboren worden und ich hab nie Krieg erlebt und ich hab eigentlich immer eine sichere Situation gehabt. Ich bin schon Mensch, der schon über Fragen wie Gerechtigkeit nachdenkt und das war und ist mir bis heute eine wichtige Motivation. So zu sagen – wenn es einem gut geht, kann man dann was abgeben. Eine andere Motivation ist – ich bin neugierig auf Menschen. Diese Neugier kann, die kann ich bei Tür an Tür wirklich stark befriedigen.
 
  M. Laun: Also ich bin erst zum Verein gekommen, wie ich hier angefangen hab zu arbeiten. Mir war es wichtig eine Arbeit zu finden, die für mich Sinn macht. Also nicht nur zu arbeiten um Geld zu verdienen, das ist natürlich auch Notwendig, man muss leben, aber eine Arbeit zu machen, die für mich wichtig ist. Das kann ich hier tun, deswegen arbeite ich gerne hier. Interviewerin: Wir möchten uns bei Ihnen dafür bedanken, dass sie Zeit für uns gefunden haben. Vielen Dank. Danke sehr.
 
M. Laun: Danke schön! 
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