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Günter und Viki haben gerade das Referat einer Mitstudentin angehört. Bei einem Kaffee diskutieren sie, welche Elemente des Referats ihnen gut gefallen haben und welche nicht.
Rachel: Ähm… ähm… Hallo zusammen! Also, ich fange mal an mit der Geschichte zum 19.
Jahrhundert. Dort kamen viele Immigranten aus Nordeuropa, wie Iren und Schweden.
Ach ja, ich hab ganz vergessen zu sagen, dass mein Referat über… ähm… Immigration
in New York geht. Und übrigens, ich bin Rachel aus den Staaten.
Und dann, nach dem zweiten Weltkrieg, vierziger Jahre: Chinesen, HispanoAmerikaner und so weiter. Neunziger Jahre: Jamaikaner, Dominikaner und Koreaner.
Heute immigrieren vor allem hoch qualifizierte und ausgebildete Akademiker,
besonders aus Indien und Taiwan, aber auch unqualifizierte Arbeiter aus der Karibik
und aus Süd- und Zentralamerika. Aber trotz der hohen ethnischen Verschiedenheit
gibt es immer wiederkehrende Muster…
Erzähler: Günter und Viki haben sich im Rahmen eines Seminars gerade mehrere Referate angehört. Jetzt gehen sie in die Cafete, um sich beim Kaffeetrinken über die Referate zu unterhalten.
Viki: Günter, wie fandest du denn Rachels Referat?
Günter: Ach ja, diese Rachel aus den Staaten. Das war gut… war nett. Das Thema war
interessant. Vor allem weil sie über ihre Heimat referiert hat. Und wie hat es dir gefallen?
Viki: Ja, auch ganz gut. Das Referat war sehr gut gegliedert und hatte einen
aussagekräftigen Titel. Günter: Außerdem hatte sie eine ruhige Haltung und war nicht sehr nervös. Wenigstens konnte man es ihr nicht anmerken.
Viki: Und die Handouts von ihr waren gut gemacht und waren sogar in meiner
Lieblingsfarbe. Günter: Was? Pinke Handouts? Bist du verrückt? Das ist doch völlig unprofessionell! Und sechs Seiten Handout sind doch zu viele Informationen auf einmal. Sechs pinke Seiten…!
Viki: Ok, ja, das stimmt. Für ein kurzes Referat waren es zu viele Informationen. Auch die Powerpoint-Folien waren voll mit Text. Und das Allerschlimmste war: Sie hat
vergessen, am Anfang den Titel ihres Referats anzukündigen. Außerdem hat sie alles
abgelesen. Hast du eigentlich überhaupt etwas verstanden? Sie hat so leise und schnell gesprochen.
Günter: Ehrlich gesagt, wäre ich fast eingeschlafen. Sie hat sehr monoton und leise geredet.
Und ich konnte mich nicht auf den Inhalt konzentrieren, weil mich ihre schreckliche
pinke Brille abgelenkt hat. Wer kauft sich schon so was Kitschiges?
Viki: Hey, ich hab ihr sie geschenkt! Ich find sie cool. Und übrigens war dein Referat auch nicht viel besser! Sogar meine Oma hätte das Thema interessanter und lebendiger präsentieren können! Günter: Und wenn ich für jedes deiner „Ähms“ einen Euro kriegen würde, dann wäre ich schon längst Millionär!
Viki: Ach, wenn das so ist, dann darfst du heute alleine ins Kino gehen!