Die Vietnamesin Mai ist neu in Augsburg. In diesem Podcast erzählt sie, warum sie sich für ein Studium an der Universität Augsburg entschieden hat. Da sie sich auf dem Campus noch nicht so gut auskennt, geben ihr ihre deutschen Freunde Tipps für das Studium. Auch ein Universitätsmitarbeiter hat ein paar gute Ratschläge für den Studienstart parat.
Zusammenfassung:
Die Vietnamesin Mai ist neu in Augsburg. In diesem Podcast erzählt sie, warum sie sich für ein
Studium an der Universität Augsburg entschieden hat. Da sie sich auf dem Campus noch nicht so gut
auskennt, geben ihr ihre deutschen Freunde Tipps für das Studium. Auch ein Universitätsmitarbeiter
hat ein paar gute Ratschläge für den Studienstart parat.
Sprecher: Der Campus der Universität Augsburg gehört zu den angenehmsten Orten, an denen
man in Deutschland studieren kann. Da ist es kein Wunder, dass seit der Gründung
der Universität im Jahr 1970 die Zahl der Studierenden ständig steigt – heute lernen
auf dem Campus im Süden der Stadt bereits mehr als 16.000 junge Menschen. Mehr
als zehn Prozent von ihnen kommen aus dem Ausland, um in Deutschland zu
studieren. Besonders für diese internationalen Studierenden ist es am Anfang oft
nicht leicht, sich zurechtzufinden. Heute begleiten wir Mai, eine vietnamesische
Studentin an der Uni Augsburg. Sie ist seit 5 Monaten hier und hat sich inzwischen
recht gut eingewöhnt.
Mai: Hallo, ich bin Mai. Ich komme aus Vietnam. Ich studiere im ersten Semester „Deutsch
als Fremdsprache“.
Sprecher: In der Universität Augsburg gibt es sieben Teilbereiche, die Fakultäten. Dort kannst
du viele verschiedene Fachrichtungen studieren, zum Beispiel Wirtschaft, Jura, Physik,
Informatik, Geschichte, Sport, Medien und verschiedene Sprachen.
Mai: Ich habe mich für das Fach „Deutsch als Fremdsprache“ entschieden, weil ich mich
bereits zu Hause in Vietnam für die deutsche Sprache und Kultur interessiert habe.
Jetzt gehe ich in die Cafeteria. Ich habe mich dort mit meinen Freunden verabredet.
Sprecher: Die alte Cafeteria ist gleich beim großen Hörsaalzentrum, das zentral auf dem
Campus liegt. Sie gilt als das heimliche Herz der Uni Augsburg. Hier treffen sich die
Studierenden, um zu essen, gemeinsame Projekte zu besprechen und sich gemütlich
bei einem Kaffee zu unterhalten.
Mai: Hallo Leila.
Leila: Hallo Mai!
Mai: Hast du lang gewartet?
Leila: Nein, nein, ich bin gerade erst angekommen… Jetzt fehlt nur noch Paul… Ah, da bist
du ja schon!
Sprecher: Mai, Leila und Paul haben sich beim Vorbereitungskurs für ausländische Studierende
kennengelernt. Der Kursfindet immer vor Beginn des Wintersemesters statt. Er soll
ausländischen Studierenden, die neu nach Augsburg kommen, helfen, sich in ihrer neuen Umgebung zurechtzufinden. Der Kurs ist Teil des Projekts „Willkommen an
den Augsburger Hochschulen“- ein gemeinsames Projekt der Stadt Augsburg, der
Universität Augsburg und des Studentenwerks. Um was es bei der Initiative geht,
erklärt Klaus Prem, Leiter der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit der Universität
Augsburg:
Klaus Prem: Bekannt ist vielleicht, dass die Universität Augsburg an diesem Willkommen-Projekt
beteiligt ist bzw. Initiator des Willkommen-Projekts war, d.h. wir haben hier als
glaube ich einzige Universitätsstadt eine Außenstelle der Ausländerbehörde, die
direkt an der Universität angesiedelt ist, wo also dann hoheitliche Aufgaben wie sie
die Stadt wahrnimmt... also diese ganzen aufenthaltsrechtlichen Geschichten und so...
die also an der Uni in Kooperation mit Angestellten der Universität erledigt werden,
was also für denjenigen, der von außen nach Augsburg kommt, eine wesentliche
Erleichterung ist. Ansonsten ist bei uns dank der Studienbeiträge, die es ja seit einigen
Jahren gibt, unser Akademisches Auslandsamt massiv ausgebaut worden und vor
allem auch der Bereich, der der Betreuung von ausländischen Studierenden dient, ist
massiv erweitert worden. Und konkrete Angebote, die das Auslandsamt zum Teil dann
in Kooperation mit den Hochschulgemeinden macht, also z.B. der „Treffpunkt
international“, wo sich ausländische Studierende und natürlich auch deutsche
Studierende mehrfach im Semester treffen. Und es gibt noch andere Angebote: Es gibt
zum Beispiel Studieneinführungskurse, die das Auslandsamt anbietet. Es hat sich also
in letzter Zeit sehr viel getan, um den ausländischen Studierenden den Einstieg zu
erleichtern.
Sprecher: Der Vorbereitungskurs hat aber noch einen weiteren Vorteil: Die Teilnehmer können
Kontakte zu anderen ausländischen Studienanfängern knüpfen. Zudem geben
erfahrene Studierende wie Paul Tipps zum Leben und Studium in Augsburg.
Paul: Hallo ihr beiden. Puh, bin ich geschafft. Ich hatte gerade drei Vorlesungen
nacheinander. Ich brauche jetzt dringend etwas Abwechslung...
Leila: Na denn setz dich erst mal zu uns. Außerdem gehst du doch heute noch ins
Sportzentrum, zum… Basketball, oder?
Paul: Zum Handball gehe ich. Basketball und viele andere Sportarten gibt es im
Sportzentrum aber auch.
Mai: Nächstes Semester werde ich das unbedingt auch mal probieren – einen Fitnesskurs
oder so. Ich muss unbedingt meinen Winterspeck wegtrainieren. Aber ich habe
gerade einfach zu viel zu tun.
Paul: Was hast du denn heute gemacht? Du hattest doch heute gar keine Vorlesung, oder?
Mai: Nein, aber ich war heute zum Lernen in der Bibliothek. Außerdem musste ich noch
meine Hausaufgabe für den Sprachkurs in Italienisch machen.
Leila: Ah, gut, dass du es sagst! Ich muss mich auch noch für den Chinesisch-Kurs morgen vorbereiten.
Paul: Italienisch, Chinesisch, … Ich finde es immer noch klasse, dass wir im
Sprachenzentrum so viele Fremdsprachen lernen können – und das auch noch
kostenlos! Aber wartet mal, wolltet ihr hier in Deutschland eigentlich nicht erst mal
die deutsche Sprache studieren?
Mai: Ja, stimmt. Aber die Chance, auch noch andere Sprachen zu lernen, ist einfach zu gut!
Paul: Stimmt auch wieder… Kommt ihr in euren Deutschkursen eigentlich gut zurecht?
Wenn ihr etwas nicht versteht, helfe ich euch gerne!
Leila: Im Deutschkurs gibt es immer wieder Wörter, die ich nicht verstehe. Aber das ist kein
Problem. Denn wenn ich gleich alles verstehen würde, bräuchte ich die Sprache nicht
mehr zu lernen.
Paul: Da hast du Recht!
Mai: Mein Deutsch ist noch nicht so gut. Aber wenn ich mich bemühe und meine
Hausaufgaben mache, geht es gut!
Sprecher: Bei einem Studium im Ausland kann es passieren, dass Studierende Probleme beim
Lernen oder mit den Kursen haben. Klaus Prem erklärt, woher sie in diesem Fall
Unterstützung bekommen können:
Klaus Prem: Hier gibt es den Studienvorbereitungskurs, den das Auslandsamt anbietet, wo also
sowohl sprachlich als auch Lerntechniken, oder überhaupt Eigenarten des deutschen
Studiums – die hinsichtlich der Studienstrukturen anders sind als woanders –
vermittelt werden. Die Teilnehmer dieses Studienvorbereitungskurses erstellen dann
auch Broschüren für diejenigen, die nicht an diesem Kurs teilnehmen. Es gibt dann
immer einen Einführungstag für ausländische Studierende – ein ganzer Tag, den das
Auslandsamt veranstaltet, wo dann eben auch diese Broschüre und die Inhalte, die in
diesem Kurs vermittelt wurden, weitergegeben werden. Ansonsten ist es bei
Lernschwierigkeiten immer richtig, wenn man zur Zentralen Studienberatung geht, die
auch spezialisierte Leute haben, also nicht nur Studienberatung im klassischen Sinn,
sondern die eben auch mit Problemen psychischer Natur und Lernschwierigkeiten
umgehen können und da vernünftig beraten können. Eine ähnliche Stelle bietet
natürlich auch das Studentenwerk Augsburg an, die auch soziale und psychologische
Beratung anbieten. Ansonsten ist es für ausländische Studierende immer richtig, wenn
sie sich direkt ans Auslandsamt wenden, weil von dort aus können sie dann auch
wirklich gezielt weitervermittelt werden, und entsprechend der Problemlage werden
sie dann – wenn es im Auslandsamt nicht gelöst werden kann – weiterverwiesen an
die Stellen, wo es lösbar wird. Vielleicht ganz interessant: Es gibt in Augsburg – auch
auf Initiative der Universität, der Hochschule Augsburg und des Studentenwerks
Augsburg – den so genannten Verein „Faust e.V.“ - ein Verein zur Förderung
ausländischer Studierender, der also in Fällen, wo es materielle Engpässe bei
ausländischen Studierenden gibt, einspringen kann – der also als Verein gewisse
Geldmittel sammelt oder Mitgliedsbeiträge durch Spenden, die dann in materiellen Notfällen verwendet werden können, um ausländischen Studierenden aus
Zwangslagen vorübergehend zu helfen.
Leila: Was ist das denn… seht ihr das Plakat da drüben? Uni Big-Band.
Paul: Genau… Die Big-Band hat immer wieder interessante Projekte. Zum Beispiel waren
sie zusammen mit der Augsburger Rockband Anajo auf Tour. Ich war bei ihrem
Abschlusskonzert im Augsburger Stadttheater. Das war wirklich super!
Leila: Wow, das klingt echt interessant. Ich habe früher mal Trompete gespielt und würde gerne bei der Big-Band mitmachen!
Paul: Die Big-Band sucht immer nach neuen Musikern. Schau doch einfach mal auf die
Internetseite, die da auf dem Plakat steht: www.uni-big-band-augsburg.de.
Leila: Werde ich machen!
Mai: Vor allem bietet die Universität Augsburg mit „Deutsch als Fremdsprache“ genau den
Studiengang, den ich studieren will. Außerdem ist Augsburg eine schöne Stadt mit
netten Leuten, einer mit mehr als zweitausend Jahren langen und spannenden
Geschichte und viel Kultur. Das Leben hier finde ich sehr angenehm. Ich finde auch
toll, dass es an der Uni so viele Projekte für internationale Studierende gibt.
Sprecher: Die Universität Augsburg – ein angenehmer Ort zum Studieren. Das findet nicht nur Mai, sondern auch die vielen anderen jungen Menschen, denen man tagtäglich auf dem Campus begegnet. Auch dich heißen wir hier herzlich willkommen!