EU-Staaten einigen sich auf "Agenda von Bratislava":
Die EU will drei Monate nach dem Brexit-Votum der Briten einen Neustart wagen. Die ohne Großbritannien tagenden Staats- und Regierungschefs einigten sich bei ihrem Gipfel in Bratislava auf einen "Fahrplan" für konkrete Projekte in den kommenden Monaten. Dazu gehören engere Zusammenarbeit im Kampf gegen den Terrorismus, ein wirksamerer Grenzschutz und die Schaffung von mehr Arbeitsplätzen insbesondere für junge Menschen. Bundeskanzlerin Angela Merkel bezeichnete das Treffen als möglichen Ausgangspunkt für eine bessere Kooperation in der EU. Der Geist von Bratislava sei ein Geist der Zusammenarbeit gewesen, sagte sie.
Müller startet Flüchtlingsrückführungs-Programm:
Bundesentwicklungsminister Gerd Müller hat 25 Millionen Euro im Rahmen eines Rückführungsprogramms für Flüchtlinge freigegeben. Für die erste Phase seien insgesamt 100 Millionen Euro nötig, sagte Müller im Interview mit der Tageszeitung "Die Welt". Ziel sei es, Flüchtlingen auf freiwilliger Basis die Rückkehr in ihre Heimatländer zu ermöglichen. Das Programm richtet sich an Asylsuchende, die in Deutschland keine Aussicht auf Anerkennung haben. Diesen Menschen werde vor ihrer Heimreise eine handwerkliche Grundausbildung als Schlosser, Installateur, Elektriker oder Maurer angeboten, sagte Müller. In fast allen Herkunftsländern stünden Mitarbeiter seines Ministeriums zur Verfügung, um den Rückkehrern zu helfen.
Mordverdacht gegen Ex-Premier in Burkina Faso:
In Burkina Faso sitzt der letzte Regierungschef des gestürzten Präsidenten Blaise Compaoré in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft wirft Luc Alphonse Tiao Mord und weitere Gewalttaten vor. Die Taten seien beim Militäreinsatz gegen Demonstranten im Oktober 2014 verübt worden. Bei den schweren Unruhen, die zum Sturz Compaorés führten, waren laut offiziellen Angaben 33 Menschen getötet worden. Nach Informationen der Nachrichtenagentur AFP unterzeichnete Tiao den Befehl, wonach die Armee die Proteste mit Waffengewalt beenden sollte. Gegen Ex-Präsident Compaoré liegt bereits seit Ende 2015 ein internationaler Haftbefehl vor. Ihm wird vorgeworfen, für die Ermordung seines Vorgängers Thomas Sankara im Zuge eines Putsches 1987 verantwortlich zu sein.
Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats zu Syrien abgesagt:
Eine für Freitagabend geplante Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats zum Syrien-Konflikt ist kurzfristig abgesagt worden. Das Treffen wurde auf Bitten der USA und Russlands gestrichen, wie Diplomaten in New York mitteilten. Eine Begründung gab es nicht. Die beiden Veto-Mächte hatten über ihre Pläne zur gemeinsamen Bekämpfung von Extremisten im Falle eines Bestands der Waffenruhe informieren wollen. Seit Anfang der Woche gilt in Syrien eine Waffenruhe zwischen Rebellen und Regierungstruppen. Am Freitag gab es nach syrischen Armeeangaben "schwere Kämpfe und Raketenfeuer" am Stadtrand von Damaskus.
Ehemalige IS-Gefangene wird UN-Sonderbotschafterin:
Die Vereinten Nationen haben die ehemalige IS-Gefangene Nadia Murad zur Sonderbotschafterin für Opfer des Menschenhandels ernannt. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon bezeichnete die 23-jährige Jesidin in New York als "kämpferische und rastlose Verfechterin des jesidischen Volkes". Die Irakerin habe in Händen der Terrormiliz unsäglichen Missbrauch und Menschenrechtsverletzungen erlitten und großen Mut dabei bewiesen, nun gegen solche Verbrechen anzukämpfen. In ihrer neuen Rolle soll Murad vor allem auf das Leid der zahllosen Opfer von Menschenhandel aufmerksam machen, darunter besonders Flüchtlinge, Frauen und Mädchen. Die 23-Jährige forderte die Freilassung von schätzungsweise 3200 jesidischen Frauen und Mädchen, die weiter als Sexsklavinnen vom IS festgehalten werden.
US-Dramatiker Edward Albee 88-jährig gestorben:
Der US-Dramatiker Edward Albee ist tot. Der 88 Jahre alte Pulitzer-Preisträger sei am Freitag in seinem Haus in Montauk im Bundesstaat New York nach kurzer Krankheit gestorben, erklärte sein persönlicher Assistent. Mit dem Ehedrama "Wer hat Angst vor Virginia Woolf?" feierte Albee 1962 seinen Durchbruch. Das Stück wurde zwei Jahre lang am Broadway in New York aufgeführt, 1966 wurde es mit Elizabeth Taylor und Richard Burton in den Hauptrollen verfilmt.
Fußball-Bundesliga – Köln nach Sieg gegen Freiburg an Tabellenspitze: