Bombe des IS möglicherweise Ursache des Flugzeugabsturzes:
Die Extremistengruppe Islamischer Staat ist nach Angaben europäischer und amerikanischer Experten wahrscheinlich für den Absturz der russischen Passagiermaschine in Ägypten verantwortlich. Aus Sicherheitskreisen verlautete, man gehe davon aus, dass der IS eine Bombe an Bord der Maschine geschmuggelt habe. Eine offizielle Bestätigung gibt es nicht. Bei dem Absturz des Passagierflugzeuges kurz nach dem Start vom ägyptischen Urlaubsort Scharm el Scheich am Roten Meer waren alle 224 Menschen an Bord getötet worden. Aus Sicherheitsgründen hat nach Großbritannien auch Irland vorerst den Flugverkehr von und nach Scharm el Scheich gestoppt. Irische Fluggesellschaften hätten entsprechende Anweisungen erhalten, teilte die irische Luftfahrtaufsicht mit. Auch der Luftraum über der Sinai-Halbinsel solle "bis auf weiteres" gemieden werden.
AI: Syrisches Regime verschleppt und foltert Zehntausende:
In Syrien bombardiert das Regime offenbar nicht nur sein Volk. Es hat laut Amnesty International auch gezielt rund 65.000 Menschen entführt. Davon seien 58.000 Zivilisten, wie die Menschenrechtsorganisation in London mitteilte. Die Entführungen seien Teil einer sorgfältig geplanten Kampagne, die im Land Terror verbreiten und jeden Anflug von Widerspruch im Keim ersticken solle. Laut einem Amnesty-Bericht werden Oppositionelle, aber auch Journalisten, Ärzte und humanitäre Helfer verschleppt. Die Entführten würden meist in überfüllten Zellen unter entsetzlichen Bedingungen festgehalten. Viele würden an den Folgen von Folter und Krankheit sterben oder ohne Prozess hingerichtet. Auf der Suche nach ihren Angehörigen zahlten verzweifelte Familien hohe Bestechungsgelder und verschuldeten sich dafür häufig, heißt es weiter. Vor allem in den vergangenen zwei Jahren seien die Entführungen gezielt genutzt worden, um Geld einzunehmen.
18 Tote nach Fabrikeinsturz in Pakistan:
Nach dem Einsturz eines mehrstöckigen Fabrikgebäudes in Pakistan sind bislang 18 Tote geborgen worden. Helfer in der Stadt Lahore suchen mit Baggern und bloßen Händen nach noch etwa 150 Vermissten. Fast 100 Menschen seien verletzt in Krankenhäuser gebracht worden, teilte die Stadtverwaltung mit. Unter den Trümmern sind noch Überlebende eingeschlossen. Das Gebäude in einem Industriegebiet der ostpakistanischen Großstadt war am Mittwochabend eingestürzt. Die Ursache des Unglücks ist noch unklar.
Merkel will neues europäisches Asylrecht:
Bundeskanzlerin Angela Merkel hält eine Modernisierung des europäischen Asylrechts für unabdingbar. Bei einem so großen Andrang von Flüchtlingen funktioniere der Grenzschutz langfristig nicht mehr, sagte sie in Düsseldorf. Das Dublin-Abkommen habe so große Schwächen, dass man es auf jeden Fall verändern müsse, so Merkel. Laut dem völkerrechtlichen Vertrag muss der EU-Mitgliedsstaat, in den ein Flüchtling zuerst eingereist ist, das Asylverfahren durchführen. Das europäische Asylrecht beruhe darauf, dass der Grenzschutz im Wesentlichen auf die europäischen Außengrenzen verlagert worden sei, sagte Merkel. Die Spitzen der großen Koalition wollen an diesem Donnerstag in Berlin weiter um Lösungen zur Bewältigung der Flüchtlingskrise ringen. Die Bundeskanzlerin, SPD-Chef Sigmar Gabriel und der CSU-Vorsitzende Horst Seehofer wollen unter anderem im Streit um die von der unio geplanten Transitzonen einen Kompromiss finden.
Wieder Massenproteste gegen Korruption in Rumänien:
Auch nach dem Rücktritt des rumänischen Regierungschefs Victor Ponta im Zusammenhang mit dem verheerenden Disco-Brand in Bukarest mit 32 Toten hat es am Mittwochabend wieder Massenproteste gegeben. Sie richteten sich gegen die grassierende Korruption im Land. In der Hauptstadt Bukarest versammelten sich nach Polizeiangaben mehr als 20.000 Demonstranten auf dem zentralen Universitätsplatz. Knapp 10.000 weitere Menschen beteiligten sich an Protesten in anderen Städten des Landes. Die Demonstranten warfen den Behörden Inkompetenz und Korruption vor. Sie skandierten Parolen wie "Nieder mit dem Mafia-System" oder "Rumänien, wach auf" und schwenkten die rumänische Nationalflagge. Einige Demonstranten zogen vom Universitätsplatz zum Parlament und forderten die Abgeordneten zum Rücktritt auf.