Ein Toter bei Brand in Flüchtlingswohnheim in Thüringen:
Bei einem Feuer in einer Asylbewerber-Unterkunft im thüringischen Saalfeld ist ein Flüchtling ums Leben gekommen. Nach Angaben einer Polizeisprecherin in Saalfeld handelt es sich vermutlich um einen 29-Jährigen aus Eritrea. Die Brandursache werde noch ermittelt. Beamte des Landeskriminalamts seien vor Ort, hieß es. Wie der Flüchtling genau ums Leben kam, war noch unklar. Am frühen Montagabend war den Angaben zufolge ein Feuer in einer Wohnung des Heims ausgebrochen. Die übrigen Bewohner des Hauses konnten sich unverletzt ins Freie retten. In den vergangenen Wochen hatte es immer wieder Brandanschläge auf Flüchtlingsunterkünfte in Deutschland gegeben. In diesem Jahr wurden bis Ende September mehr als 430 Übergriffe auf Flüchtlingsunterkünfte verzeichnet. Das sind mehr als doppelt so viele wie im gesamten vergangenen Jahr.
Erdogan und EU-Politiker erörtern Flüchtlingsfrage:
Der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan und EU-Spitzenpolitiker haben in Brüssel über die Flüchtlingsfrage gesprochen und dabei auch die Einrichtung einer "Sicherheitszone" in Nordsyrien erörtert. Der EU-Ratspräsident Donald Tusk sagte während einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Erdogan, es sei "unbestritten", dass Europa seine Grenzen "besser handhaben" müsse. Erdogan sagte, zur Lösung des Flüchtlingsproblems sei außer einer Flugverbotszone auch eine "Sicherheitszone zum Schutz vor Terrorismus" erforderlich. Bei seinem Besuch in Brüssel sei Erdogan ein erster Aktionsplan für eine stärkere Kooperation übergeben worden, hieß es aus der EU-Kommission. In dem Papier geht es den Angaben nach um besseren Grenzschutz zwischen Griechenland und der Türkei und um die Versorgung und Integration von Flüchtlingen in der Türkei. Dazu und für die Einrichtung von sechs Aufnahmezentren könnte die EU erhebliche Finanzhilfen in Aussicht stellen. Die Umsetzung solcher Forderungen könne ein Schritt hin zur Visafreiheit für türkische Bürger sein.
Russland räumt Verletzung des türkischen Luftraums ein:
Die russische Regierung hat eingeräumt, dass ein russisches Kampfflugzeug in den türkischen Luftraum eingedrungen ist. Der Jet habe sich lediglich wenige Sekunden über türkischem Gebiet befunden, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau. Dies sei aufgrund schlechter Wetterverhältnisse geschehen. Der NATO-Rat bezeichnete den Vorfall als unverantwortlich und extrem gefährlich. Die Türkei drohte damit, im Falle einer Wiederholung zurückzuschlagen. Das Kampfflugzeug war am Samstag von türkischen Jets abgefangen worden. Am Sonntag habe zudem eine nicht identifizierte Mig-29 zwei türkische Kampfjets "bedrängt", erklärte das türkische Außenministerium. Die russische Luftwaffe fliegt seit der vergangenen Woche Luftangriffe, um der Armee von Syriens Machthaber Baschar al-Assad zu helfen. Westliche Staaten werfen Russland vor, nicht nur die Extremistenmiliz "Islamischer Staat" zu bekämpfen, sondern auch andere Aufständische.
Mindestens 56 Tote bei Bombenanschlägen im Irak:
Bei drei Anschlägen mit Autobomben sind im Irak insgesamt mindestens 56 Menschen getötet worden. Mehr als hundert Menschen wurden verletzt, wie Behörden und Polizei mitteilten. Zu einem Anschlag auf einen Markt in der südlichen Stadt Subeir bei Basra mit mindestens zehn Toten bekannte sich im Internet die sunnitische Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat". Bislang schien der IS im mehrheitlich schiitischen Süden des Landes kaum verankert zu sein. Auf einem Markt in Chales nordöstlich von Bagdad starben 35 Menschen bei der Explosion einer Autobombe. In der 20 Kilometer nördlich der Hauptstadt gelegenen Ortschaft Hosseinijah gab es fünf Tote.
Jemens Regierung in Hotel in Aden unter Beschuss:
Das Hotel der jemenitischen Regierung in der Hafenstadt Aden ist von Raketen getroffen worden. Augenzeugen sprachen von mehreren Toten und Verletzten. Vizepräsident Chaled Bahah und andere Regierungsmitglieder seien aber unverletzt geblieben, sagte ein Behördenvertreter. Die jemenitischen Regierungstruppen hatten Aden im Juli mit Unterstützung einer arabischen Militärkoalition von den schiitischen Huthi-Rebellen zurückerobert. Weil die Hauptstadt Sanaa weiter unter Kontrolle der Rebellen ist, wurde Aden zur Interimshauptstadt erklärt. Das Hotel wird von der Regierung als Basis genutzt. Im Jemen kämpfen die Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi gegen Huthi-Rebellen und mit ihnen verbündete Einheiten des ehemaligen Staatschefs Ali Abdallah Saleh. Nach UN-Angaben wurden in dem Konflikt bislang allein 2355 Zivilisten getötet und mehr als doppelt so viele verletzt. Etwa 1,4 Millionen Menschen flohen vor der Gewalt.