USA bieten 15.000 zusätzlichen Flüchtlingen Zuflucht:
Die USA wollen im kommenden Jahr 15.000 Flüchtlinge mehr als geplant aufnehmen. US-Außenminister John Kerry sagte am Sonntag nach Gesprächen mit seinem deutschen Kollegen Frank-Walter Steinmeier in Berlin, damit werde die Aufnahme-Obergrenze für 2016 auf 85.000 erhöht. 2017 sollten 100.000 Hilfesuchende aus der ganzen Welt in den USA Aufnahme finden. Wie viele Bürgerkriegsflüchtlinge aus Syrien dabei sein sollen, sagte er nicht. Aus Syrien dürfen ab Oktober 10.000 Flüchtlinge einreisen. Mit Blick auf die Syrien-Krise betonte Kerry, sein Land wolle das Problem an der Wurzel packen. Es könne aber nur eine politische Lösung geben. Steinmeier sagte, nach fünf Jahren Bürgerkrieg mit vielen Toten und Millionen Flüchtlingen sei klar: "Wir fühlen und empfinden die politische und moralische Pflicht, dem Töten in Syrien ein Ende zu setzen". Für einen neuen diplomatischen Anlauf müssten auch die Türkei, Saudi-Arabien, der Iran und Russland für eine gemeinsame Haltung gewonnen werden.
Innenminister stellt mehr Geld für Flüchtlinge in Aussicht:
Bundesinnenminister Thomas de Maizière stellt den Bundesländern in der Flüchtlingskrise mehr Finanzhilfe in Aussicht. Es werde deutlich mehr Geld geben, sagte de Maizière im Zweiten Deutschen Fernsehen. Konkrete Zahlen nannte er allerdings nicht. Die Entscheidung werde am Donnerstag beim Bund-Länder-Gipfel in Berlin fallen. Der Bund plant nach einem Beschluss der Spitzen der großen Koalition für 2016 zusätzliche sechs Milliarden Euro für Flüchtlinge ein. Drei Milliarden Euro sind für den Bundeshaushalt vorgesehen. Weitere drei Milliarden sollen Länder und Kommunen erhalten. Die Grünen-Chefin Simone Peter sagte dazu, der Betrag von drei Milliarden Euro reiche nicht aus. Die Regierung müsse "noch ordentlich nachlegen". Diese Ausgaben dürften aber nicht zulasten anderer Ressorts oder wichtiger Investitionen gehen, betonte die Grünen-Vorsitzende.
Tausende Flüchtlinge in Östrreich angekommen:
In Österreich sollen am Wochenende mehr als 20.000 Flüchtlinge ins Land gekommen sein. Davon gehen die österreichischen Behörden aus. Außerdem sitzen an Grenzübergängen zu Ungarn noch tausende Flüchtlinge fest. Die Einsatzkräfte haben Probleme, die Menschen mit Bussen und Zügen weiterzutransportieren. Die meisten Flüchtlinge wollen nach Deutschland weiterreisen und dort ihren Asylantrag stellen. Die österreichische Polizei hat zudem 100 Flüchtlingen die Einreise aus dem südlichen Nachbarland Slowenien verweigert. Die Menschen hätten weder Asyl-Ersuche vorgebracht noch Reisedokumente vorgewiesen, sagte ein Polizeisprecher.
Tausende Libanesen demonstrieren für Neuwahlen:
In der libanesischen Hauptstadt Beirut haben Tausende Bürger für eine vorgezogene Neuwahl des Parlaments demonstriert. Dabei kam es zu Handgreiflichkeiten zwischen Teilnehmern und Polizisten. In dem Gedränge fielen mehrere Menschen in Ohnmacht und wurden medizinisch behandelt. Die Sicherheitskräfte waren rund um das Parlament mit einem Großaufgebot im Einsatz. Im Libanon gibt es seit Mitte Juli Proteste gegen die Regierung. Auslöser war eine Müllkrise, die die Politik nicht in den Griff bekam. Der Abfall türmte sich auf Straßen und in Flussbetten. Die Müllkrise weitete sich inzwischen zu einer Staatskrise aus. Zehntausende Libanesen schlossen sich Protesten an, sie werfen der gesamten politischen Klasse Korruption und Unfähigkeit vor. Es sind die ersten Massenproteste im Land, bei denen die Mitgliedschaft in Parteien oder Religionsgruppen nicht im Vordergrund steht.
Papst mahnt kubanische Jugend zur Einheit:
Papst Franziskus hat bei seinem Besuch im kommunistisch regierten Kuba die Jugend des Landes aufgerufen, sich nicht von Ideologien treiben zu lassen. Man solle sich nicht darin einmauern, sagte der Papst bei einer Begegnung mit hunderten Jugendlichen in der Hauptstadt Havanna. Zuvor hatte er den Revolutionsführer und Ex-Machthaber Fidel Castro in dessen Privathaus in Havanna getroffen. Das "sehr vertraute und formlose Gespräch" in der Residenz Castros habe gut 30 Minuten gedauert, sagte Vatikan-Sprecher Federico Lombardi. Beide hätten globale Themen wie den Umweltschutz erörtert. Danach tauschten sie Büchergeschenke aus. Zudem hatte der Papst mit Staatspräsident Raúl Castro gesprochen. Franziskus hält sich noch bis Dienstag auf Kuba auf und reist dann in die USA weiter, wo er unter anderem vor der UN-Vollversammlung sprechen wird.