Aber ach! nicht aller Orten
Ist der Tag ein Fest geworden!
Dort im Schnee die Hütte seht,
Wie sie so verlassen steht!
Armuth, Noth und schwere Sorgen
Wohnen drinnen still verborgen.
Mutterhand, so leis und lind,
Pflegt ein fieberkrankes Kind,
Pflegt den einz’gen lieben Sohn,
Schwer erkrankt acht Tage schon.
In dem engen stillen Raum
Grünt kein froher Weihnachtsbaum,
Und kein heller Kerzenschimmer
Leuchtet durch das kleine Zimmer.
Aber Liebe sorgt und wacht
Noch in später Mitternacht.
Manche heiße Thräne rinnt;
Mutter betet für ihr Kind.
Wenn ihr froh und glücklich seid,
O, dann denkt an fremdes Leid!