Winterberg (dpa) - Es schneit! Wer am Wochenende aus dem Fenster blickte, konnte sich an vielen Orten über Schnee freuen. Denn Millionen von Flocken rieselten auf Deutschland herunter. In einigen Gebieten reichte das für ein paar Schneebälle. Aber meistens nicht zum Skifahren oder Snowboarden.
«Man braucht mindestens 20 Zentimeter komprimierten Schnee, um eine Piste zu bekommen, die der Skifahrer mag», sagt Susanne Schulten. Sie arbeitet für ein Wintersportgebiet im Sauerland. In ihrem und in anderen deutschen Skigebieten helfen die Menschen deswegen nach: Sie produzieren Schnee mit Maschinen.
«Er unterscheidet sich eigentlich nicht von richtigem Schnee, der von oben fällt», sagt Frau Schulten. Denn der von Menschen gemachte Schnee bestehe wie der natürliche Schnee auch aus klarem Wasser. «Nur die Kristalle sind größer.» Um den Maschinen-Schnee zu bekommen, wird Wasser durch Düsen gedrückt und so fein zerstäubt. Ein Propeller bläst die winzigen Tröpfchen in die Luft. Dort gefrieren sie und fallen als Schnee auf die Piste.
Solche Schneekanonen oder auch längliche Schneelanzen stehen fast überall dort, wo es in Deutschland Skilifte gibt. Denn bei uns gibt es zwar Hügel und Berge - aber die sind oft nicht so richtig hoch. Deshalb ist es dort auch meist nicht so kalt. In anderen Ländern wie der Schweiz oder Österreich sind die Berge höher und kälter. Dort fällt oft viel mehr natürlicher Schnee.
Außerdem werden die Winter bei uns wärmer und schneeärmer als früher. Das liege am Klimawandel, sagt ein Wetter-Experte. Statt zu schneien regne es auch im Winter häufiger. «Immer mehr Flächen und Gebiete können nicht mehr als schneesicher gelten», sagt der Experte.