Die Bedienung in dem Café, das mit seinen nackten Holztischen und den vergilbten Zetteln, auf denen die geringe Auswahl an Speisen und Getränken notiert war, eher einer Kneipe glich, obwohl es den pompösen Schriftzug Café Paradiso über dem Eingang trug, war so unfreundlich wie das Lokal. Der schmuddelige Linoleumboden zeigte festgetrocknete Ränder von verschütteten Getränken, die niemand aufgewischt hatte. In der mit Krümeln und Flecken übersäten Vitrine waren einige kümmerliche Kuchenstücke von unzähligen Wespen und Fliegen umlagert, die sich zornig summend um die Leckerbissen stritten. Marina bestellte nach einem kurzen Blick auf die Auslage nur einen Kaffee, Robert entschied sich für ein Mineralwasser. Der schmierige Rand auf seinem Glas veranlasste ihn, aus der Flasche zu trinken.
"Ich habe gar keine Lust mehr, weiterzufahren." Er sah, dass es Marina ebenso ging. Sie seufzte und rührte ihren Kaffee um.
"Ja, aber die Hälfte der Strecke haben wir doch geschafft. Es kann ja trotzdem noch ein schönes Wochenende in Rothberg werden", versuchte sie ihn aufzumuntern, obwohl sie selbst niedergeschlagen war. Hätten sie doch zu Dörte gehen sollen? Ach was, nun waren sie schon unterwegs...
Um 13 Uhr konnten sie ihren Wagen abholen. Robert bezahlte die verlangten 148,95 Euro mit der EC-Karte und legte zehn Euro Trinkgeld auf den Tresen. Der Mechaniker sich, wünschte eine gute Weiterfahrt und ein angenehmes Wochenende. Dann schloss er hinter ihnen das Tor ab und genoss seinen Feierabend.