Katherine ging wieder einmal in eine Buchhandlung. Es ist die Buchhandlung an der Ecke, die sie so gerne aufsuchte, wenn es ihr nicht so gut ging. Heute war wieder einmal so ein Tag.
Katherine sah schon von weitem, dass an diesem heutigen Nachmittag die Buchhandlung mehr als angefüllt war. Die Menschen standen Schlange bis auf die Straße hinaus, was sie doch etwas neugierig machte. Diese Neugierde jedoch hatte auch etwas Gutes, nämlich die, dass sie ihr eigenes Problem, an dem sie wieder einmal nagte, vergaß.
Nachdem sie sich in die Schlange eingereiht hatte, die durch die Eingangstür der Buchhandlung bis hinaus auf die Straße ging, konnte sie ihre Neugierde nicht länger zügeln, so dass sie versuchte einen Blick ins Innere zu erhaschen, was denn die Ursache dieses Gedrängels sein könnte.
Über die vielen Köpfe hinweg sah Katherine aber nur noch mehr Gedrängel, das zu einem Pulk mutierte, wie es den Anschein hatte. Am Ende des Pulks schien etwas Wichtiges den Mittelpunkt zu bilden, der ihr Interesse bis auf´s Äußerste anschwellen ließ.
Angefüllt von Neugierde ohnegleichen schob sie sich durch die Massen, um das Objekt ihrer Begierde genauestens betrachten zu können.
Katherine kämpfte sich schwitzend durch die Menschenmengen. Ellbogen stießen sie in die rechte wie in die linke Körperhälfte, Fußtritte anderer Drängler verfehlten nicht ihre Wirkung. Katherine biss sich durch, bis sie schließlich ihr Ziel erreichte und sehen konnte, um was es sich hier handelte, welcher Auslöser die Schlange hatte, die zu einem solchen Desaster führte.
Schweißüberströmt und mit vielen undefinierbaren Flecken an verschiedenen Körperstellen behaftet, kam sie an ihr Ziel ...
"... Der Nächste bitte ... Darf ich Ihnen das Buch abnehmen, um den Preis zu ersehen?"
Sagte die Verkäuferin.
Katherine drehte das Buch um, sah auf den Preis "... 10,90 € macht das bitte!" - "... soll ich es Ihnen vielleicht noch einpacken oder geht es so?"
Katherine nahm das Wechselgeld aus der Kasse und gab es dem Kunden.