Ich bin das Himmelsprinzeßchen,
habe Flügel von blauem Duft,
ich schlafe im Wolkenbettchen
und bade in Licht und Luft.
Mir gehört die silberne Schaukel
hoch oben im Himmelssaal;
wenn die goldenen Seile schwingen,
blitzt es unten im Tal.
Der alte Wetterriese
donnert und schilt mich aus,
75ich flitze über die Sterne
und lache den Brummbart aus.
Die Mirlamein vom Monde
webt meine Kleider und Schuh,
die gute Mutter Sonne
gibt goldne Spangen dazu.
Der liebe Gott hat mich gerne,
ich bin sein liebes Kind;
er nimmt uns auf die Kniee,
mich und den Frühlingswind.
Des Abends sitzen wir stille
bei Mirlamein im Zelt
und spinnen Wünsche und Träume
und streuen sie über die Welt.