Die Nacht verstrich. Der Morgen schummert. Hat unser Bählamm süß geschlummert? Kennst du das Tierlein leicht beschwingt, Was, um die Nase schwebend, singt? Kennst du die andern, die nicht fliegen, Die leicht zu Fuß und schwer zu kriegen? |
Betrachte Bählamm sein Gesicht. Du weißt Bescheid, drum frage nicht. Hier auf dem Dreifuß unterm Flieder |
Der Knabe Jörg, in froher Laune, Bemerkt ihn durch ein Loch im Zaune. |
Er zieht die Nadel aus der Mütze, Durchbohrt damit die Hakenspitze Und hat verschmitzt auch schon begonnen |
Den kleinen Scherz, den er ersonnen.
Der Dichter greift sich ins Genicke. |
Mal wieder, denkt er, eine Mücke.
Er nimmt die Hand in Augenschein. |
Es mußte doch wohl keine sein.
Kaum hat er dies als wahr befunden, |
So kommt ein Stich direkt von unten.
Um diese Gegend zu beschützen, |
Kann man das Sacktuch auch benützen.
Insoweit wäre alles gut. |
O weh! Wohin entschwebt der Hut?
»Ein leichtes Kräusellüftchen!« rief er, |
Ganz arglos will er sich soeben Zurück auf seinen Sitz begeben. Doch die gewohnte Stütze mangelt. Der Dreifuß wird hinweggeangelt. Anstatt in den bequemen Sessel, |
Setzt er sich in die scharfe Nessel.
Und hell durchblitzt ihn der Gedanke: |
Sehr gut in solchen Fällen ist Bedachtsamkeit, gepaart mit List. |
Verlockend und zugleich gespannt Setzt er sich wieder vor die Wand. Aha! Und jetzt wird zugefaßt, |
Denn grad im Zentrum bohrte sich Durch seine Hand der Nadelstich. |
Natürlich macht ihn das nervos. Der Jörg entfernt sich sorgenlos. |