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Krösus befragt das Orakel zu Delphi

时间:2014-07-31来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Krösus
Krösus blieb zwei Jahre über den Verlust seines Sohnes in einer tiefen Trauer. Nachher aber vergaß er dieselbe nach und nach, als Astyages, des Kyaxares Sohn, seiner Herrschaft von dem Cyrus beraubt wurde und ihn die anwachsende Macht der Perser veranlaßte, darauf zu denken, wie er dieselbe, ehe sie allzu groß würde, über den Haufen werfen möchte. Nachdem ihm diese Gedanken eingekommen, tat er gleich einen Versuch bei den Orakeln, sowohl bei denen in Griechenland, als bei dem in Libyen. Er schickte von seinen Leuten den einen hierhin, den andern dorthin, einige nach Delphi, andre nach Abä in Phokea, andre nach Dodona. Diese wurden an den Amphiaraus und Trophonius, jene zu den Branchiden in Milesien geschickt. Das waren die griechischen Orakel, an welche Krösus schickte, die Zukunft zu erfahren. Andre schickte er nach Libyen zu dem Ammon, das Orakel zu befragen. Er schickte aber, die Orakel auf die Probe zu stellen, in der Absicht, wenn sie wahrhaftig erfunden würden, zum andernmal an sie zu schicken, und sie zu befragen, ob er die Perser bekriegen sollte.
Er schickte die Lydier, um die Orakel zu versuchen, mit dem Befehle ab: sie sollten von dem Tage ihrer Abreise die Tage zählen und alle an einem Tage zu den Orakeln gehen und dieselben fragen, was Krösus, der Sohn des Alyattes, der König in Lydien, an demselben Tage tue: was nun ein jedes Orakel antwortete, sollten sie aufschreiben und ihm überbringen. Was nun die andern Orakel ausgesprochen, wird von niemand berichtet; zu Delphi aber, wo die Lydier gleich in den Tempel gingen und den Gott um das, was ihnen befohlen war, fragten, antwortete die Pythia also:
Ich weiß die Zahl des Sandes und die Weite und Tiefe des Meeres,
Ich verstehe die Stummen und höre den Sprachlosen.
Ich empfinde den starken Geruch von einer Schildkröte,
Welche mit Lammfleisch in Kupfer gekocht wird,
Welches auf Kupfer steht und mit Kupfer bedeckt ist.
 
Diesen Ausspruch der Pythia schrieben die Lydier auf und gingen nach Sardes zurück. Als nun auch die andern, welche Krösus herumgeschickt hatte, kamen und Götteraussprüche brachten, machte er die Schriften auf und sah sie durch; allein es gefiel ihm keiner von denselben. Sobald er aber den delphischen hörte, nahm er ihn ehrerbietig an, weil er glaubte, daß allein das delphische Orakel seine Verrichtungen entdeckt habe. Denn als er nach den Orakeln ausgeschickt hatte, beachtete er den gesetzten Tag, an demselben etwas auszufinden und zu tun, welches man unmöglich erraten und erklären könnte. Er zerhieb nämlich eine Schildkröte und ein Lamm und kochte sie beide in einem kupfernen Kessel, auf welchen er einen kupfernen Deckel legte.
Und dieses wurde von dem Orakel zu Delphi angezeigt. Was das Orakel des Amphiaraus den Lydiern, welche in dem Tempel die gehörigen Gebräuche beobachteten, geantwortet hat, kann ich nicht sagen. Denn man sagt davon weiter nichts, als daß er auch dessen Ausspruch der Wahrheit gemäß gefunden habe. Er versöhnte darauf den Gott zu Delphi mit großen Opfern. Denn er opferte dreitausend Stück von auserlesenen Tieren und brachte übergoldete und übersilberte Betten, goldene Schalen, purpurne Decken und Kleider auf einen großen Scheiterhaufen zusammen und verbrannte sie in der Hoffnung, sich dadurch die Gnade des Gottes noch mehr zu versichern. Allen Lydiern befahl er zugleich, alles, was ein jeder hätte, demselben zu opfern. Als das Opfer vollbracht war, schmolz er eine unsägliche Menge Gold und ließ aus demselben Halbziegel verarbeiten, wovon die größten sechs, die kleinsten drei Hände lang, ein jeder aber handbreit dick war. Ihre Zahl belief sich auf hundertundsiebzehn. Vier von denselben waren aus dem feinsten Golde, und ein jeder wog anderthalb Talente; die anderen waren aus blassem Golde und ein jeder hatte am Gewichte zwei Talente. Er machte auch einen Löwen aus seinem Golde, welcher zehn Talente wog. Als der Tempel zu Delphi abbrannte, fiel dieser Löwe von den Halbziegeln, worauf er gestellt war, herunter. Er liegt nun in dem korinthischen Schatzbehältnisse und wiegt noch sechseinhalb Talente; denn dreieinhalb Talente sind davon weggeschmolzen.
Als diese Stücke alle fertig waren, schickte er sie nach Delphi und zugleich viele andere Sachen, auch zwei überaus große Krateren, einen goldenen und einen silbernen. Der goldene stand zur Rechten, wenn man in den Tempel geht, der silberne zur linken. Sie sind aber auch bei Verbrennung des Tempels weggebracht worden. Der goldene steht in dem klazomenischen Schatze und wiegt achteinhalb Talent und zwölf Minen. Der silberne steht an der Ecke des Vorhofes, und es gehen in denselben sechshundert Eimer. Denn er wird von den Delphern bei den Göttererscheinungen mit Wein angefüllt. Die Delpher sagen, er sei von dem samischen Theodor verfertigt; und ich glaube es. Denn es scheint mir keine gemeine Arbeit zu sein. Er schickte ferner vier silberne Fässer, welche in dem korinthischen Schatze stehen. Er schenkte auch zwei Gießkannen, eine goldene und eine silberne. Die goldene soll nach der Aufschrift ein Geschenk der Lakedämonier sein, welches aber falsch ist. Denn es ist ein Geschenk des Krösus. Die Aufschrift aber hat einer von den Delphern, welcher den Lakedämoniern wohlgewollt, darauf gesetzt. Ich weiß zwar seinen Namen, will ihn aber nicht nennen. Hingegen der Knabe, durch dessen Hand das Wasser läuft, ist ein lakedämonisches Werk; nicht aber eine von den Gießkannen. Viele andere nicht so berühmte Geschenke hat Krösus mit diesen zugleich geschickt, als silberne, runde Schüsseln, desgleichen ein drei Ellen hohes Bild eines Weibes, von welchem die Delpher sagen, es sei das Bild der Bäckerin des Krösus. Desgleichen hat er die Halsbänder und Gürtel seiner Gemahlin geschenkt.
Dem Amphiaraus, von dessen Tapferkeit und Widerwärtigkeit er gehört, schenkte er einen Schild von purem Gold und einen Spieß, dessen Schaft und Spitze aus purem Gold bestanden. Diese Geschenke waren noch zu meiner Zeit in dem Tempel des ismenischen Apollo zu Theben.
Den Lydiern, welche diese Geschenke in den Tempel bringen sollten, befahl Krösus, die Orakel zu fragen, ob Krösus die Perser bekriegen und ob er ein Heer von Bundesgenossen annehmen sollte. Als die Lydier in den Tempel kamen, wohin sie geschickt waren, übergaben sie die Geschenke und befragten die Orakel mit diesen Worten: Krösus, der König der Lydier und anderer Völker, welcher diese Orakel für die einzigen in der Welt hält, schickt euch anständige Geschenke wegen der Entdeckungen und fragt euch nun, ob er die Perser bekriegen und ein Heer von Bundesgenossen annehmen soll. Sie taten diese Anfrage, und beide Orakel stimmten überein, indem sie dem Krösus verkündigten, wenn er die Perser mit Krieg überzöge, werde er ein großes Reich zerstören. Sie gaben ihm dabei den Rat, er sollte die Mächtigsten unter den Griechen aussuchen und zu seinen Freunden machen.
Als Krösus die erteilten göttlichen Antworten hörte, war er über die Orakel überaus vergnügt; und weil er die gewisse Hoffnung hatte, daß er das Königreich des Cyrus über den Haufen werfen würde, schickte er wieder zu Pytho (oder nach Delphi) und beschenkte die Delpher, nachdem er ihre Anzahl erfahren hatte, Mann für Mann, einen jeden mit vier goldenen Statern. Die Delpher aber gaben dafür dem Krösus und den Lydiern das Recht des Vorganges in der Befragung des Orakels, Kundmachung des Ausspruchs und den Vorsitz, wie auch die Freiheit, das Bürgerrecht nach Belieben anzunehmen.
Nach der Beschenkung der Delpher fragte Krösus das Orakel zum dritten Male. Denn nachdem er die Wahrhaftigkeit desselben erfahren, ließ er sich durch dasselbe ganz regieren. Er fragte aber, ob seine Regierung lange dauern würde, und die Pythia erteilte ihm diese Antwort: Wenn bei den Medern ein Maulesel König sein wird, dann mußt du, Lydier, ob du gleich zarte Füße hast, an den steinigten Hermus fliehen, nicht standhalten noch dich schämen, zaghaft zu sein.
Diese Worte machten dem Krösus die allergrößte Freude, denn er glaubte, daß niemals ein Maulesel statt eines Menschen über die Meder regieren und also sein und seiner Nachkommen Reich niemals aufhören werde. 
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