Eine Frau fand an einem Sonntag Morgen, als sie zur Kirche ging, im Walde ein Knäblein, das etwa zwei Jahre sein konnte. Das Kind weinte bitterlich vor Hunger und wußte nichts darüber zu sagen, von wo und wie es hier in den Wald gekommen. Der feine Anzug schien dafür zu sprechen, daß das Knäblein vornehmer Leute Kind sei. Die Frau nahm es auf, brachte es in ihr Haus, reichte ihm Nahrung und machte sich dann wieder auf zur Kirche, wo sie zu erfahren hoffte, wohin das gefundene Knäblein gehöre.
Als sie aber weder an diesem Sonntage noch an dem folgenden in den benachbarten Kirchen über die Eltern oder Verwandten des Kindes durch Kundmachung von der Kanzel Auskunft erhielt, so beschloß sie, im Einverständniß mit ihrem Manne, das Knäblein als Pflegekind zu sich zu nehmen; es schien ein aufgewecktes Geschöpf zu sein und konnte deshalb, wenn Gott ihm Leben und Gesundheit schenkte, ihnen zur Freude aufwachsen. Sie hatte zwar selbst schon sechs Kinder, so daß der Pflegling als siebente Brotratte in's Haus kam; aber Gott segnete ihren Acker und ihre Herde, so daß sie alle Kleidung und Nahrung fanden und Keines Mangel litt.[S 89]
Als der Pflegling zum jungen Manne herangewachsen war, sprach er eines Tages zu seinen Pflegeltern: »Ich danke euch für alle eure Liebe und Wohlthat, aber jetzt ist für mich die Zeit gekommen, in der Welt umherzustreifen. Vielleicht glückt es mir, irgendwo einen Dienst zu finden, der mir mehr Lohn bringt, als für meine geringen Bedürfnisse aufgeht, dann erstatte ich euch, was ihr für meine Erziehung aufgewandt habt, obwohl ich niemals im Stande sein werde, euch eure Liebe zu vergelten.« So nahm er Abschied, warf den Brotsack über und eilte fort. Nachdem er seine Wanderung schon einige Tage gen Süden fortgesetzt hatte, kam er eines Tages in einen dichten Wald, aus welchem ein schweres Stöhnen an sein Ohr drang. Er horchte eine Weile scharf hin, von welcher Seite her das Stöhnen komme und schritt dann, der Stimme nachgehend, weiter. Unter einem dichten Gebüsch fand er einen verwundeten Alten, dessen Kopf und Gesicht blutete, sowie auch das Moos und der Rasen um ihn mit Blut gefärbt waren. Der Alte hatte die Augen geschlossen, so daß nur die schweren Athemzüge und das Stöhnen einen Beweis dafür gaben, daß noch Leben im Körper sei. Der junge Mann eilte nach Wasser und fand in der Nähe ein Rinnsal mit klarem frischen Wasser; er füllte davon in seinen Hut und brachte es dem Alten, damit dieser durch einen Trunk sich stärke und belebe. Der Alte schluckte begierig von dem gebotenen Wasser, gerieth dann in ein starkes Husten und fiel endlich unter den Händen des ihm Beistehenden in Ohnmacht. Der junge Mann hob ihn auf seine Schultern und trug ihn zur Quelle, wo er dem Alten so lange kaltes Wasser über den Kopf goß, bis er aus seiner Ohnmacht erwachte und sich wieder erholte. — Den zerschlagenen Kopf des Alten verband er mit seinem Halstuche, reinigte Gesicht, Haare und Kleider vom Blute, bereitete dann aus Moos ein weiches Lager und ließ den Alten darauf nieder, damit er ausruhe.
Der Alte schlief gleich ein und ruhte über einen halben Tag von der durch seine Wunde verursachten Ermattung aus. Der junge Mann saß neben ihm und verscheuchte mit einem Baumzweige die Fliegen von dem Schlafenden. Endlich öffnete der Alte das eine Auge ein wenig, sah seinen Helfer freundlich an und sagte dann: »Von ganzem Herzen danke ich dir für das Werk der Barmherzigkeit, das du an mir gethan hast und für welches ich diesmal dein Schuldner bleiben muß, weil Räuber mich so kahl geplündert haben, wie eine Kirchenmaus. Künftig, wenn wir wieder einmal zusammentreffen, hoffe ich dir deine Mühe zu lohnen. Deine Wanderung könnte viel[S 90]leicht länger dauern, als der von Hause mitgenommene Brotsack reicht, darum bitte ich dich, stecke mein Strömlings-Schächtelchen in den Sack — es ist Alles, was mir die Räuber gelassen haben.« — Der junge Mann sträubte sich zwar Anfangs, die dargebotene Aushülfe anzunehmen, die der Alte doch wohl selber viel nöthiger haben könne, allein er mußte endlich nachgeben, als er sah, daß der alte Mann seine Weigerung übel nahm. Dieser steckte nun sein Schächtelchen in des Jünglings Brotsack mit den Worten: »Ich habe von hier nach Hause nicht weit, allein einem Wanderer lauert immer allerlei Gefahr auf.« — Als der Alte dann fortging, mußte der junge Mann sich über die Schnelligkeit desselben wundern; je weiter der Alte kam, desto beflügelter wurden seine Schritte, so daß er bald wie ein Vogel aus dem Gesichtskreise entschwand. Da der junge Mann über einen halben Tag geruht hatte, machte er noch ein Stück Weges, bevor er sich zur Nachtruhe legte. Als er sich anschickte, sein Brot zu verzehren, kam es ihm vor, als wäre dasselbe heute im Sacke größer und zugleich frischer geworden. Das geschenkte Schächtelchen war voll gesalzener Strömlinge, die dem Manne gar sehr mundeten. Als er den anderen Morgen sein Frühstück nahm, fand er das Schächtelchen voll Butter und Mittags wieder voll Schweinefleisch. »Gesegnet sei der freundliche Geber!« rief der Mann, »der mich mit diesem spendenreichen Schächtelchen beglückt hat! Was fehlt mir jetzt auf meiner Wanderung?«
Eines Tages hatte er sich am Wege niedergesetzt, um auszuruhen, da kam ein kleiner rother Hund übers Feld zu ihm gelaufen, leckte seine Hand, wedelte mit dem Schwanze und packte von Zeit zu Zeit seinen Rockzipfel, als wollte er den Mann zum Aufstehen verlocken und ihn irgend wohin führen. Der junge Mann sah dem Treiben des Hundes eine Weile zu und erhob sich dann, worauf der Hund freudig um ihn herum lief und dann wieder den Rockzipfel packte und so den Mann mit sich fortzuziehen suchte. Der junge Mann begriff des Hundes stummen Wunsch und folgte ihm über das Feld zum Walde hin, der etwa eine halbe Werst entfernt sein mochte. Von Zeit zu Zeit blieb der Hund stehen, um zu sehen, ob sein Begleiter auch hinter ihm sei. Im Walde fand der junge Mann eine Frauensperson, die mit starken Stricken an den Stamm einer Kiefer festgebunden war, so daß sie sich nicht rühren konnte; auch hatte sie keine andere Körperbedeckung, als ein feines leinenes Hemde. Der Mann machte sie sogleich vom Baume los und hörte, daß Räuber sie gänzlich ausgeplündert und dann an den Baum gebunden hätten.[S 91] »Ich kann dir zwar keine Frauenkleider geben« — sagte der Mann — »aber nimm meinen Rock und bedecke dich damit, bis wir unter Menschen kommen und einen besseren Anzug finden.« Dankend wickelte sich die Jungfrau in den Rock und ging in Begleitung des jungen Mannes weiter; der kleine rothe Hund lief als Führer voraus. Abends kamen sie an die Ruinen eines alten Schlosses und wollten da ihr Nachtlager aufschlagen, weil sie in der Nähe kein anderes Obdach gewahr wurden. Ein Wanderer hatte schon vor ihnen unter demselben Mauerwerk sich niedergelassen. Der junge Mann nahm seinen Brotsack zur Hand und bat die beiden Andern zu Gast: alle drei aßen sich satt. Nach dem Essen erzählte der Fremde, der ein gelernter Schmiedegesell war, daß er vorhabe, in die Königsstadt zu gehen, wo gerade Schmiede sehr nöthig seien und gut bezahlt würden. Die Jungfrau sagte, sie sei eines vornehmen Gutsherrn Tochter, habe ihre Tante besuchen wollen und sei Räubern in die Hände gefallen, welche sie gänzlich ausgeplündert und an den Baum gebunden hätten, worauf sie mit Kutsche und Pferden davon gegangen seien. Nun wurde Rath gehalten, wie man der Jungfrau Kleider verschaffe, in denen sie wieder unter die Leute gehen könne; aber Keiner von ihnen hatte einen Kopeken in der Tasche und sie fürchteten, daß sie Niemand finden würden, der ihnen Kleider leihe. Beim Schlafengehen sah der junge Mann, daß der kleine rothe Hund verschwunden sei und fragte deshalb die Jungfrau, wo der Hund geblieben wäre. Diese machte große Augen und erwiderte: »Ich habe deinen Hund nicht mehr mit Augen gesehen, seit wir hierher gekommen sind.« Jetzt war der junge Mann nicht minder erstaunt und erzählte, wie er, dem Hunde folgend, den Weg in den Wald gefunden und deswegen geglaubt habe, der Hund gehöre der Jungfrau und habe ihn zu Hülfe gerufen.
Den andern Morgen gingen der junge Mann und der Schmiedegesell um zu versuchen, ob sie irgendwo Kleider für die Jungfrau borgen könnten, kamen aber Beide nach Mittag mit leeren Händen zurück. Man legte sich Abends mit schwerem Herzen schlafen, da der Plan ganz fehlgeschlagen war. Ein freundliches Traumgesicht tröstete die Jungfrau. Sie erlebte im Traume, wie ein kleiner alter Mann ihr Kleider und Geld versprach, wenn die Männer Muth genug hätten, den andern Tag ein Wagestück zu unternehmen. Es seien nämlich in dem alten Gemäuer Keller und in diesen befinde sich ein unermeßlicher Schatz. Es stehe den Männern aber ein harter Kampf bevor, ehe sie sich im Rücken der Wächter des Schatzes bemächtigen[S 92] könnten. — Die Jungfrau erzählte am Morgen den Männern ihren Traum, der ihr so lebhaft vor den Augen stand, daß sie beim Erwachen die Gestalt des alten Mannes noch immer neben sich zu sehen glaubte.
Unverweilt gingen die Männer aus, um die Keller zu suchen, die sie auch bald fanden; es war aber der Eingang so finster, daß sie ohne Feuer nicht die Hand vor Augen sehen konnten. Zum Glücke fand sich das getheerte Ende eines Balkens im Sand-und Kalkschutt, das wurde zu Brennspänen geschliffen und nun ging man bei Fackelschein den Glücksweg zu suchen. Nachdem sie eine Strecke in einem engen Hohlwege fortgegangen waren, kamen sie vor eine eiserne Thür, die so fest war, daß sie trotz allen Schlagens und Stoßens sich nicht rührte, geschweige denn aufging.
Entmuthigt kehrten die Männer zurück und erzählten ihr Mißgeschick. Der Schmiedegesell sagte, daß seine muthigsten Hammerschläge nichts ausgerichtet hätten gegen die feste Thür, welche unbeweglich geblieben sei, wie eine Felswand. — Als sie nun selbdritt zu Mittag aßen, gesellte sich der kleine Alte zu ihnen und bat um Speise, die ihm gereicht wurde. Nachdem er sich gesättigt, sagte er: »Ich habe mit der Jungfrau ein Wörtchen zu sprechen, das andere Ohren nicht hören dürfen.« Die Jungfrau hatte sofort den Alten als denselben erkannt, von dem sie die Nacht so bedeutsam geträumt hatte, sie hatte deshalb nicht die mindeste Furcht, sich mit dem Alten von den beiden Andern zu entfernen. Als sie im Gemäuer eine einsame Stelle gefunden hatten, sagte der Alte: »Ihr werdet die Eisenthür nicht eher sprengen können, als bis ihr drei Kröten getödtet und mit ihrem Blute drei kleine Kreuze auf die Thür gemacht habt. Geht die Thür dann auf, so müssen die Männer sich brav halten, damit sie die Wächter des Schatzes überwältigen. Der Kampf wird ihnen nicht leicht werden, aber dafür ist der Lohn auch unermeßlich groß. Mehr darf ich dir nicht offenbaren.«
Die Jungfrau erzählte, als sie zurück kam, was sie aus des Alten Munde vernommen hatte. Die Männer gingen ungesäumt der Vorschrift des Alten gemäß Kröten zu fangen, an denen es hier in den feuchten Kellergruben nicht fehlen konnte; auch brauchten sie nicht lange danach zu suchen. Der Schmiedegesell nahm nun seinen schweren Hammer, der junge Mann einen starken eichenen Knüttel, und so gegen den Feind gerüstet machten sie sich zum zweiten Male auf den Weg, in der Hoffnung, jetzt die Schatzkammer leer zu machen. — Sobald die Eisenthür mit dem Krötenblut kreuzförmig bestrichen war,[S 93] sprang sie von selbst auf, so daß die Männer ungehindert über die Schwelle und in einen andern Keller treten konnten, der beim Fackelschein so geräumig erschien wie eine Kirche. Alsbald fuhr ein großer schwarzer Hund[39] mit Gebell auf die Männer los und wollte des jüngeren Schenkel packen, aber der Schmiedegesell war geschwinder als der Hund und traf mit seinem großen Hammer den Kopf des Thieres so gut, daß ein zweiter Schlag nicht mehr nöthig war. Nach einem Weilchen kam ein anderer schwarzer Hund, bedeutend größer als der erste, der hatte zwei Köpfe und vier Augen. Obwohl ihm der Schmied mit dem ersten Schlage einen Kopf herunterschlug, so drang er doch mit dem andern um so ärger auf die Männer ein. Des jungen Mannes Knüttel splitterte beim Schlagen ohne dem Hunde etwas anzuhaben. Da schwang der Schmied seinen Hammer mit aller Macht auf des Hundes Nacken, so daß das böse Thier todt zu seinen Füßen niederfiel. Jetzt kam ein dritter noch größerer Hund, der drei Köpfe und sechs Augen hatte. Der Schmied schlug den einen Kopf ab, und bald darauf den zweiten, worauf der Hund mit dem dritten Kopfe davon lief und winselnd den Augen der Männer entschwand. Als der Hund fort war, wurde der finstere Keller mit einem Male so hell, als wären viele Dutzend Kerzen entzündet worden, obgleich nirgends weder Lichter noch Lampen zu erblicken waren.
Als die Männer noch immer voll Verwunderung in die Helle starrten, trat hinter der Wand eine junge Dame hervor, herrlicher zu schauen als die schönste Blume, in hellseidenen Kleidern und eine fingerdicke goldene Kette um den Hals; sie reichte den Männern freundlich die Hand und sagte: »Ich danke euch von ganzem Herzen, daß ihr mich aus der Haft erlöst habt, in welche ein böser Zauberer mich gebannt hatte.« Dann kam eine andere nicht minder schöne Dame hinter der Wand hervor, dankte wie die erste und fügte hinzu: »Nun macht auch unsern Schatz frei, der in des Hexenmeisters Keller liegt.« Die Männer baten, ihnen den Weg zu zeigen und machten sich auf, um die Schatzkammer zu leeren. Die Jungfrauen aber fielen einander um den Hals und weinten vor Freuden. Dann erzählten sie den Männern, sie seien eines reichen Königs Töchter, und von ihrer Stiefmutter, welche den eigenen Kindern den Schatz zuwenden wollte, durch Zauberkraft hier eingesperrt und in Hunde verwandelt worden, so daß die ältere als einköpfiger, die jüngere als zweiköpfiger Hund die Schatzkammer zu hüten hatten. Die Zauberknoten seien so ge[S 94]schürzt gewesen, daß sobald ein Sterblicher die Hunde todt schlüge, die Königstöchter erlöst wären. In der Schatzkammer, sagten sie, lägen Gold und Silber in großen Massen, aber ein durch Zaubermacht starker Bär sei als Wächter vor die Thür gestellt. Die Männer hatten Muth genug, das grausige Wagestück zu unternehmen; sie kamen deßhalb überein, daß der junge Mann mit seinem Knüttel dem Bären in die Augen stoßen solle, während der Schmied ihm auf den Rücken springen und von dort aus mit seinem Hammer den Kopf bearbeiten werde. Doch zeigte sich die Aufgabe viel schwerer, als sie sich vorgestellt hatten, und es verging wohl eine Stunde, ehe sie des Feindes Herr wurden. Die Männer waren beide blutig gekratzt. Als der Bär zu Boden fiel, erfolgte plötzlich ein Krach, als wäre die Erde unter ihren Füßen geborsten. Die hintere Mauerwand sank ein und die Männer erblickten jetzt die Kasten, welche den Schatz enthielten; neben den mit Gold und Silber gefüllten Kasten lagen so viel Spangen und Silberperlen aufgestapelt, daß man damit allein schon mehr als ein Pferd hätte beladen können. Ein junger Mann in prächtigen Kleidern trat hinter dem Kasten hervor, grüßte und dankte für seine Erlösung, auch er war ein Königssohn, welchen ein Zauberer in einen Bären verwandelt und als Wächter seines Schatzes hingestellt hatte. »Dem Vater im Himmel, der euch hierher geführt hat, sei Dank!« — sagte der Königssohn. »Der alte Zauberer, der die Gestalt des dreiköpfigen Hundes angenommen hatte, hat jetzt keine Macht mehr über uns, weil ihm die beiden Köpfe, in denen seine stärkste Zauberkraft steckte, abgehauen sind. Jetzt wollen wir seinen Schatz unter einander theilen, und da wird einem Jeden von uns so viel zufallen, daß er genug hat.« Die Königstöchter gaben dem Edelfräulein von ihren Kleidern so viel es brauchte, dann wurde die Theilung des Schatzes vorgenommen, mit welcher sie über eine Woche zubrachten.
Als die Theilung beendigt war, kam der kleine alte Mann und freute sich, daß Alles so gut abgelaufen war. Dann sagte er: »Jetzt darf ich euch alle Geheimnisse enthüllen, die bis heute verborgen blieben. Du — so sprach er zu unserem jungen Manne — bist eben so gut ein Königssohn, wie die andern hier Königskinder sind. Böse Menschen stahlen dich als Kind aus der Behausung deiner Eltern, denn da du das einzige Kind warst, hofften sie durch diesen Frevel nach dem Tode des alten Königs sich der Herrschaft bemächtigen zu können. Ich war von deiner Geburt an dein Beschützer und trug stets Sorge, daß dir in dem Bauerhause nichts schlimmes widerfahre. Wiewohl dein Auge mich nicht sah, war ich doch Nacht und Tag um dich.[S 95] Als du dann später auf die Wanderung gingst, wollte ich dein innerstes Herz erforschen, darum verwandelte ich mich in den verwundeten Mann, dem du im Walde zu Hülfe kamst, und schenkte dir das Strömlings-Schächtelchen, das nie leer werden durfte. In Hundsgestalt führte ich dich dann zu der geplünderten Dame und endlich in diese Schloßruine, wo das Glück deiner wartete. Jetzt wählt euch Jeder eine Lebensgefährtin nach eures Herzens Trieb, denn Reichthümer habt ihr ja mehr als genug.«