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一千零一夜:Die Geschichte von Sindbad dem Seefahrer und Sindbad dem Lastträger-10

时间:2022-02-10来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: 一千零一夜

Ich brauchte drei Tage, bis ich mich von meinem Schrecken erholt hatte. Dann dankte ich Allah dem Allerhöchsten für seine wundervolle Rettung. Doch nach drei Tagen erschien mir das alles nur noch wie ein böser Albtraum.

 

Wir segelten weiter und erreichten die Insel Aes-Salahitah. Sie ist wunderschön und reich an Sandelholz. Alle Kaufleute gingen mit ihren Waren an Land, doch ich blieb im Schiff sitzen. „Was ist mit dir?“, fragte mich der Kapitän. „Warum gehst du nicht an Land und schaust dich um.“

 

„Ich habe keine Lust mehr auf irgendwelche Abenteuer“, erwiderte ich. „Ich möchte viel lieber eine Weile lang meine Ruhe haben. Ich habe auch überhaupt keine Waren mehr, außer eben mein nacktes Leben, und dafür bin ich Allah dankbar.“

 

„Du hast zwar keine Waren, aber du besitzt zwei interessante Ringe“, sagte der Kapitän. „Davon scheint mir der eine besonders kostbar zu sein.“ Ich betrachtete meine Ringe. Der eine war der Ring des Königs Mihrdschan, der andere bestand aus zwei Schlangen, deren Augen aus zwei Rubinen bestanden.

 

Ich fand die Idee des Kapitäns gut und ging vom Schiff. Im Hafen zeigte ich zunächst den Ring des Königs, weil er mir wertvoller erschien, aber ein Reisender griff nach dem Schlangenring.

 

„Diesen Ring hätte ich gerne“, sagte er. „Er erinnert mich an ein Tal, in dem ich schon einmal war, und in dem es solche Schlangen gab.“ Ich fragte ihn, welches Tal er meine, und er sagte, es sei das Diamantental. Nun sah ich mir den Mann genauer an und erkannte in ihm den Kaufmann, der mich durch seinen toten Hammel gerettet hatte und dem ich viele meiner Steine geschenkt hatte.

 

„Oh Vater des Hammels, erkennst du mich?“, fragte ich. „Du sagtest damals, mein Herz sei aus Diamanten“, erinnerte sich der Mann. Da lachten und umarmten wir uns. Und da ich nun in Not war, er aber im Überfluss lebte, gab er mir von seinen Steinen ab. Ich schenkte ihm dafür den Ring. So blieb mir der Ring des Königs erhalten, von dem anderen aber wurde ich reich. Ich kaufte und verkaufte meine Dinge in vielen Häfen, und so wurde ich wieder so reich wie früher.

 

Ich erlebte auf dieser Reise noch so manches Wunderbare. Ich sah einen riesigen Fisch, der bekam Junge wie ein Mensch und säugte sie wie eine Elefantenmutter ihre Kinder. Ich sah auch ein Tier im Meer, das glich einer Kuh. Es konnte im Wasser und auf dem Land leben. Dann sah ich Fische, die auf Bäume klettern konnten. Und eine Schildkröte sah ich, die zwanzig Ellen breit war. Auf ihrem riesigen Panzer hatte sie silberne Sterne.

 

Es gab auch ein Tier, das einer Robbe glich, aber einen Kopf wie eine Schlange hatte. Und in der Tiefe des Meeres sah ich Fische, die leuchteten wie Laternen. In all diesen Ländern machte ich gute Geschäfte, und so kehrte ich als reicher Mann nach Bassora zurück. Hier blieb ich einige Tage, bis ich dann nach Bagdad, meiner Heimat, zurückkehrte.

 

Hier gab ich wieder viele Feste, half den Armen mit Geschenken und Spenden und verhielt mich allen gegenüber großzügig. Und irgendwann hatte ich auch die Schrecken vergessen, die ich erlebt hatte. Ich hatte das Gefühl, das alles nur erlebt zu haben, um davon erzählen zu können und um mich im Ruhm des Weitgereisten sonnen zu können.

 

Ach Freunde, so ist das mit dem Gedächtnis. Es ist nur kurz, und schnell sind die finsteren Stunden vergessen, in denen man Allah anflehte und ihm Dank schuldete. Und so war das die Geschichte meiner dritten Reise. Morgen, wenn Allah es will, will ich von meiner vierten Reise erzählen.

 

Dann ließ Sindbad der Vielgereiste Sindbad dem Lastträger hundert Dinare reichen und wartete, bis Sindbad der Lastträger am nächsten Tag zum Frühstück wieder erschien. Als alle Gäste versammelt waren, ließ Sindbad der Seefahrer das Essen auftragen und lud alle ein, mitzuessen. Dann erzählte er von seiner vierten Reise.

 

Die vierte Reise Sindbad des Seefahrers

 

Eines Tages erhielt ich viel Besuch von verschiedenen Kaufleuten. Sie erzählten mir von ihren Fahrten und ihren Gewinnen, und berichteten farbenfroh über ihre Reisen, dass ich all meine Bedenken vergaß. All mein Fernweh erwachte erneut, und es reizte mich, in die Ferne hinaus zu ziehen.

 

Ich suchte Geld und Waren zusammen und nahm mit meinen Besuchern zusammen dasselbe Schiff. Als ein günstiger Wind über dem Hafen von Bassora stand, stießen wir in See.

 

Doch der Wind blieb nicht lange so ruhig, er entwickelte sich schnell zu einem tosenden Orkan. Wir warfen mitten im Meer den Anker, doch das nützte uns nichts. Der Wind ließ unseren Mast brechen und riss unsere Segel in Fetzen. Dann riss auch der Anker.

 

Kaum hatten wir unsere Reise begonnen, sank das Schiff mit all unseren Waren vor unseren Augen. Wir sprangen in die Rettungsboote, doch der Sturm schaukelte sie auf den Wellen wild hin und her, sodass sie zerschmetterten. Ich stürzte ins Meer.

 

 

 

Ich war ein guter Schwimmer, und trotz Sturm gelang es mir, mich auf dem Wasser zu halten. Dann legte sich der Wind. Mir trieb eine Schiffsplanke in den Weg, auf der einige Kaufleute saßen, und ich klammerte mich daran fest und kletterte ebenfalls hinauf. So ritten wir zwei Tage und zwei Nächte durch die Wellen. Dann wallte das Meer erneut auf und warf uns an den Strand einer Insel. Wieder lag ich schiffsbrüchig an einem fremden Strand.

 

Wir gingen an der Küste der Insel entlang, aßen Kräuter und Vogeleier und fanden einen Platz zum Schlafen. Der Morgen erwachte mit einem glitzernden Sonnenaufgang auf dem Meer. Wir waren guter Dinge und durchwanderten die Insel, bis wir auf ein fremdes Gebäude trafen. Wir wollten gerade auf das Tor zugehen, da stürmten nackte Männer auf und zu, warfen sich auf uns, überwältigten uns und brachten uns gefesselt zu ihrem König. 
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