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一千零一夜:Die Geschichte von Sindbad dem Seefahrer und Sindbad dem Lastträger-8

时间:2022-02-10来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: 一千零一夜

Allerdings verzichteten sie darauf, ihre Waffen gegen uns einzusetzen. Warum, konnten wir auch nicht sagen. Vielleicht erschienen wir ihnen zu groß, vielleicht waren sie aber auch im Grunde friedliche Wesen, es kann aber auch sein, dass sie es auf die Schätze auf dem Schiff abgesehen hatten.

 

Schnatternd und schreiend belagerten sie das Schiff und sorgten dafür, dass es ins Meer hinein fuhr, obwohl sie gar nicht in der Lage waren, es zu steuern. So trieben wir im Nebel dahin, bis wir erneut an einer Insel ankamen.

 

Nun stiegen wir aus und machten uns auf den Weg über die Insel. Wir wanderten und wanderten, aßen nebenbei köstliche Früchte und tranken aus klaren Quellen. So wanderten wir weiter, bis wir an einer Burg ankamen, die von einem Wall umringt war. In der Wallmauer befand sich ein großes Tor. Es war geöffnet.

 

Wir gingen in die Burg hinein und gelangten in einen großen kahlen Raum. An der einen Wand dort befand sich eine lange Bank. Ein Feuer war gezündet, und über ihm brutzelten zwei Bratspieße. Wir ließen uns alle dort nieder, und weil wir müde waren, schliefen wir schnell ein.

 

Als die Erde unter uns plötzlich erzitterte, erwachten wir erschrocken. Von den Zinnen der Burg aus kam uns ein großes behaartes Wesen entgegen. Es war groß wie ein Baum, dicht behaart und hatte lange Arme und Beine. Sein Maul war groß wie ein Brunnenloch.

 

Wir zitterten vor Angst. Der Riese starrte uns verwundert an, trampelte dann in den Raum und setzte sich auf die Bank. Dann starrte er uns an. Mit seiner riesigen Hand griff er in unsere Mitte, schubste den einen an die eine, den anderen an die andere Seite, als suche er einen bestimmten. Es kam wie es kommen sollte. Er griff mich an den Arm und hob mich auf.

 

 

 

„Warum ausgerechnet ich!“, dachte ich verzweifelt. „Allah, bitte hilf mir. Oh, warum musste ich denn auch auf diese Reise gehen.“ Er hob mich zu sich hinauf, schaute mich genau an und betastete mich wie ein Schlachter ein Schaf. Nun, durch den langen Marsch war ich dünn und mager geworden, und das schien ihm nicht zu gefallen. Er setzte mich wieder auf den Boden und ergriff einen anderen, den er ebenfalls betastete. Aber auch der schien ihm nicht zu gefallen, denn er wurde ebenfalls zurückgesetzt.

 

Jetzt betastete er einen nach dem anderen, bis er schließlich beim Kapitän angekommen war. Unser Kapitän war ein kräftiger, dicker, breitschultriger Mann. Er schien dem Riesen zu gefallen. Mit einem geübten Griff tötete der Riese den Kapitän und aß ihn wie ein Hühnchen auf. Der Schiffsjunge sank vor meinen Augen in Ohnmacht.

 

Nach diesem Mahl blieb der Riese eine Zeitlang bei uns sitzen und betrachtete uns nachdenklich. „Bei Allah, er ist noch nicht satt“, flüsterte der Matrose neben mir. Aber der Riese entschied sich anders. Er legte sich der Länge nach auf den Boden, rollte sich zusammen und schlief ein. Dabei schnarchte er wie ein schnaubendes Pferd. Als der Morgen kam, erwachte er, stand auf und ging seiner Wege. Die Tür schlug er fest hinter sich zu.

 

Dann sprachen wir miteinander. „Oh wäre wir doch nur im Meer ertrunken“, jammerten wir. „So ein Tod ist heldenhafter, als von diesem Affen wie ein Hühnchen verspeist zu werden. Was für ein schrecklicher Tod!“ Und wir beteten und flehten um Hilfe. Nur der Schiffsjunge sagte kühn: „Ich bin froh, dass ich klein und zierlich bin. Da bin ich wenigstens als letzter dran.“

 

Doch der Steuermann sagte zu ihm: „Das kannst du leider nicht voraussagen, die Dummkopf. Vielleicht will er ja nur eine kleine Vorspeise essen.“ So beschlossen wir, zusammen zu halten und suchten nach einem Ausgang der Burg. Wir fanden tatsächlich einen, gelangten nach draußen und liefen über die Insel. Wir aßen Beeren und Früchte, tranken Wasser und hielten uns versteckt. Doch als die Sonne unter ging, erbebte die Erde neben uns und der Riese stand wieder da.

 

Er bückte sich und fing uns alle ein, wie jemand, der ein Kaninchen einfängt. Wir waren machtlos gegen ihn, zu langsam und zu unbeholfen. Er steckte uns alle in einen Sack und trug uns davon.

 

In diesem Sack war es schrecklich. Wir lagen alle durcheinander und aufeinander, und niemand wusste, wessen Beine und wessen Arme es waren. Ich hatte Glück. Ich lag weit oben und auf mir nur noch der Schiffsjunge.

 

In der Burg öffnete der Riese den Sack und nahm einen nach dem anderen von uns heraus. Wieder betastete er uns alle und wählte sich einen Kaufmann, der einen dicken Bauch und dicke Beine hatte. Er tötete ihn, briet ihn und aß ihn auf. Dann legte er sich wieder in die Ecke und schlief ein. Dabei schnarchte er, wie ein Nilpferd. Als der Morgen kam, erhob er sich und ging davon.

 

Erneut berieten wir uns. „Es ist zwecklos, zu fliehen“, sagten wir uns. „Soweit wir auch laufen, er holt uns mit ein paar Schritten wieder ein. Auf dieser Insel gibt es auch zu wenige Gelegenheiten, sich zu verstecken. So bleibt uns nur eine Möglichkeit, wir müssen den Riesen töten, wenn er schläft.“

 

„Aber was können wir gegen ihn aufbringen“, sagten die anderen. „Unsere schärfste Waffe ist für ihn wie ein Grashalm.“ „Ich hätte noch eine andere Idee“, schlug ich vor. „Lasst uns ein Floß aus diesem Feuerholz bauen und damit fliehen. Vielleicht hilft uns Allah, von dieser schrecklichen Insel zu entkommen.“

 

Und die anderen entgegneten: „Du hast schon Recht, Sindbad, so müsste die Flucht möglich sein. Aber sie wird uns nur gelingen, wenn wir den Riesen loswerden können.“ Sa fiel mein Blick auf die beiden Bratenspieße hinter mir und ich sagte: „Freunde, ich habe eine Idee. Vielleicht können wir versuchen, diese Spieße in seine Augen zu stechen. Ich weiß, es ist eine grausame Tat, doch wir haben keine andere Wahl, wenn wir unser Leben retten wollen.“ 
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