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一千零一夜:Die Geschichte von Sindbad dem Seefahrer und Sindbad dem Lastträger-3

时间:2022-02-10来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: 一千零一夜

Erschöpft ließ ich mich in den Sand fallen und schlief ein. Mein Schlaf glich einer Ohnmacht, aus der ich erst wieder erwachte, als die Sonne hoch am Himmel stand. Noch liegend sah ich mich um. Es war eine schöne, grüne Insel, auf die ich geraten war. Dicke wunderschöne Bäume neigten sich über den Strand.

 

Meine Füße fühlten sich dick und geschwollen an, und ich war nicht in der Lage, zu laufen. So musste ich wie ein Tier auf den Knien kriechen. Es entsprangen klare Quellen auf der Insel, und es gab leckere Früchte, auf die ich gierig zu kroch.

 

Ich aß von den Früchten und trank von dem Wasser, bis ich wieder zu Kräften gekommen war. Irgendwann konnte ich auch wieder aufrecht gehen, wenn ich auch noch mühsam hinkte. Ich machte mich auf, die Insel zu erkunden. Es war eine schöne Insel, und ich freute mich an allem und dankte Allah dafür.

 

Als ich ein paar Tage später erneut hinkend und mit meinem Stab in der Hand die Insel erkundete, sah ich in der Ferne etwas, das wie ein wildes Tier aussah. Ich ging vorsichtig näher, doch da erkannte ich, dass es eine edle Stute war, die dort stand.

 

Sie war am Ufer des Meeres festgebunden. Als die Stute mich sah, stieß sie einen Furcht erregenden Schrei aus. Ich bekam es mit der Angst zu tun und flüchtete. Doch da kam ein Mann vor irgendwo hervor und rannte hinter mir her. „Wer bist du, woher kommst du und was machst du an diesem Ort?“, rief er.

 

Da blieb ich stehen und drehte mich um. „Ach, ich bin in großer Not“, entgegnete ich. „Ich wurde in das Meer gespült und entging nur knapp dem Tode. Allah schickte mir in seiner unendlichen Gnade ein Fass, damit rettete ich mich auf diese Insel.“

 

Als der Mann das hörte sprach er: „Komm mit mir!“ und führte mich in eine unterirdische Wohnung, die so groß wie ein Haus war. Dann bat er mich, mich nieder zu setzen und brachte mir Essen herbei. Hungrig wie ich war aß ich davon, bis ich nicht mehr konnte.

 

Der Mann sah mir dabei zu und freute sich, dass ich so einen Hunger hatte. Dann musste ich alles erzählen, was ich erlebt hatte. „Nun musst du auch erzählen, wer du bist und warum du hier unter der Erde wohnst“, wollte ich wissen. „Und warum hast du diese wunderschöne Stute am Strand angebunden?“

 

Da antwortete er: „Ich bin ein Pferdeknecht des Königs Mihrdaschan. Ich hüte alle Pferde des Königs. Wenn Neumond ist, binden wir die Stuten am Meer an, denn um Mitternacht steigen die schönsten Hengste aus dem Meer.

 

Sie paaren sich mit den schönen Stuten, wenn sie niemand sieht, und dann ein paar Monate später bekommen sie wunderschöne Fohlen. Sie sind so unglaublich hübsch, wie du sie auf der ganzen Welt nicht gesehen hast.“

 

Ich war verwundert über diese Geschichte. „Komm mit mir“, sagte der Pferdewirt dann. „Ich bringe dich zum König. Danach zeige ich dir unser Land. Du hast Glück, wir sind hilfsbereite Menschen, wir werden dir helfen, damit du in deine Heimat zurückkommen kannst.“

 

Ich dankte ihm, und wir saßen noch eine Weile zusammen. Viele andere Pferdewirte kamen dazu, und ich musste meine Geschichte immer wieder erzählen. Dann gaben sie mir eine Stute zum Reiten, und wir ritten landeinwärts, bis wir zur Hauptstadt des Königs Mihrdschan kamen.

 

Meine Begleiter gingen zum König und erzählten ihm von mir. Er wünschte, mich zu sehen, begrüßte mich herzlich und wünschte mir ein langes Leben. Dann ließ er mich ebenfalls meine Geschichte erzählen. Meine Geschichte gefiel ihm, und er ernannte mich danach zum Wächter über den Hafen und über alle Schiffe, die in dem Hafen einliefen.

 

Ich brachte es in der Tat zu großem Ansehen. Das Volk hatte Vertrauen zu mir und ich wurde schnell als Vermittler zwischen dem Volk und dem König eingesetzt. So verbrachte ich eine schöne Zeit.

 

Doch immer wieder dachte ich auch an meine Heimat. Und so oft wenn Seeleute im Hafen einliefen, fragte ich sie nach Bagdad, doch es gab niemanden, der diese Stadt kannte. Das machte mich wirklich unglücklich, denn man wünscht sich nach einem langen Aufenthalt in der Fremde, nach Hause zurück zu kehren.

 

Aber ich lernte hier in der Fremde auch viel Neues und Sonderbares kennen. Besonders in Erinnerung ist mir die Begegnung mit Indern, die mir von ihrem Land erzählten. Es gibt in Indien, wenn sie mir wirklich die Wahrheit erzählten, verschiedene Kastenwesen, insgesamt wohl zweiundsiebzig. Diese Kasten sind streng voneinander getrennt.

 

Die vornehmste Kaste nennt sich Schakirijah, und wer ihr angehört, darf niemandem etwas zu Leide tun. Er darf auch nicht zulassen, dass anderen Menschen ein Unrecht geschieht. Diese Kaste kann man wirklich nur loben.

 

Eine andere Kaste sind die Brahmanen. Sie dürfen keinen Wein trinken. Trotzdem ist es ihnen möglich, fröhlich und heiter, dazu noch weise zu sein. Von den anderen Kasten verstand ich nur wenig. Ich wunderte mich aber ein wenig, dass ein Volk mit diesem Kastendenken so viele kluge und gelehrte Weise und Seher hervor gebracht hat.

 

Ich sah am Hafen aber nicht nur seltsame Menschen, ich sah auch ungewöhnliche Tiere. Da war zum Beispiel ein riesiger Fisch, fast zweihundert Ellen lang. Vor dem fürchteten die Menschen sich alle. Sie schlugen Holzstücke aneinander, und weil er diesen Krach nicht ertragen konnte, flüchtete er.

 

Ich sah auch einen Fisch, der ein Schwert am Kopf trug. Auch ungewöhnliche Vögel konnte ich sehen. Ich sah Vögel, die so klein wie Käfer waren, oder andere, die in bunten Farben leuchteten. Es gab so viele seltsame Sachen, dass ich gar nicht alles aufzählen kann. Mit der Zeit hatte ich diese Insel wirklich gut erforscht. Nur die Meereshengste hatte ich nie zu Gesicht bekommen. 
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