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一千零一夜:Die Geschichte von Sindbad dem Seefahrer und Sindbad dem Lastträger-2

时间:2022-02-10来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: 一千零一夜

Da entschuldigte sich Sindbad für sein Lied, doch der Herr rief: „Du musst dich nicht entschuldigen, mein Bruder. Du hast doch Recht mit deinem Vers. Er spricht die Wahrheit. Die Reichen müssen an die Armen erinnert werden, damit sie ihnen helfen, ihre Not zu lindern.

 

Ich sage dir etwas, mein Freund. Wenn du diesen Vers vorträgst, werde ich dir im Gegenzug meine Geschichte erzählen. Dann wirst du erfahren, woher mein Reichtum stammt, und anschließend wirst du sehen, dass ich Mühen und Leiden erleiden musste, bevor ich diesen Wohlstand erreichte.

 

Ich habe Gefahren erlebt und gefährliche Irrfahrten musste ich überstehen. Sieben Reisen über das Meer machte ich, und an jeder hängt eine Geschichte. In all diesen Zeiten meinte es das Schicksal nicht gerade gut mit mir, weniger noch, als es dir beschieden ist.

 

Aber glaube fest daran, der Lauf unseres Lebens kann sich ändern, ohne dass wir es ahnen, und dass uns Gutes und Böses widerfahren kann.“

 

„Du sprichst weise und gütig mit mir“, sagte der Lastträger. „Ich möchte zu gerne deine Geschichte erfahren.“ Und Sindbad der Seefahrer erzählte Sindbad dem Lastträger die Geschichte seiner ersten Reise.

 

Die erste Reise Sindbad des Seefahrers

 

Mein Vater, ein reicher Kaufmann, starb, als ich noch klein war. Er hinterließ mir Geld und Gut, und so lebte ich im Wohlstand. Ich aß das beste Essen, ich trank nach Herzenslust und ich trug die schönsten Gewänder.

 

Ich hatte viele Freunde um mich herum und genoss das Leben in vollen Zügen. Nie hatte ich einen Gedanken an die Zukunft, ich dachte, das Leben würde immer so weiter gehen. So gab ich das Geld mit vollen Händen aus und lebte nur zu meinem eigenen Vergnügen, bis ich eines Tages wie aus einem Rausch erwachte.

 

Da stellte ich fest, dass ich all mein Geld ausgegeben hatte und mein Leben schal und langweilig geworden war. Aus meiner sorglosen Selbstzufriedenheit waren Unzufriedenheit, Zweifel und Angst geworden.

 

Ich dachte nach und mir fiel ein alter Spruch von Salomo, dem Sohn Davids wieder ein, den mein Vater oft gesagt hatte: „Es gibt drei Dinge, die besser sind als drei andere Dinge: Der Tag des Todes ist besser als der Tag der Geburt, Mut ist besser als Klagen und das Grab ist besser als die Schwäche. So wage es, dein Leben zu leben und fürchte dich nicht!“

 

Da verkaufte ich mein ganzes Vermögen, auch meine schönen Kleider, und beschloss, in ferne Länder zu reisen. Ich beschaffte mir alles, was ich für die Reise brauchte und stach mit einer Gesellschaft unternehmenslustiger Kaufleute in See.

 

Unser Schiff reiste über Bassora bis ins weite Meer hinein. Tag und Nacht segelten wir, vorbei an geheimnisvollen Inseln und bildschönen Küsten. Wo immer wir anhielten, handelten und tauschten wir unsere Waren. Zuerst verdienten wir nicht viel, später dann aber immer mehr. Unsere Waren auf dem Schiff wurden immer mehr. Ein großer Platz mir Waren im Laderaum gehörte mir.

 

Dann kamen wir an eine Insel, die noch niemand vorher gesehen hatte. Sie sah zunächst aus wie eine Sandbank, doch es wuchsen Gras und Sträucher darauf. Hier warfen wir den Anker und gingen an Land. Einige gingen umher und sahen sich um, andere machten Feuer und kochten, andere badeten. Kurzum, jeder machte das, was ihm gut tat.

 

Auch ich gehörte zu den Menschen, die ein bisschen über die Insel schlenderten. Plötzlich tönte die Stimme des Kapitäns vom Schiff zu uns herunter. Er schrie, so laut er konnte, und seine Stimme hörte sich schrill und verzweifelt an:

 

„Heeda, Leute, lauft so schnell ihr könnt zum Schiff zurück! Rettet euch, wenn euch euer Leben lieb ist. Rettet euch auf das Schiff. Die Insel, auf der ihr seid, ist keine Insel, sie ist ein riesiger Fisch. Eure Füße stehen auf dem Rücken eines Fisches.“

 

„So ein Unsinn“, sagten einige. „Das kann doch gar nicht sein! Hier ist doch Erde und das da vorne sind Sträucher.“ „Ihr täuscht euch!“, schrie der Kapitän. „Der Fisch ist so groß, dass sich Sand auf ihm abgelagert hat. Darauf haben sich sogar Pflanzen gebildet. Jetzt aber habt ihr ein Feuer angemacht, und der Fisch hat die Hitze gespürt. Er hat sich schon bewegt, und jeden Moment kann er in die Tiefe abtauchen.“

 

Da ließen alle ihre Sachen am Strand zurück, Kessel, Töpfe, Vorräte und Kleider, und rannten zum Schiff. Einige erreichten es mit knapper Müh und Not, andere schafften es nicht. Zu denen, die es nicht mehr schafften, gehörte leider auch ich. Ich war einfach nicht schnell genug.

 

Die Insel erzitterte und versank mit allem, was auf ihr war, in die Tiefe des Ozeans. Ich ging mit allen, die es nicht geschafft hatten, unter wie ein Stein. Die Wellen schlugen über mir zusammen und ich schlug um mich und kämpfte um mein Leben.

 

Doch Allah, der Allmächtige bewahrte mich vor dem Ertrinken. Er ließ ein großes Fass vor mir auftauchen. Ich klammerte mich daran, zog mich dann dort hinauf und ritt wie auf einem Pferd auf den hohen Wellen. Dabei benutzte ich meine Beine und Füße wie ein Ruder.

 

Noch eine Weile konnte ich das Schiff sehen, das sich immer weiter von mir entfernte, bis es schließlich hinter dem Horizont verschwand. Dann machte ich mich auf meinen Tod gefasst. Die Dunkelheit kam. Ich wurde von den Wellen weiter und weiter geworfen, bis ich plötzlich mit samt dem Fass auf eine Insel geschleudert wurde.

 

Schwach von der langen Reise und zitternd vor Angst klammerte ich mich an einem Ast fest und zog mich an Land. Ich fühlte mich taub und starr von der Verkrampfung und spürte unter meinen Füßen einige Verletzungen, die von Bissen der Fische stammten. 
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