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一千零一夜:Die Geschichte vom buckeligen Zwerg-2

时间:2022-02-07来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: 一千零一夜

Und als er dann auch noch sah, dass der Tote ein kleiner buckliger Mann war, wurde er noch trauriger. „Verflucht bin ich“, rief er. „Oh, wenn doch die Hunde und Katzen meine Vorräte gefressen hätten. So bin ich, ein ehrbarer Koch, zum Mörder geworden. Weh mir, die Sterne stehen schlecht für mich diese Nacht.“

 

Und mit Tränen in den Augen betrachtete er den Buckligen. „Schlimm schon, dass du ein kleiner und buckliger Mann sein musstest“, sagte er. „Aber musstest du unbedingt ein Dieb werden? Und musstest du unbedingt mich bestehlen? Du Unglücklicher!“

 

Er überlegte eine Weile, dann beschloss er, die Leiche zu beseitigen. Er lud sie auf seine Schulter und trug sie zum Bazar hinunter in die Stadt. Dort lehnte er sie aufrecht gegen die Wand eines Parfümerieladens an der Ecke einer dunklen Straße und machte sich, so schnell er konnte davon.

 

Nach kurzer Zeit kam ein Kaufmann des Weges. Er kam aus einem anderen Land und hatte in dieser Stadt die Nacht über ausgiebig gefeiert. Zunächst hatte er recht viel des guten Weines getrunken, anschließend war er ins Badehaus gegangen, um ein Bad zu nehmen.

 

Als er so von einer Seite zur anderen taumelte, stieß er gegen den Buckligen. Da aber ausgerechnet in dieser Nacht sein Turban gestohlen worden war, glaubte er in seiner Trunkenheit in dem Buckligen den Dieb wieder erkannt zu haben.

 

„Gib mir meinen Turban wieder, du Galgenvogel“, rief er aus. Da aber der Bucklige nicht antwortete, versetzte er ihm einen heftigen Schlag. Der Leichnam fiel um. Das machte den Kaufmann nur noch wütender. „Sag etwas, du besoffener Turbandieb!“, rief er voller Wut. Und als der immer noch nicht antwortete, schlug er noch einmal zu.

 

Da aber kam die Wache. Sie sahen, wie der ausländische Kaufmann, ein ungläubiger Mensch, einen offenbar rechtgläubigen Mohammedaner prügelte. Das entsetze sie. „Lass diesen Mann sofort los, du wütender Bulle!“, riefen die Wachleute. Schwankend drehte sich der Kaufmann zu ihnen um.

 

Die Wachen machten sich sofort daran, den Buckligen zu untersuchen. Dabei stellten sie fest, dass er tot war. „Bei Allah“, riefen sie. „Das ist ja nicht zu fassen. Ein ungläubiger Ausländer tötet einen rechtschaffenen Muselmann. Das soll er büßen!“

 

 

 

Und sie fesselten ihn und schleppten ihn zum Haus des Statthalters. Unterwegs jammerte und klagte der Kaufmann die ganze Zeit über: „Aber ich habe ihn doch nur ein bisschen verprügelt. Davon kann man doch nicht sterben. Wie konnte ich nur ahnen, dass er so zart ist? Und mein Turban ist auch gestohlen worden. Welch ein unglücklicher Tag für mich.“

 

Der Kaufmann und die Leiche wurden im Haus des Statthalters eingeschlossen, bis es Morgen wurde, und sich der Statthalter erhob. Dann wurden die beiden vor den Statthalter gebracht. Er verhörte den Kaufmann, und dieser konnte die Tat nicht leugnen.

 

So verurteilte der Statthalter den Kaufmann zur Todesstrafe und gab den Befehl, ihn zu hängen. Das Urteil wurde in der ganzen Stadt bekannt gemacht. Dann errichtete man einen Galgen, und der Henker legte dem Kaufmann den Strick um den Hals.

 

Doch in dem Moment, als der Kaufmann gehängt werden sollte, kam der Koch vorüber und sah und hörte, was dort geschehen sollte. Er drängte sich erschrocken durch das Volk, das sich dort versammelt hatte und rief: „Halt, halt, wen hängt ihr denn da? Tut das nicht! Ich bin es doch, der diesen Buckligen getötet hat.“

 

„Warum tatest du das?“, wollte der Statthalter wissen und er Koch erzählte ihm, wie er nach Hause gekommen sei und den Buckligen vorgefunden hatte, der die Vorräte stehlen wollte. „Ich schlug mit einem Stock auf ihn ein, und als er tot war, nahm ich ihn und trug ihn auf den Bazar. Dort ließ ich ihn vor einem Geschäft nieder.“

 

Und als der Statthalter ihn verwundert anschaute, fügte er hinzu: „Es ist schlimm genug, dass ich einen Muselmann getötet habe, aber ich will nicht auch noch Schuld daran sein, dass ein Unschuldiger wegen mir gehängt wird.“

 

Da sagte der Stadthalter zum Henker: „Nun gut, lass den Kaufmann frei und hänge dafür diesen Mann.“ Da ließ der Henker den Kaufmann laufen und bat den Koch, unter den Galgen zu treten. Ihm legte er nun den Strick um den Hals.

 

Doch genau in diesem Moment drängte sich der jüdische Arzt durch die Menge. „Haltet inne!“, rief er dem Henker zu. „Du hängst den Falschen. Ich bin es, der diesen Buckligen getötet hat. In der vergangenen Nacht kam ein Ehepaar in unser Haus. Sie trugen den Buckligen bei sich und gaben der Dienerin einen Vierteldinar, damit ich ihn gesund machen sollte.

 

Als ich aber eilends die Treppe hinunter lief, sah ich den Kranken nicht und stieß gegen ihn. Er fiel hin und starb im selben Augenblick. Da nahmen meine Frau und ich die Leiche, und ließen sie auf das Dach des Kochs herab, damit die Geier die Leiche holen könnten.

 

Jetzt habe ich große Angst vor dem Sterben, aber was hilft es. Ich hätte noch mehr Angst, wenn ein Unschuldiger durch mich sterben würde. Denn der Koch ist wirklich unschuldig.“

 

Der Satthalter wandte sich dem Henker zu. „Dann hänge eben den Arzt“, sagte er. Und der Henker legte ihm die Schlinge um den Hals.

 

 

 

Doch genau in diesem Moment bahnte sich der Schneider seinen Weg durch die Menge. „Haltet ein!“, rief er, so laut er konnte. „Dieser gute Arzt hat gar nichts mit der Sache zu tun. Niemand anderes als ich tötete diesen Buckligen. Ich traf ihn auf der Straße und weil er so lustig war und so viele Späße machte, lud ich ihn in mein Haus ein. 
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