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一千零一夜:Die Geschichte von den Pfauen, dem Löwen und der Gans-3

时间:2022-02-07来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: 一千零一夜

Der Sohn Adams, ja sogar das kleinste seiner Kinder ist in der Lage, mich nach seinem Willen herum zu zerren, und nicht nur mich, auch die anderen Kamele. Schau dir meinen Rücken an, der ist voll von dicken Schwielen und Blasen. Schwere Lasten schleppe ich seit vielen Jahren.

 

Und sieh dir auch meine Beine an. Ich habe Knoten an den Gelenken und meine Gelenke sind steif von den vielen langen Wanderungen durch die Wüsten und die steinigen Pfade.

 

Aber das ist nicht alles. Wenn ich älter werde, nach vielen vielen Jahren Arbeit, werde ich an den Metzger verkauft, meine Haut an den Gerber und mein Haar an die Weber und Seilhersteller.“

 

So sprach das Kamel. Doch der Löwe entrüstete sich sehr. Er brüllte laut und peitschte mit seinem Schweif die Erde. Dann drehte er sich zu dem Kamel um. „Sage mir, wo ich den Sohn Adams finden kann“, sprach er.

 

„Oh König der Tiere, er folgte meiner Spur, und so wird es nicht lange dauern, und er wird hier sein. Darum verzeih, aber ich will mich schnell davon machen.“ In aller Eile wünschte er dem Löwen alles Gute und rannte davon.

 

Kaum war er verschwunden, tauchte ein weißhaariger Mann neben dem Löwen auf. Es war ein kleines Männlein mit einem faltenreichen Gesicht. Auf der Schulter trug er einen Korb mit Werkzeugen, wie sie Tischler verwenden, und auf seinem Kopf transportierte er acht lange Bretter.

 

Als ich ihn erblickte, bekam ich einen großen Schrecken. Der junge Löwe aber lachte über den Anblick des kleinen Männleins und trat näher, um ihn genauer zu betrachten.

 

Der Tischler aber verneigte sich vor dem König der Tiere. „Oh mächtiger König! Ich wünsche dir einen guten Tag und bitte Allah, dein Ansehen zu mehren. Wie du siehst, bin ich ein unterdrücktes geknechtetes Geschöpf dieser Erde. Da würde ich mich freuen, wenn du mir helfen könntest.“ Und er seufzte tief.

 

Der Löwe war sehr gerührt. „Du bist ein freundliches Wesen“, sprach er. „So wohlerzogen und sprachlich so geschickt. Leider bist du nicht mit viel Schönheit ausgestattet. Aber erzähle mir, was ist es, das dich so bedrückt.“

 

Da erwiderte der Tischler: „Oh König der Tiere, wie du siehst, bin ich Tischler. Und derjenige, der mich bedrückt ist der, den wir als Sohn Adams bezeichnen. Tag für Tag von morgens bis abends zwingt er mich, für sich zu arbeiten. Er bezahlt mich schlecht, so dass ich Hunger leiden muss. So habe ich beschlossen, nicht mehr sein Sklave zu sein und zu fliehen.“

 

Nun brüllte der Löwe laut: „Wo verdammt noch einmal ist dieser verfluchte Sohn Adams. Ich will ihn zwischen meine Zähne nehmen und zermalmen, damit er gerächt ist.“ „Er wird bald da sein, denn er verfolgt meine Spur“, erwiderte der alte Mann.

 

„Wo willst du eigentlich mit deinen kleinen unsicheren Hinterfüßen hin?“ fragte der Löwe. Da antwortete der Tischler: „Ich bin auf dem Weg zum Wesir deines Vaters, dem Leoparden. Er bat mich, ihm ein sicheres Haus zu bauen, damit er sich vor dem Sohn Adams verstecken kann.

 

Denn es hat sich das Gerücht verbreitet, dass er schon bald auch in dieses Gebiet vordringt. Das ist auch der Grund, warum ich mit Holz und Handwerkszeug beladen bin.“

 

Da wurde der junge Löwe sehr neidisch. „Ich lasse es nicht zu, dass der Wesir dir Aufträge erteilt. Hier bei mir hast du zu bleiben und mir ein Haus zu bauen! Der Wesir soll gefälligst warten.“

 

Doch der Tischler tat, als habe er das nicht verstanden und wollte weiter gehen, doch der Löwe versperrte ihm den Weg. Da wurde der Tischler sehr unglücklich. „Oh König, lass mich gehen“, rief er. „Ich verspreche dir, ich werde sofort zurückkommen, wenn das Haus des Wesirs fertig ist. Aber ich fürchte mich vor seinem Zorn.“

 

Doch der Löwe wollte nichts davon hören. Ärgerlich trat er dem Tischler entgegen, und um ihm Angst einzujagen, legte er ihm die große Tatze auf die Brust. Dieser kleine Scherz genügte, den Tischler in Angst und Schrecken zu versetzen. Er warf sich mit all seinen Brettern und Werkzeugen auf die Erde.

 

 

 

Da lachte der Löwe laut. „Du jammervolles Geschöpf“, sagte er. Der Tischler atmete tief durch und bemühte sich, seine Fassung wieder zu erlangen. Dann nahm er seine Bretter und die Werkzeuge und begann mit der Arbeit.

 

Er nahm Maß und baute dann einen festen Kasten, der nur eine einzige Öffnung aufwies. Dann schlug er von außen einige kräftige Nägel ein, deren Spitzen nach innen standen. Danach fertigte er auch noch einen Deckel für die Öffnung an.

 

Unter vielen Verbeugungen bat er den Löwen nun, das Haus zu besichtigen. Doch der Löwe war unsicher. „Ich weiß nicht, ob das wirklich etwas taugt“, überlegte er. „Es ist viel zu eng und was soll ich darin?“

 

Doch der Tischler antwortete: „Schau es dir doch erst einmal genauer an. Es ist sehr gemütlich. Jeder, der schon einmal in so einem Haus gelebt hat, fühlt sich darin wohl.“ So bückte sich der Löwe und kroch in den Kasten. Seine Schwanzspitze aber schaute noch heraus.

 

„Einen Augenblick noch, König“, sagte der Tischler. „Wir wollen schauen, ob euer Schwanz auch noch Platz in dem Haus hat.“ So rollte er den Schwanz des Löwen ein und schob ihn ebenfalls in das Haus. Dann drückte er, so schnell er konnte, den Deckel hinauf und nagelte ihn mit kräftigen Hammerschlägen fest.

 

Der Löwe versuchte nun, sich in dem Kasten zu rühren, doch wohin er sich auch wendete, er stieß mit seiner Haut gegen die Spitzen der Nägel. Wütend brüllte er auf: „Was soll das bedeuten? Mach sofort diesen unbequemen Kasten wieder auf.“ 
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