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一千零一夜:Die Geschichte von den Pfauen, dem Löwen und der Gans-1

时间:2022-02-07来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: 一千零一夜

Vor langer Zeit lebte an den Ufern des Meeres ein Pfau. Er liebte es, mit seiner Frau durch den nahe gelegenen Wald spazieren zu gehen. Gemeinsam lauschten sie dem Gesang der Vögel und dem Plätschern der Bächlein. Gemeinsam gingen sie auf Nahrungssuche, und wenn es Abend wurde, verbargen sie sich gemeinsam im Laub eines Baumes. So verging die Zeit.

 

Eines Tages hatte der Pfau die Idee, einen Ausflug auf die nächstliegende Insel zu unternehmen. Seine Frau war damit einverstanden, und so breiteten beide ihre weiten Flügel aus und flogen zur Insel hinüber.

 

Hier war es wunderschön. Es gab viele Bäume mit dicken reifen Früchten, dazu breite plätschernde Bäche. Der Pfau und seine Frau waren begeistert von der Insel und beschlossen, hier eine Weile zu verweilen.

 

Als sie ein paar Tage hier verbracht hatten, beschlossen sie, wieder an ihr Ufer zurück zu kehren. Gerade wollten sie los fliegen, da sahen sie eine Gans auf sich zustürzen. Die Gans war sehr aufgeregt und flatterte ängstlich mit den Flügeln.„Ich brauche Schutz“, rief sie. Da nahmen der Pfau und seine Frau sie herzlich auf. „Sei willkommen bei uns“, sagten sie.

 

Und als die Gans sich von ihrer Angst erholt hatte, baten die beiden sie, zu erzählen. „Ach, ich bin ganz krank vor Angst“, rief die Gans. „Allah beschütze uns und bewahre uns vor dem Sohne Adams.“ „Beruhige dich, Gans“, erwiderte der Pfau. „Du stehst unter meinem persönlichen Schutz.

 

„Es ist doch nicht möglich, dass der Sohn Adams auf diese Insel gelangt, oder?“ fragte die Gans ängstlich. „Er kann doch nicht bis hierhin springen, und fliegen kann er auch nicht. Und da er ein schlechter Schwimmer ist, kann er auch die Wassermassen nicht überwinden, oder?“

 

„Nein, das kann er wahrlich nicht“, erklärte der Pfau. „Darum bist du hier wirklich vor ihm sicher.“ Und die Pfauin erwiderte:“ Meine liebe Schwester, erkläre uns doch, warum du dich so fürchtest.“ Da schüttelte die Gans ihr Gefieder und begann zu erzählen:

 

Seit meiner Kindheit bewohne ich diese Insel und habe hier ohne Kummer gelebt. Es gab nichts, was meinen Frieden störte. Als ich mich aber in der letzten Nacht zur Ruhe legte, hatte ich einen seltsamen Traum. Mir erschien der Sohn Adams und gleichzeitig rief mir eine Stimme zu:

 

„Hüte dich, Gans, hüte dich! Misstraue diesem Menschen. Seine Sprache ist freundlich, doch hinterlistig ist sein Handeln. Seine Gerissenheit ist so vollendet, dass er die Bewohner der Gewässer und die Ungeheuer der Tiefe locken und fangen kann.

 

Er ist in der Lage, den Adler mit einem Pfeil vom Himmel zu holen. So kann er sogar einen Elefanten besiegen, obwohl er eigentlich viel schwächer ist als er. Er ist imstande, ihm die Stoßzähne abzusägen und daraus Werkzeuge zu machen. Darum fliehe vor ihm, gute Gans und pass auf dich auf.“

 

Ich wachte erschrocken aus meinem Schlaf auf. Dann wartete ich nicht lange, sondern spannte meine Flügel weit aus und flog über das Meer. Ich blieb eine Weile auf dem Felsenvorsprung und überlegte, wo ich hingehen könnte. Gibt es eine Gegend, in der der Sohn Adams nicht hin kommt und wo eine Gans nur ihre natürlichen Feinde zu fürchten hat?

 

Als ich dort so saß und nachdachte, sah ich mir gegenüber am Eingang einer Höhle einen rothaarigen jungen Löwen. Er sah mich freundlich und gütig an. „Oh, du hübsche kleine Gans“, sprach er. „Komm doch ein wenig näher und sprich mit mir.“ Und weil er so freundlich redete, fasste ich Vertrauen zu ihm.

 

So kam ich näher. „ Ich sehe, wie du zitterst“, fuhr der Löwe fort. „Was ist denn so Furchtbares geschehen?“ Da erzählte ich ihm von meinem schrecklichen Traum.

 

Danach war ich sehr erstaunt, als mir der Löwe ebenfalls von einem ähnlichen Traum erzählte, den er von seinem Vater geschildert bekommen hatte. „Mein Vater hat mich eindringlich von dem Sohne Adams gewarnt“, berichtete der Löwe. „Aber da ich bis jetzt noch nie einem begegnet bin, kann ich nichts über ihn sagen.“

 

Als ich das hörte, sah ich meine Chance gekommen. Wenn ich dem jungen Löwen Mut machen konnte, würden wir den Sohn Adams vielleicht besiegen können. „König der Tiere“, sagte ich. „Du allein bist in der Lage, gegen den Sohn Adams vorzugehen. Gelingt es dir, ihn zu besiegen, wird dein Ruhm unermesslich sein. Alle Geschöpfe der Tierwelt werden dich bewundern.“

 

Mein Schmeicheln tat ihm gut, und er machte sich tatsächlich auf, nach unserem gemeinsamen Feind zu suchen. Er trat aus seiner Höhle, schritt stolz einher und ließ seinen Schweif kreisen. Daneben sah ich klein und unscheinbar aus. Ich war kaum in der Lage, seinem großen Schritt zu folgen.

 

Kaum waren wir eine Weile gegangen, sahen wir in der Ferne eine große Staubwolke. Dann erkannten wir einen Esel, der auf uns zu galoppierte. Er benahm sich höchst eigenartig, rannte schnell, hielt dann an und bockte, warf sich anschließend sogar in den Staub und wälzte sich, um dann erneut zu galoppieren.

 

Mein Freund, der Löwe hatte noch nie seine Höhle verlassen dürfen, darum hatte er noch nie einen Esel gesehen. „Komm doch einmal näher?“ rief er dem Esel zu. Das tat der Esel dann.

 

Der Löwe betrachtete ihn genauer. „Du scheinst ein Tier mit einem geringen Verstand zu sein“, überlegte der Löwe. „Warum benimmst du dich so eigenartig?“ „Ich versuche, dem Sohn Adams zu entfliehen“, entgegnete der Esel. Da lachte der Löwe.

 

„Du bist doch ein großes kräftiges Tier. Wie kann es sein, dass du dich vor dem Sohn Adams fürchtest?“„Oh König der Tiere“, entgegnete der Esel. „Du scheinst diese Spezies nicht zu kennen. Es ist noch nicht einmal der Tod, den ich fürchte, sondern ich habe Angst vor seiner Behandlung. Glaub mir, ich weiß, wovon ich spreche. Denke dir, als ich jung und kräftig war, stand ich in seinen Diensten. 
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