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一千零一夜:Die Geschichte vom Wolf und vom Fuchs-3

时间:2022-02-07来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: 一千零一夜

Oh Wolf, du solltest versuchen, dein Schicksal mit Würde zu tragen. Ja, selbst wenn du tobst und schreist bist du mir lieber. Oder wenn du mich beschimpfst, wäre mir das wenigstens an dir bekannt und vertraut. Aber wenn du mich anflehst, zeigst du, dass du ganz unten angekommen bist, ohne Würde, ohne Macht und ohne Mut.“

 

„Denke von mir, was du willst, großer Fuchs“, jammerte der Wolf. „Aber höre auf zu reden und rette mich. Wirf mir einen Ast herunter, damit ich daran empor klettern kann.“ „Und warum soll ich das tun?“, fragte der Fuchs neugierig.

 

„Es ist deine Pflicht!“, schrie der Wolf. „Unser Vertrag verlangt von dir Hilfe und Treue.“ „Und du? Hast du dich an Verträge gehalten?“, wollte der Fuchs wissen. Da begann der Wolf laut zu heulen. „Oh lieber Fuchs, du kennst mich gar nicht richtig“, rief er. „Ich war sicherlich manchmal hart zu dir und deines gleichen. Aber ich habe es immer gut gemeint.“

 

Da lachte der Fuchs und antwortete: „Leider lügst du sehr schlecht, oh Wolf. Und ich verrate dir, wie man lügt, habe ich in deiner harten Schule gelernt. Darum kann ich dir schon verraten, dass du ausgesprochen schlecht lügst.

 

Dass du es gut mit mir meinst, erinnerst mich an die Geschichte von dem Falken und dem Rebhuhn.“ „Was ist das für eine Geschichte?“, wollte der Wolf wissen. Da erzählte sie der Fuchs ihm.

 

Die Geschichte vom Falken und vom Rebhuhn

 

Eines Tages ging ich in einen Weingarten, um dort Trauben zu essen. Als ich dort im Schatten unter den Blättern verweilte, sah ich aus der Luft einen großen Falken heran fliegen. Sein Ziel war ein kleines Rebhuhn.

 

Als das Rebhuhn den Falken sah, stürzte es auf sein Nest zu und rettete sich da hinein. Der Eingang des Nestes war sehr eng, und so konnte der Falke sich nicht hinein zwängen. Darum rief er dem Rebhuhn zu:

 

„Warum hast du so große Angst vor mir, kleines Rebhuhn? Ich meine es doch nur gut mit dir. Ich war nur hinter dir her, weil ich Angst um dich hatte. Ich habe nämlich ein paar Körner für dich gesammelt, und wenn du Hunger hast, komm nur heraus und freu dich an dem, was ich dir mitgebracht habe. Dieses Geschenk ist ein Beweis meiner Freundschaft.“

 

Das Rebhuhn war überrascht über die Freundlichkeit des Falken und kam aus seinem Nest heraus. Doch kaum war es durch den engen Eingang nach draußen gekrochen, stürzte sich der Falke auf das Tier und zerriss es in viele Stücke.

 

Noch sterbend sprach das Rebhuhn: „Möge Allah mein Fleisch in deinem Magen zu Gift verwandeln.“ Das lachte der Falke nur und verspeiste das Rebhuhn mit Genuss. Danach räkelte er sich genüsslich und legte sich in die Sonne.“

 

„Ja, so ist das Leben“, entgegnete der Wolf. „Falken sind schlau. Was soll denn an deiner Geschichte Besonderes sein?“ „Warte ab“, entgegnete der Fuchs. „Hör weiter zu. Dass der Falke das Rebhuhn jagt und frisst ist ja nichts Besonderes. Das tun alle Falken. Das Problem ist nur sein Verrat. Er hat das Rebhuhn mit einem falschen Versprechen nach draußen gelockt.

 

So wurde der Falke zu einem Verräter, der Allahs Missfallen auf sich zog. Vielleicht erhörte Allah die Verwünschungen des Rebhuhns, vielleicht war aber auch das Rebhuhn krank, und die Krankheit hatte sein Fleisch vergiftet. Vielleicht ist es auch möglich, dass der Falke einen kleinen Knochen in den falschen Schlund bekam.

 

Der Falke jedenfalls verdrehte den Hals, rang nach Atem, fiel plötzlich um und war tot. Da dachte ich mir: „Der Fluch des Rebhuhns hatte eine geheimnisvolle Macht. Und so bekommt der Übeltäter oft, was er verdient, wenn es auch nicht immer so schnell geht, wie bei dem Falken. Bei dir, du schrecklicher Tyrann, dauerte es etwas länger, doch nun bekommst du auch die Strafe, die du verdienst.“

 

Da heulte der Wolf so laut er konnte. „Bitte, Fuchs, du kennst mich nicht“, rief er. „Ja, ich gebe zu, ich habe dir manchmal Unrecht getan, aber jetzt, wo ich hier in der Grube bin, kann ich sagen, dass es mir Leid tut. Glaube mir, jetzt, wo ich diesen Schicksalsschlag erleide, werde ich mich gewiss ändern. Ich schwöre dir, wenn Allah mich aus dieser Lage befreit, will ich nie wieder schwächere Tiere quälen, sondern mich in die Berge zurück ziehen und nichts weiter tun als Allah zu preisen und meine Taten zu bereuen.“

 

Dann begann er, zu weinen und zu stöhnen. Schließlich wurde der Fuchs sehr mitleidig, und er beschloss, dem Wolf zu helfen. Er setzte sich an den Rand der Grube, ließ seinen Schweif hinab hängen, damit sich der Wolf daran hinauf ziehen konnte.

 

Der Wolf aber begriff das nicht. Er stellte sich auf seine Hinterfüße und biss dem Fuchs in den Schweif. Dann zog er daran und zog den Fuchs damit ebenfalls in die Grube. Dabei rief er:

 

„Oh, du elender Sohn einer Laus, wenn ich schon nicht aus der Grube heraus komme, sollst du wenigstens ebenfalls sterben, und zwar vor mir. Du Elender, der meine Herrschaft missachtete und sich an meinem Unglück erfreute. Ich werde dich jetzt langsam und qualvoll erwürgen, dann dein Blut trinken und dein Fleisch verspeisen, wie es sich für einen Verräter gehört.“

 

„Wehe“, dachte sich der Fuchs verzweifelt. „Jetzt kommt es auf meine Klugheit an. Nur durch sie kann ich mein Leben retten. Allah wird mir zeigen, ob mein Geist und mein Witz ausreichen, um mich zu retten.“ 
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