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Die Bremer Stadtmusikanten 当音乐家去-1

时间:2020-07-30来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Die Bremer Stadtmusikanten
Es war einmal ein alter Esel, der lebte bis jetzt gut bei seinem Herrn. Der Esel hatte für seinen Besitzer viele lange Jahre die schweren Säcke zur Mühle getragen. Nun aber wurde der Esel alt und seine Kräfte ließen langsam nach. Er merkte, dass er diese schweren Lasten nicht mehr tragen konnte. Sein Herr wollte das gealterte Tier loswerden und ihn billig an einen Schlachter verkaufen. Doch als der Esel merkte, was mit ihm geschehen sollte, lief er schnell davon. Er wollte sich auf die Wanderschaft begeben, um in Bremen Stadtmusikant zu werden.
 
Nun war er schon eine Zeit lang auf seinem Weg unterwegs, als er einem Hund begegnete, der auf dem Boden kauerte und fürchterlich heulte. „Was ist denn mit Dir los? Warum heulst Du so herzzerreißend?“, fragte der Esel. Da unterbrach der Hund das Heulen und sprach: „Ich heule, weil ich alt geworden bin. Ich kann nicht mehr richtig sehen und tauge auch nicht mehr zur Jagd. Da habe ich gehört, wie mein Herr sagte, dass er mich totschießen wolle. Dann bin ich schnell ausgerissen, denn ich hänge noch ein wenig am Leben. Nun weiß ich nicht, wie ich mein Essen beschaffen soll!“ „Gut, dass wir uns getroffen haben“, sagte der Esel, „komm doch einfach mit mir nach Bremen. Ich will dort Stadtmusikant werden. Du kannst auch Musiker werden und die Pauke schlagen und ich werde die Laute spielen.“ Der Hund war erleichtert und willige ein. Er wanderte mit dem Esel zusammen in Richtung der Stadt Bremen weiter.
 
Nun gingen sie schon eine ganze Weile und trafen eine Katze, die so aussah, als hätte sie drei Tage im strömenden Regen verbracht. Sie sah wirklich elend aus. „Welche Laus ist Dir denn über die Leber gelaufen?“, fragte der Esel die traurige Fellnase. „Worüber sollte ich mich noch freuen, wenn es mir an die Gurgel gehen soll? Weil ich jetzt alt geworden bin und meine Zähne nicht mehr scharf genug sind, sitze ich lieber am warmen Ofen als nach den Mäusen auf die Jagd zu gehen. Weil ich nun nichts mehr Wert bin, hatte mein Frauchen beschlossen, mich im Wasser zu ertränken. Dann habe ich mich auf leisen Sohlen schnell fortgeschlichen! Aber jetzt frage ich mich, wie es mit mir weitergehen soll!“, erzählte die Katze. „Komm einfach mit uns nach Bremen“, schlug der Esel vor, „wir wollen dort Stadtmusikanten werden. Der Hund schlägt die Pauke, ich spiele die Laute und da Du Dich auf Nachtmusik verstehst, solltest Du Dich auch als Stadtmusikant versuchen.“ Die Katze war über dieses Angebot sehr froh und schloss sich den beiden sofort an.
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Als die drei Schicksalsgenossen weiter auf ihrem Weg nach Bremen wanderten, kamen sie an einem großen Bauernhof vorbei. Da sahen sie einen zerrupften Hahn oben auf dem Tor sitzen. Der Gockel schrie so laut, dass es den Wanderern durch Mark und Bein ging. Der Esel fragte den Hahn: „Was schreist Du Dir denn die Seele aus dem Leib? Man sollte glauben, Dein letztes Stündlein hätte geschlagen!“ Darauf antwortete der Hahn: „Das nennt man Galgenhumor, denn so lange ich noch schreien kann, will ich es auch tun! Ich bin jetzt alt geworden und die Bäuerin will mich nicht mehr auf ihrem Hof haben. Sie hat die Köchin angewiesen, mich morgen im Topf als Suppe zu kochen, weil dann Sonntag ist. Der Bauer will seine Gäste bewirten und eine Hühnersuppe servieren.“ Da sagte der Esel beherzt zu dem Hahn: „Du findest doch überall etwas viel Besseres als den Tod. Komm mit uns nach Bremen und werde auch Stadtmusikant! Wir machen alle zusammen Musik. Der Hund schlägt die Pauke, die Katze macht Nachtmusik, ich spiele die Laute und Du hast immer noch eine sehr schöne Stimme!“ Der Hahn bekam wieder Lebensmut und fand Gefallen an diesem Vorschlag. Nun wanderten der Esel, der Hund, die Katze und der Hahn zusammen auf dem langen Weg nach Bremen. 
 
Weil sie Bremen heute nicht mehr erreichen konnten, wollten die vier Tiere sich einen Schlafplatz im Wald suchen. Unter einem Baum fanden der Esel und der Hund ein Plätzchen, während die Katze auf einen Ast kletterte. Der Hahn flatterte auf die Baumspitze, wo er sich am sichersten fühlte. Wie es seine Gewohnheit war, schaute er sich – bevor er einschlafen wollte – noch einmal genau in der Gegend um. Als er so in alle Windrichtungen blickte, entdeckte er ein Haus, in dem noch Licht brannte. Er weckte seine Weggefährten und berichtete ihnen, was er beobachtet hatte. „So lasst uns gleich dorthin gehen“, sprach der Esel, „hier ist es wirklich nicht sehr gemütlich.“ Der Hund bemerkte, „da können wir vielleicht noch etwas Fressbares und ein paar gute Knochen finden, an denen auch noch etwas Fleisch dran sein könnte.“ 
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