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Zauberhelene-4

时间:2018-06-25来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Zauberhelene
Argilus ging traurig zu seinen zwei Schwägern, und erzählte ihnen, was geschehen. Die drei Schwäger beratschlagten sich und sagten: "Du musst ein Pferd finden, welches noch schneller läuft als Taigaröt; es gibt aber nur ein einziges solches Pferd, es ist Taigaröt's jüngerer Bruder, zwar nur mit vier Füßen, aber gewiss schneller als Taigaröt." "Wo find ich dieses Pferd?" so fragte Argilus. Die Schwäger antworteten: "Hexe Eisennagel hält das Pferd unter der Erde verborgen, geh zu ihr, tritt in ihre Dienste, und fordere dieses Ross als Lohn." "Bringt mich hin meine lieben Schwäger, " bat Argilus. "Sogleich," entgegnete der Sonnenkönig, "nimm aber zuvor diese Gabe von Deinen Schwägern, die Dich herzlich lieben." Mit diesen Worten gab er ihm einen kleinen Stab, der war halb Gold und halb Silber, und zitterte unaufhörlich; er war aus Sonnenlicht, Mondschein und Wind gemacht. "So oft Du unser bedarfst, stecke diesen Stab in die Erde und wir sind bei Dir." Hierauf nahm der Sonnenkönig den kleinen Schwager auf einen Sonnenstrahl und trug ihn einen ganzen Tag, dann nahm ihn der Mondkönig, trug ihn eine Nacht, dann nahm ihn der Windkönig und trug ihn einen Tag und eine Nacht, dann war er am Palast der Hexe Eisennase.
Der Palast der Hexe Eisennase war aus lauter Totenköpfen gebaut, ein einziger fehlte nur, um das Gebäude zu vollenden. Als die Alte klopfen hörte, sah sie beim Fenster hinaus und frohlockte: "Endlich wieder einer! seit dreihundert Jahren warte ich vergebens auf den Totenkopf, der mein Prachtgebäude vollenden soll, herein mein lieber Junge!" Argilus trat ein, er stutzte ein wenig, als er die Alte in der Nähe sah, sie war groß, hässlich, und ihre Nase war von Eisen. "Ich will bei Dir in Dienst treten," war sein Wort. "Wohl," erwiderte sie, "was willst Du zum Lohn?" "Das Pferd, das du unter der Erde bewahrt hältst." - "Du sollst es haben, wenn Du treu dienst, fehlst Du aber nur einmal, so bist Du des Todes." "Sehr wohl." - "Bei mir" - dies waren der Hexe Eisennase letzte Worte - "bei mir währt das Dienstjahr nur drei Tage, Du kannst Deinen Dienst gleich beginnen. Du wirst mein Gestüt auf die Seidenweide treiben, wenn abends eines fehlt, so bist Du des Todes. Hierauf führte sie Argilus zu dem Gestüt. Es waren alle Rosse von Erz, sie wieherten furchtbar, und machten die sonderbarsten Sprünge. "Geh' an Dein Geschäft," so redete Eisennase und schloss sich in ihr Gemach ein. Argilus öffnete die Hürde, warf sich auf eines der erzenen Rosse und stürmte mit der ganzen Schar hinaus. Kaum waren sie auf der Seidenwiese, als das Ross, auf welchem er ritt, ihn abwarf in einen tiefen Moorgrund, so dass er bis an die Brust versank. Die ganze Schar lief auseinander, da steckte Argilus das Stäbchen, das ihm sein Schwager gegeben, in die Erde, und auf der Stelle fielen die Strahlen der Sonne so glühend nieder, dass der ganze Moorgrund austrocknete, und die erzenen Rosse zu schmelzen anfingen, voll Angst rannten sie zur Hürde zurück. Die Hexe war sehr verwundert, das Gestüt eingetrieben zu sehen. "Morgen musst du meine zwölf Rappen hüten," sprach sie. "Bist Du mit dem letzten Strahl der Sonne nicht zurück, so bist Du des Todes; die sind schwerer zu bändigen, als das Erzgestüt." Vollziehe Du Deine Schuldigkeit," sprach Argilus, "ich tue die meine." Also bald liefen die zwölf Rappen auseinander. Argilus steckte sein Stäbchen in den Boden, und es erhob sich ein fürchterlicher Sturm. Jedem Ross wehte die Luft entgegen, wie sehr sich auch die Rappen bäumten, der Wind war mächtiger; alle mussten nach Haus. Eben schloss Argilus die Stalltüre, eben schied der letzte Strahl der Sonne, als Hexe Eisennase am Stall stand. Sie war überrascht, Rosse und Argilus zu sehen. "Wenn Du heut Nacht arbeitest, bist Du Morgen frei, geh' und melke das Erzgestüt, und bereite ein Bad aus der Milch, mit dem ersten Sonnenstrahl muss es fertig sein." Wie Argilus aus dem Stall war, nahm die Hexe eine eiserne Gabel und prügelte ihre Töchter die ganze Nacht durch. Argilus ging zum Erzgestüt, es fiel ihm ein, dies dürfte wohl die schwerste Probe sein, und eben wollte er sein Stäbchen in den Boden stecken, als ihm sein Schwager der Mondkönig begegnete.
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