Wie empfinde ich Weihnachten, wie erlebe ich dieses?
Na ja ... ich bin fünfzehn Jahre alt, somit "pubertär", wie meine Eltern gerne sagen. Und nur weil ich meine Eltern so dolle lieb habe, erzähle ich über Weihnachten eine wahrheitsgetreue Geschichte, und hoffentlich wird diese nicht als deprimierend, sondern als belustigend von meiner Familie aufgenommen, aus meiner Sicht, nämlich der Pubertären ...
Na ja, Weihnachten. Weihnachten ist ein ganz normaler Tag und ein besonderer Abend für mich. Fang ich doch mal bei dem ganz normalen Tag an:
Bis ich morgens aufgestanden bin und mich fertig gemacht habe, ist es mindestens schon früher Nachmittag. Meine Mutter arbeitet in einer Bäckerei, somit auch ab und zu zu Weihnachten, wie dieses Jahr.
Na gut, ich habe meine Stunde im Bad gebraucht, wie für Pubertäre üblich, und auf die Sekunde genau rief meine beste Freundin an. Sie wünschte gute Weihnachten, ich erwidere, unterhielt mich ein wenig mit ihr über das Spitzenthema der pubertären Mädchen und holte dann meine Mama von der Arbeit ab, wie es schon Gewohnheit auf Grund des Löwen angeborenen Beschützerinstinkts wurde.
Natürlich hatte sie reichlich Torte und Kuchen eingepackt, somit kam ich ihr gerade recht.
Also, dies war zwar, wie schon vorgewarnt ein mit einer Ausnahme langweiliger Tag, jedoch wird der Abend wie versprochen wunderschön.
Ein paar Stunden später also, so gegen sechs Uhr Abends:
Wir haben Kuchen gegessen und es war auch endlich dunkel genug, um die Lichterketten am Tannenbaum drinnen und als Premiere auch die an den beiden Büschen vor der Terrasse draußen anmachen zu können. Es war wunderschön, auch wenn kein Schnee lag.
Niemand bemerkte, dass mein Vater sich raus geschlichen hatte. Doch als es an der Tür klopfte und ein Weihnachtsmann unsere Wohnung betrat, war klar, dass mein Vater in diesem Moment von seinem bisher unbemerkten Verschwinden wieder auftauchte.
Die Sache mit dem Weihnachtsmann war eigentlich eine Sache von wenigen Minuten. Er verteilte die Geschenke und ging wieder. Ehrlich gesagt, geht es mir schon lange auf die Nerven, dass wir den Weihnachtsmann immer noch mit einbeziehen.
So war es aber auch dieses Jahr: Er verteilte die Geschenke und ging wieder. Und ich war froh darüber, dass diese Handlung nicht so sehr in die Länge gezogen wurde.
Jeder packte die Geschenke aus und bedankte sich. Zum Abschluss fand mein Dad wirklich noch ein Restaurant mit Heimservice, das noch offen hatte und bestellte etwas zu essen.
Weihnachten ist für mich nicht ein besonders schöner Abend, weil es Geschenke gibt, sondern weil die ganze Familie zusammen ist. Mit Ausnahme meiner Schwester, die schon ausgezogen ist, aber am darauf folgendem Tag, dem Geburtstag meiner Mutter, mit ihrem Freund kommt. Weihnachten ist ein besonderer Tag, weil eine harmonische Atmosphäre besteht.
Und ich möchte mich dafür auch bei meinen Eltern bedanken, dass sie an solchen Tagen trotz der finanziellen Probleme Sachen machen, die ziemlich kostenintensiv sind.